Filmbeschreibung:
Sieben Jahre nachdem die Welt wie wir sie kennen mit dem Erscheinen von seltsamen Kreaturen endete und lediglich einige verwahrloste Städte übrig geblieben sind, ist die junge Justine auf dem Weg des Erwachsenwerdens. Sämtliche Technik wurde vernichtet und die Menschen haben sich ihre Lager aufgeschlagen, in welchen sie – frei von jeglicher elektronischen Kommunikation – sich ihr Überleben zu sichern versuchen. Doch als die mittlerweile 17 Jahre alte Justine auf einem etwas von der Stadt abgelegenen Schrottplatz, einen alten aber noch funktionstüchtigen Laptop findet und von einem fremden namens Adam in einem Chatprogramm angeschrieben wird, beginnt sich die ganze Situation zu zuspitzen. Justine lässt sich von Adam dazu überreden, an genau den Ort zurückzukehren, an dem vor vielen Jahren alles begann – mit ungeahnten Folgen für Justine. Zum Trailer
Filmkritik:
Bitte nicht noch ein Pulse-Film mit erneut gleicher langweilender Story und nicht gerade überzeugenden Darstellern in den Hauptrollen werden sich an dieser Stelle sicher die „Nicht-Fans“ und Verachter der ersten beiden Teile denken, doch falsch gedacht. Auch wenn Pulse 3 nicht gerade ein Meilenstein im Genre darstellt und ebenfalls sehr viele neue Fragen aufwirft, ohne sich erst einmal den vielen ungeklärten Dingen aus Pulse 1 & Pulse 2 zu widmen, muss man an dieser Stelle wirklich bekennen, dass Pulse 3 im Gegensatz zu seinen Vorgängern einen durchweg beständigen roten Faden besitzt, der sogar hin und wieder eine passable Spannung in den Streifen hinein weht und der Reihe einen Hauch von frischem Wind einhaucht. Nicht zuletzt ist es auch die junge Justine, welche in ihrem jungen Alter und auch mit der übrig gebliebenen Liebe zu ihrer Mutter, den Betrachter an vielen Stellen voll und ganz auf ihre Seite zieht und damit große Sympathiepunkte gewinnt. Endlich kann man in einem Pulse-Film sogar von einer durchaus passabel umgesetzten Story reden – jedoch nur im Hinblick auf die beiden Vorgänger und nicht etwa bezogen auf den Streifen an sich. Des Weiteren hat mir sehr gut gefallen, dass sich die Regie (Joel Soisson) dazu entschieden hat, ein Sequel zu Pulse 2 zu drehen und nicht etwa einen Vorgänger zu Pulse 1, welcher vermutlich weder offene Fragen beantwortet hätte, noch in irgendeiner Weiße das nach Pulse 2 noch lange nicht abgeschlossene Geschehen fortgesetzt hätte. Doch soweit zur Theorie. Pulse 3 beinhaltet leider das gleiche Manko, wie auch seine beiden Vorgänger, denn auch in diesem nun dritten Teil der Reihe gibt es Logikfehler soweit das Auge reicht; offene Fragen en masse. Einige Beispiele erlaube ich mir an dieser Stelle sogar in der Kritik zu nennen: Wie konnte der alt bekannte „Autoentführer“ so viele Zeitungsartikel zusammentragen, obwohl es niemanden mehr gab, der diese drucken, geschweige denn hätte ausliefern können? Wie konnte Justine, nein, vielmehr wie konnten die restlichen Überlebenden auf dem Planeten die freiwerdende Energie von mehr als 80 Atombomben überleben? Hat es wirklich aufgehört mit der Invasion oder wurden die Wesen lediglich kurzzeitig ruhiggestellt? All diese Fragen entstehen nun auch wieder in den letzten Atemzügen des Films und der Betrachter von Pulse 3 wird erneut dazu gezwungen sich auf all diese Dinge seine eigene Erklärung zusammenzubasteln und somit verliert auch Pulse 3 wichtige Punkte in der Gesamtwertung.
Filme-Blog Wertung: 4/10
Gerne würde ich nach subjektivem Empfinden urteilend an dieser Stelle eine 5 Sterne Wertung für Pulse 3 rechtfertigen, doch leider sorgt das Ende von Pulse 3 mit jeder verstreichenden Minute dafür, dass man den Film als genauso unlogisch und unnötig abstempelt, wie Pulse 1 und Pulse 2. Eines sei jedoch ganz klar gesagt: Sowohl in Sachen Story, als auch im Blick auf die schauspielerische Leistung, bleibt Pulse 3 mit Abstand der beste Film der gesamten bisherigen – und hoffentlich nun auch endlich abgeschlossenen – Trilogie. In Sachen Story gibt es in Pulse 3 auch kleinere Pluspünktchen, denn im Verglich zu den mageren Vorgängern lässt sich dieser dritte Streifen fast schon als stark bezeichnen und führt gekonnt, wenn auch weniger in Sachen Quantität, die passablen Schockmomente aus Teil 1 & 2 gekonnt weiter. Leider versagt auch Pulse 3 völlig in Sachen Logik und lässt dem Betrachter erneut viel zu viel Spielraum in Sachen Interpretationsfreiraum. Letztlich gibt es also eine deutlich stärkere vier Sterne Wertung als beim ersten Pulse-Film, doch die fünf Sterne Hürde kann auch dieser etwas besser gelungene Vertreter seines Genres nicht einreisen.
Filmfazit:
Ganz klar der beste Teil der gesamten Trilogie, wenn auch an sich kein sehenswerter Film. Dennoch eine klare Empfehlung für die wenigen Personen denen Pulse 1 & Pulse 2 gefallen haben und ebenfalls für die große Menge an Zuschauern, denen beide nicht gefallen haben, die aber trotzdem endlich einen Abschluss zu der Reihe serviert bekommen möchten – was Pulse 3 hoffentlich auch endlich ist und bleibt.