Filmbeschreibung:
Eigentlich wollte die 16 Jährige Juno nur aus purer Neugier mit ihrem besten Freund Bleeker schlafen, doch die Konsequenzen stellen ihr ganzes, so lockeres Leben auf den Kopf, denn sie ist schwanger. Anfangs noch an Abtreibung denkend, entscheidet sich Juno mit viel Mut und Reife gegen diese Variante. Mit ihrer Freundin sucht sie in Anzeigen nach den perfekten Adoptiveltern und macht sich dann – mit der Unterstützung ihrer Familie – mit ihren Vater auf den Weg zu dem ausgewählten Ehepaar. Zum Trailer
Filmkritik:
Der Film Juno überzeugt seine Zuschauer vor allem durch eine so freie und lockere Darstellung schwieriger, alltäglicher und zeitloser Themen, wie Sexualität, Adoptionen, feste Partnerschaft und Liebe, bei denen sich wohl jeder angesprochen fühlt. Das sonst so ernste Tabuthema der Teenager-Schwangerschaft, regt in dem Film durch diese originelle Umsetzung wunderbar zum Nachdenken an. Die Hauptdarstellerin Ellen Page, die in dem Film die Rolle der 16 Jährigen, schwangeren Juno spielt, vermittelt ihre Rolle sehr gelungen, was wohl auch daran liegen wird, dass sie schon 21, und charakterlich um einiges reifer als ihre draufgängerische, ehrliche und doch verletzliche Filmfigur ist. Juno, sowie ihr schüchterner Freund Bleeker – Michael Cera – überzeugen die Zuschauer besonders durch ihre so frische, unkomplizierte und ihrem Alter angepasste Lebenseinstellung. Übertrieben sind jedoch einige Äußerungen, wie die Tatsache, dass Juno ihr noch nicht geborenes Kind oft als „Ding“ bezeichnet. Auch wenn es wohl zeigen soll, dass doch so verantwortungslose Teenager wie Juno, richtige Entscheidungen treffen können, ist dies eine ziemlich geschmacklose Variante. Auch an den anderen Nebendarstellern im Film Juno gibt es nichts zu kritisieren, denn da diese vor allem Sympathie, Ehrlichkeit und viel Charakter zeigen, fühlt man sich ihnen verbunden, was die Handlung um einiges interessanter macht. Ein schöner Nebenpunkt ist auch die passende Musikauswahl, die eine Unbeschwertheit über das anspruchsvolle Thema legt. Passend zu den witzigen Dialogen, die leider oft etwas zu lang sind und zu schnell gesprochen werden, fällt es einem in dem Film Juno sehr leicht, unterbewusst einen neuen Blickwinkel zu diesem Thema zu übernehmen und von dem oft so konservativen Schubladendenken weg zu kommen. Obwohl der Film mit einem sehr romantischen Happy End punktet, ist die fehlende Spannung natürlich schade. Der Film Juno ist für jedes Alter geeignet und bietet sich hiermit wunderbar für einen Familienabend an.
Filme-Blog Wertung: 7/10
Der Film Juno ist eine originelle Komödie, welche die sonst so abgedroschenen und klischeehaften Ideen ihres Genres in den Schatten stellt. Auch wenn ich den neuen und unbeschwerten Stil des Films schätze, komm ich nicht drum herum, zuzugeben, dass diese leichtfertige Art des Denkens diese ernste Situation – die Teenager-Schwangerschaft – des Öfteren ins Lächerliche zieht. Gerade weil der Film Juno versucht zu vermitteln, dass nur wenig so kommt, wie es geplant ist, wird der Umgang mit wichtigen Entscheidungen zu leichtfertig sowie zu impulsiv abgehandelt, was dazu führt, dass es der Handlung oft an einem gewissen Tiefgang fehlt.
Info:
Nominiert für 4 Oscars : Bester Film, Beste Hauptdarstellerin, Beste Regie, Bestes Drehbuch. Diablo Cody erhielt für sein “Bestes Drehbuch” den Oscar.
Filmfazit:
Der Film Juno bietet sich als Abendunterhaltung gut an, da dieser trotz schwieriger gesellschaftlicher Themen, den Zuschauer weder abschreckt noch überfordert. Die lockere und humorvolle Art ist für jede Altersstufe geeignet und überzeugt durchgehend durch ihre talentierten Darsteller.
Filmtrailer:
Der Film ist so toll 🙂
Hab den Film nie gesehen
Ein typischer Film für den Englischunterricht in Oberstufen!