Die Fremde in Dir (2007)

Filmbeschreibung:

Erica Bain ist glücklich verlobt und zeigt den Bewohnern New Yorks in ihrer Radiosendung die vielen verschiedenen Seiten der Großstadt. Als sie eines Abends mit ihrem Hund und ihrem Verlobten David durch den Central Park spazieren geht, werden sie Opfer eines Raubüberfalls, der Davids Tod nach sich zieht. Erica hat selbst einige Verletzungen erlitten und ist geschockt als sie erfährt, dass David tot ist. Die große Stadt, die auf Erica immer sicher wirkte und in der sie sich wie zuhause fühlte, ist von nun an ein unsicherer, bedrohlicher Ort. Deshalb erwirbt sie sich eine illegale Waffe, die ihr das Gefühl von Sicherheit geben soll. Doch Erica nutzt die Waffe schon einige Tage später, als in einem Laden eine Frau erschossen wird, indem sie den Täter erschießt. Erica erkennt sich selbst nicht mehr wieder und ihre „Rachemorde“ nehmen weiterhin ihren Lauf. Und es dauert nicht lange, bis sie sich dazu entschließt, auch David zu rächen. Zum Trailer

Filmkritik:

Die Fremde in Dir wird wahrscheinlich zu vielen Diskussionen geführt haben, denn man wird in dem Film mit einem großen moralischen Problem konfrontiert. Nachdem Erica und ihr Verlobter Opfer eines Überfalls geworden sind und ihr Verlobter dabei ums Leben gekommen ist, fühlt sich Erica von der Polizei im Stich gelassen und greift aus diesem Grund auf Selbstjustiz zurück, um die Täter zu bestrafen. Obwohl man als Zuschauer Ericas Wut nachvollziehen kann, ist es fragwürdig, ob ihr Handeln wirklich gerechtfertigt ist. Vor allen Dingen das Ende fand ich schlichtweg, aus moralischen Gründen, inakzeptabel, da man als Polizist eigentlich dem Gesetz untergeordnet ist. Obwohl mir die Handlung dieses Films sehr gut gefallen hat, ist das Ende meiner Meinung nach schlecht. Dennoch kann man behaupten, dass jede einzelne Minute des Films mit Spannung geladen ist und der Film nicht langweilig wird. Den gesamten Film über, vor allem nach dem Überfall, herrscht eine beklemmende und bedrohliche Stimmung, diese wird vor allem durch die Drehorte und die Kameraführung hervorgerufen. Als bestes Beispiel sind hier die Flure zu nennen, die zu Ericas Wohnung führen. In den Szenen fühlt sich der Zuschauer fast schon selbst gefangen, denn die Wände sind hoch und der Gang ziemlich eng. Außerdem ist die Kamera so eingestellt, dass der Gang noch enger wirkt. Was mir ebenfalls sehr gefallen hat, war der Charakter von Erica, die von einem verängstigten Opfer zu einer kalten Mörderin geworden ist. Erica lässt dabei ihr ganzes altes Leben hinter sich und beginnt, andere Mord- oder Raubopfer zu rächen. Diese Entwicklung bekommt der Zuschauer hautnah zu sehen und man bekommt sehr viel aus Ericas Gefühlswelt mit. Jodie Foster (Hybrid 3D, Inside Man, Panic Room) war in diesem Fall die perfekte Wahl, denn diese blüht in der dramatischen Rolle förmlich auf und kann den Zuschauer in ihrer Rolle überzeugen.

Filme-Blog Wertung: 8/10

Die Fremde in Dir hat sich acht Sterne verdient. Die Minuspunkte sind eigentlich einzig und allein dem Ende des Films zuzuschreiben, das meiner Meinung nach doch zu unrealistisch war. Außerdem setzt der Film keinen Meilenstein im Genre, da es viele Filme mit ähnlicher Handlung gibt. Pluspunkte erntet Die Fremde in Dir durch die gute Handlung (abgesehen vom Ende); diese ist spannend und gewährt dem Zuschauer einen Einblick in Ericas Gefühlswelt. Weitere Pluspunkte erntet Die Fremde in dir durch die Stimmung im Film, die dazu beiträgt, dass der Zuschauer von dem Film gefesselt wird. Das wird durch die Kameraführung und durch die Drehorte, die übrigens an abgelegenen Orten New York’s liegen, bedingt. Der Fokus lag in dem Film auf Erica, die einen interessanten Wandel durchlebt hat. Das macht sich auch durch ihre Radiobeiträge bemerkbar, die später ein immer negativeres Bild der Großstadt aufzeigen. Diese spiegelten selbstverständlich Ericas Gefühle wieder und sorgten dafür, dass der gut dargestellte Charakter von Erica noch besser zu durchblicken ist.

Filmfazit:

Die Fremde in dir ist ein sehr gelungener Film und obwohl es schon viele seiner Art gibt, glänzt Die Fremde in dir durch die fesselnde Atmosphäre, die spannende Handlung und die gute Hauptdarstellerin, die die Hauptfigur verkörpert. Durch das intensive Beschäftigen mit der Hauptfigur ist der Film noch interessanter. Einziger Minuspunkt ist das Ende, das mich doch etwas verärgert hat. Ansonsten ist der Film auf jeden Fall zu empfehlen.

Filmtrailer:

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