Filmbeschreibung:
Ein harmloser Ausflug ins nirgendwo entwickelt sich bereits nach kurzer Zeit für eine Gruppe bestehend aus fünf jungen Medizinstudenten zu ihrem wohl schlimmsten Alptraum. Die Fünf geraten in die Hände von Alexander, der sie in die Institution seines Vaters bringt, in welcher sie regelrecht ausgenommen werden sollen. Alexander und sein Vater haben es auf die Organe der jungen Studenten abgesehen und benutzen die Freunde nun als Ersatzteillager, unfreiwillige Organspender, oder auch als Laborrate für unerprobte Medikamente, die später auf dem Schwarzmarkt ein Vermögen einbringen könnten. Ein spannender Kampf ums Überleben beginnt und langsam wird klar, was für ein perfides Spiel hier getrieben wird und besonders das Warum, gerät immer weiter in den Vordergrund. Zum Trailer
Filmkritik:
Es musste ja so kommen, dass auch der zweite Teil von Autopsy wieder kräftig unters Messer genommen wird, bevor er auch in den deutschen Läden erscheint. Gute drei Filmminuten hat man auch Autopsy II genommen und den Film somit um nahezu alle wirklichen Gore-Szenen entschärft, was vermutlich besonders den Splatter-Fans gehörig gegen den Strich gehen dürfte, denn schließlich geht es in Autopsy II im Grunde auch um nicht viel mehr als die hirnlose Verstümmelung einiger junger Teenager und den überdurchschnittlichen Einsatz von einigen Eimern Kunstblut. Doch soviel zu der grandiosen Arbeit der von uns allen geliebten FSK und nun mehr zu Autopsy II. Die Handlung ist nicht etwa – wie der Titel Autopsy II vielleicht vermuten lassen könnte – wie ein Sequel zum ebenfalls im Jahre 2011 in Deutschland erschienen Film Autopsy aufbereitet worden, beschäftigt sich dennoch erneut mit dem selben Thema und handelt auch die Story von Autopsy im Großen und Ganzen sehr ähnlich ab, wobei es an dieser Stelle auch einige Neuerungen und leider auch Verschlechterungen gibt. Sicher ist es nicht nur die unglaublich triste und langgezogene Einleitung zu Autopsy II – in der man fast schon den Anschein hat, als würde der Film sich strikt an eine vorgegebene Abarbeitung einzelner Punkte halten – die Autopsy II in ein sehr trübes Licht rückt. Auch eine Erklärung wieso sich die Freunde kennengelernt haben und warum sie gemeinsam einen Ausflug machen, halte ich in Autopsy II für absolut unnötig, denn wie auch im ersten Teil handelt es sich hier um einen eigentlich hirnlosen Splatter, bei dem kein Genre-Fan sich die Mühe machen wird, Zusammenhänge in der erzählten Geschichte zu suchen, geschweige denn diese auch zu interpretieren. Somit sind wir auch schon direkt beim nächsten Punkt angelangt, in dem Autopsy II sich grundlegend von seinem Vorgänger unterscheidet. Meiner Meinung nach wird in Autopsy II viel zu viel wert auf die Familiengeschichte und die Beziehungen von Alexander zu seinem Vater und zu seinen Geschwistern gelegt. Vorerst betrachtet man die ganze Geschichte als Zuschauer sicher als überflüssig, doch dann, in den letzten fünf bis zehn Minuten des Films wird man förmlich erschlagen von all den Handlungsumschwüngen und Erklärungen, die Autopsy uns für all die unverständlichen Dinge liefert. Wieso Alexanders Tochter ihre Rolle jedoch so überzeugend spielt und das nun schon über mehr als zehn Jahre hinweg, ist mir immer noch absolut schleierhaft, schließlich kannte Alexanders Vater sie anscheinend auch nicht und auch Alexander selbst verletzte sie und pumpte sie mit Medikamenten voll. Warum das alles wenn die beiden ein solch enges Verhältnis zueinander haben? Doch genug von all diesen verwirrenden Fragen, welche in Autopsy II vermutlich nur aufgeworfen werden, um über die von der FSK entschärften Gore-Szenen hinwegzuhelfen und den Betrachter zumindest etwas zum Nachdenken anzuregen.
FilmeBlog Wertung: 4/10
Autopsy II ist um einiges kranker als Autopsy I. Der Film versucht allerdings seine Splatter-Elemente mit einer leicht in die Tiefe gehenden Handlung zu kombinieren, wobei Autopsy II regelrecht ausblutet und es einfach alles gegen Ende viel zu schnell geht, mit all den notdürftigen und absolut unlogischen Erklärungen der vielen Verhältnisse der Charaktere untereinander. Des Weiteren kann Autopsy II aber in jedem Fall damit punkten, dass der Film – wenn er nicht gerade wieder eine dieser Erholungsphasen für den Zuschauer parat hält, von denen es nun wirklich mehr als genug gibt – ziemlich verstörend wirkt und ja, schon fast absolut krank herüberkommt, wenn man sich einmal genauer überlegt, dass sich die “Ärzte” darüber unterhalten, in welcher Reihenfolge sie die Organe am liebsten entfernen würden und das alles während “das Fleisch” bei vollem Bewusstsein ist und alles mit anhören muss. Auch die Musik, oder nennen wir es Mal die leichten und sehr dezenten Untermalungen durch verschiedene Töne, wirkt in Autopsy II sehr anspannend auf den Betrachter und schafft es schließlich doch noch über die sehr dürftige Leistung der Charaktere hinwegzutäuschen.
Fazit:
Autopsy II – Ein Splatter der sein Geld nicht wert ist und vor allem auch ein Gore-Film der versucht, eine logische Erklärung für alles darzulegen, womit der Film allerdings auf ganzer Linie versagt. Es geht eben nur Eins: entweder sinnloser Splatter, oder ein Film mit Tiefgang.
Trailer:
Leider ist für Autopsy II bis zum heutigen Tage kein offizieller Trailer erschienen, dem wir uns hätten bedienen können. Wir bitten dieses Fehlen zu entschuldigen!