Filmbeschreibung:
Rafe McCawley und Danny Walker sind seit ihrer Kindheit die besten Freunde und haben ein gemeinsames Hobby: Das Fliegen. Während des zweiten Weltkrieges wird ihr Traum vom Fliegen endlich zur Realität, als sie der US Army Air Force beitreten. Kurz bevor sich die Lage im Krieg immer mehr zuspitzt, verliebt sich Rafe bei einem Eignungstest in die Militärkrankenschwester Evelyn, muss diese jedoch schweren Herzens verlassen, als er sich freiwillig bei der Royal Air Force zum Kampf in England gegen die deutsche Luftwaffe meldet. Rafe behält den Briefkontakt mit seinem besten Freund und seiner Freundin jedoch aufrecht. In der Zwischenzeit werden Danny und Evelyn nach Pearl Habor auf Hawaii versetzt. Einige Wochen später erreicht sie die Nachricht, dass Rafe bei einem Luftangriff ums Leben gekommen ist. Die beiden verfallen in eine tiefe Trauer und besonders Evelyn fällt es schwer, sich mit Rafes Tod abzufinden. Doch Danny und Evelyn verlieben sich ineinander und beginnen eine Affäre. Nach einigen Monaten aber steht Rafe wieder vor der Tür, denn dieser hat den Luftangriff überlebt. Rafe ist zutiefst enttäuscht, doch die Wut hält nicht lange an, denn am nächsten Tag starten die Japaner den Angriff auf Pearl Harbor, der viele Tote mit sich bringt. Zum Trailer
Filmkritik:
Ein historischer Film, der die Geschehnisse vom Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 darstellen soll und gleichzeitig ein Liebesfilm – das war für mich persönlich die perfekte Mischung. Somit waren meine Erwartungen an den Film vergleichsweise hoch, denn ich war gespannt darauf, wie man diese beiden verschiedenen Themen bzw. Handlungsstränge so verwickeln kann, dass daraus ein guter Film entsteht, bei dem vor allem der historische Aspekt nicht außen vor gelassen wird. Meine Erwartungen waren auch auf das sehr hohe Budget des Filmes zurückzuführen, welches auf viele realistische Action-Szenen schließen lässt. Zu Beginn ist dem Regisseur Michael Bay (Transformers) die Mischung aus den Kindheitsszenen von Danny und Rafe und den historischen Informationen gelungen. Doch im Laufe der Handlung, als sich die Dreierbeziehung entwickelt, wird der historische Aspekt in den Hintergrund geschaffen und die privaten Probleme der drei Freunde erlangen die Überhand. Durch unglaublich langatmige Kriegsszenen wird das politische Geschehen auf die Leinwand gebracht, doch mehr bekommt man von diesem nicht wirklich mit. Das ist meiner Meinung nach sehr schade, denn vor allem durch den Titel, den der Film trägt, hätte ich mir gewünscht, dass man mehr über den Angriff und die Hintergrundinformationen zu diesem erfährt, doch da wurde ich leider enttäuscht. Doch dies ist längst nicht alles, denn Bay und die Drehbuchautoren treten in viele Fettnäpfchen und somit sind bei Pearl Harbor Anachronismen und Filmfehler keine Seltenheit. Als erstes Beispiel fällt mir die Strandszene ein, in der Evelyn einen Bikini trägt. Der Bikini wurde aber erst 1946 erfunden, was ungefähr 5 Jahre nach der Handlung ist. Auch was die politische Lage angeht, sind zahlreiche Fehler zu finden. Pearl Harbor ist jedoch als Liebesfilm absolut überzeugend. Ansonsten kann man zur Handlung sagen, dass diese trotz der bis jetzt fast ausschließlich nur negativen genannten Aspekte dennoch sehr spannend und mitreißend ist, was eben auf die Dreierbeziehung zurückzuführen ist. Der Soundtrack der den Film begleitet ist jedoch sehr gelungen und passt zum Film. Ebenfalls lobenswert ist das visuelle Schauspiel, das sich dem Zuschauer bietet. An der Stelle wird klar, wieso das Budget so hoch war. Die Kriegsszenen und auch der Rest des Films wirkten unglaublich zeitgetreu. Zu den Darstellern ist zu sagen, dass mich diese sehr überzeugt haben. Von Beiden Hauptdarstellern war Ben Affleck (I’m Still Here, Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford) jedoch eindeutig mein Favorit, da er meiner Meinung nach die Emotionen besser rüber gebracht hat, als Josh Hartnett (Black Hawk Down, 30 Days of Night). Kate Beckinsale (Everybody’s Fine, Motel) hat als Evelyn ihre Rolle ebenfalls sehr gut verkörpert. Die Dreiecksbeziehung zwischen Rafe, Danny und Evelyn, die, wie schon oben genannt, die Haupthandlung bildete, war meiner Meinung nach absolut Hollywood-like, was ich sehr schade fand, denn anscheinend muss es mittlerweile in jedem Film einen Liebesskandal geben. Das Ende passte in dieses Schema ebenfalls rein, da dieses sehr kitschig war.
Filme-Blog Wertung: 5/10
Pearl Harbor konnte mich persönlich nicht ganz überzeugen. Minuspunkte bekommt der Film vor allem dadurch, dass der historische Aspekt total außen vor gelassen wurde. Die vielen Filmfehler sorgen ebenfalls für eine schlechtere Bewertung. Was mich ebenfalls sehr gestört hat, war, dass Pearl Harbor an einigen Stellen doch sehr kitschig war, aber auch die unglaublich langatmigen Kriegsszenen. Der Film verdient sich jedoch auch Pluspunkte. Unter Anderem auch durch die Tatsache, dass der Film allerdings als Liebesfilm überzeugen konnte. Es wurden dem Zuschauer viele schöne Bilder geboten und ein passender Soundtrack geboten. Die Darsteller konnten ebenfalls überzeugen, denn diese passten alle in ihre Rollen und spielten diese mit sehr viel Glaubhaftigkeit.
Filmfazit:
Als Liebesfilm bietet sich Pearl Habor absolut an, doch als sinnvollen und anspruchsvollen historischen Film kann man diesen schlicht weg vergessen.
5/10 klingt ziemlich hart. Du hast natürlich Recht, dass der Film auf historische Fakten nicht gerade viel Rücksicht nimmt. Aber dennoch fand ich ihn wirklich nicht schlecht. Ich würde 7/10 geben.
Mich haben wie gesagt die langen Kriegsszenen gestört, weil durch diese der Film an einigen Stellen etwas langweilig für mich wurde (ich bin ehrlich gesagt kein Fan von solchen Szenen). Außerdem erwarte ich von einem Film, der sich mit historischen Ereignissen auseinandersetzt, dass die Angaben auch der Realität entsprechen. Dann hätte der Film sicherlich eine weitaus bessere Wertung bekommen. Aber als schlecht würde ich den Film ebenfalls nicht bezeichnen.
Ganz abgesehen von den verfehlten Historischen Aspekte fand ich diesen Film im allgemeinen sehr sehenswert. Die Mischung zwischen Liebe und Krieg ist hierbei sehr gut gelungen. Die angesprochenen langatmigen Kriegsszenen stören mich nun nicht so sehr, diese waren meiner Meinung nach her sehr gut dargestellt und das schreckliche Gefühl des Krieges wurde vermittelt. Soundtrack und Darsteller waren Klasse!
Muss mich da meinen Vorrednern anschließen, ich hätte dem Streifen 7 Sterne gegeben. Fand ihn damals klasse und ob er historisch korrekt ist, sei mal dahin gestellt, aber das muss er finde ich auch gar nicht.