Autopsy (2011)

Filmbeschreibung:

Nach einem Autounfall mit scheinbar nicht wirklich schlimmen Folgen, erkennt die beteiligte Gruppe Jugendlicher sehr schnell, dass sie gerade eben einen Mann überrollt hat. Seltsamerweise ist sofort ein Krankenwagen zur Stelle, der den Verletzten abtransportiert. Auch die Jugendlichen fahren mit in das nahe gelegene Mercy-Hospital, um sicher zu gehen, dass sie keine schlimmeren Verletzungen erlitten haben. Doch scheinbar ist dies nicht der Fall, denn einer von ihnen zieht sich eine 20 cm lange Glasscherbe aus dem Magen und wird danach bewusstlos. Wieder sind sofort Ärzte zur Stelle, die sich scheinbar um ihn kümmern wollen. Jedoch darf nicht einmal die Freundin des Jugendlichen nach ihrem Geliebten sehen, und trotz eines strickten Verbotes schleicht sich eine aus der Gruppe dennoch in die leer stehenden Gänge des Krankenhauses. Und was sie nur wenige Meter von der Eingangshalle entfernt vorfindet, hätte sie sich nicht einmal zu träumen gewagt. Es beginnt eine Nacht des Schreckens, in der einer nach dem anderen in den Gängen dieser Heilanstalt verschwindet. Zum Trailer

Filmkritik:

Zuerst einmal eine kleine Info vorneweg: Bei der hier beschriebenen Version von Autopsy handelt es sich um die in Deutschland auf DVD erhältliche FSK 16 Version. Aber nun zum Film: Zu aller erst lässt sich auf jeden Fall sagen, dass das Cover von Autopsy durchaus anziehend auf die Gore-Fans unter euch wirken dürfte und auch in Autopsy selbst wird der Blutfaktor nicht sehr tief gestellt. Besonders der Anfang von Autopsy – mal abgesehen von dem unpassenden und sehr langen Vorspann – ist durchaus gelungen und in Sachen Atmosphäre sehr ansehnlich gestaltet worden. Leider wird letztere gnadenlos übertrieben, wenn die Handlung sich im Krankenhaus fortsetzt (dicke Regenwolken am Himmel, sowie Blitz & Donner im Sekundentakt). Die Schauspieler sollten den meisten von euch nicht wirklich geläufig sein, spielen ihre Rollen auch nur passabel, geben ihre Unsicherheit aber immerhin sehr gut an den Betrachter weiter. Mir persönlich am besten gefallen, hat die Veränderung der jungen Emily, nachdem man ihr in den Kopf gebohrt hat und so scheinbar ihre komplette Denkweise über den Haufen geworfen hat. Absolut skrupellos und auch relativ unüberlegt setzt sie von diesem Punkt an ihre Handlungen fort und scheint logischerweise nicht mehr ganz zu begreifen, was sich da gerade wirklich in dem stillgelegten Krankenhaus abspielt. Etwas ärgerlich fand ich leider die Tatsache, dass sich die Darsteller wirklich extrem dumm stellen und nicht einmal in Frage zu stellen scheinen, ob in diesem heruntergekommenen Krankenhaus auch wirklich alles mit rechten Dingen zugeht.

Filme-Blog Wertung: 5/10

Abzüge bekommt Autopsy für die etwas zu dick aufgetragene Atmosphäre, die nicht wirklich realistisch wirkt und somit dem Zuschauer auch nicht das Gefühl geben kann, dass es echt ist, was man da gerade auf dem Bildschirm sieht. Außerdem sind leider in der FSK 16 Version alle nennenswerten Stellen entfernt worden, mit denen man die hart gesottenen Gore-Fans hätte begeistern können. Auch das Ende von Autopsy kann den Betrachter nicht wirklich beeindrucken und ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn man es bei den letzten Worten: “Du hattest Recht, es ist mir doch bestimmt Ärztin zu werden” belassen hätte, anstatt danach noch eine Einstellung einzubauen, in der man den Dr. sieht, wie er nach einer Waffe greift. So hätte man zumindest noch eine solide Story für einen vermeintlichen 2. Teil von Autopsy schaffen können, in der dann die junge Emily das grauenhafte Werk des Doktors fortsetzt. Zur Logik von Autopsy gibt es hier nicht so viel zu sagen, außer dass sich hier bei genauerem Hinsehen einige Filmfehler entdecken lassen (z.B. stellt sich mir die Frage, wieso das Krankenhaus nicht langsam in Flammen aufgeht, nachdem die Nitroflasche explodiert ist). Gut gelungen sind zwar die Schockmomente in Autopsy, aber die wirklich Gore-Szenen sind – wenn sie nicht schon vorher herausgeschnitten wurden – größtenteils eher befriedigend gestaltet für einen Film, der 2009 in den USA auf DVD erschien und bei dem es eigentlich auf genau diese Szenen ankommt. Letztendlich gibt es aber trotzdem noch 5 Organ-Sternchen für Autopsy.

Info:

Leider werden nicht nur die Menschen in Autopsy gnadenlos verstümmelt, sondern auch der Film an sich. In Deutschland ist er leider nur in der hier beschriebenen FSK 16 Fassung erhältlich, was jedoch meiner Meinung nach etwas untertrieben ist, und das obwohl ich eigentlich kein Fan von hohen FSK-Einstufungen bin. Die FSK 18 Fassung ist gute 6 Minuten länger und beinhaltet 5 verlängerte Szenen, die die eigentlichen Gore-Szenen des Films darstellen und ihn zu dem machen, was er eigentlich sein sollte. Autopsy erschien am 25.03.2011 als Direct-to-DVD in den Läden.

Filmfazit:

Ansehen kann man sich Autopsy auf jeden Fall einmal, denn unterhaltsam ist der Film allemal und auch die Schockmomente sind nicht von schlechten Eltern. Leider hätte man aus Autopsy wortwörtlich noch einiges mehr “herausholen” können und somit bleibt Autopsy nicht mehr, als einer von vielen Gore-Horror-Streifen.

Filmtrailer:

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