Paranormal Activity 3 (2011)

Filmbeschreibung:

Es ist wieder soweit. Wie mittlerweile jedes Jahr kommt auch 2011 wieder ein neuer Teil der Paranormal Activity Filme in die Kinos. Mittlerweile sind wir bei Teil drei angelangt, der uns in die Kindheitstage von Katie und Kristi zurückversetzt und uns die Wurzel allen Übels präsentiert. Alte Geschichten werden neu aufgerollt und endlich erfährt der neugierige Betrachter viele bisher kaum zu erahnende Hintergründe über die dämonische Besessenheit der beiden kleinen Mädchen. Oder sind sie vielleicht nur zum Opfer eines uralten Familienrituals geworden?! Schon bald soll sich zeigen, wer wirklich hinter dem bösen Familienfluch steht, und wer Katy und Micah das Leben zur Hölle gemacht hat. Ganz nebenbei liegt der Schwerpunkt in Paranormal Activity 3 besonders auf den Eltern der beiden Schwestern, die schon bald mehr mit den bösen Mächten zu tun haben sollen, als es ihnen lieb ist. Zum Trailer

Filmkritik:

Bei Paranormal Activity scheint es mittlerweile an der Tagesordnung zu stehen, die besten Szenen des Trailers nicht mehr im Film zu zeigen. Auch in Paranormal Activity 3 hat man bei dem ersten Ausblick auf den Streifen mal wieder ordentlich getrickst und die Bloody-Mary-Szene nur sehr stark variiert – und meiner Meinung nach zudem deutlich schlechter – im Film untergebracht. Es scheint fast so, als würde ich mit jeder Fortsetzung der Paranormal Activity-Reihe (oder wohl eher mit jedem Prequel!) noch einen Tick aggressiver werden, denn mittlerweile komme ich mir ganz ehrlich gesagt ziemlich verarscht vor, wie man doch immer wieder mit dem Gedanken spielen kann, dass vielleicht dieses Mal ein gelungener Ableger der Reihe herausgebracht wird. Es wird jedes Mal genau das selbe gezeigt und die Enttäuschung ist jedes Jahr größer – zumindest wenn man mich fragt. Schon wieder ein Prequel? Ja ganz recht. Nachdem Paranormal Activity 2 etwa 60 Tage vor den Ereignissen des ersten Gruselfilmchens spielte, bedient sich Paranormal Activity 3 noch einen Tick mehr den vergangenen Tagen und reist mal eben gute 18 Jahre in die Vergangenheit – genauer gesagt in die Kinderzeit von Katie Kristi, in der das ganze Übel seinen Anfang zu haben scheint. Zwei bis drei nette Gruselszenen sind auch in Paranormal Activity 3 natürlich nicht abzustreiten aber der Rest des Films langweilt, wie gewohnt, auf ganzer Linie. Die Atmosphäre bleibt bescheiden und die Darsteller übertrieben hysterisch. Und dann gibt es da Szenen, wie zum Beispiel die Zerstörung der Kücheneinrichtung, welche Julie (Lauren Bittner) aber schon nach einigen Stunden verdrängt zu haben scheint und die im weiteren Verlauf keine tragende Rolle mehr zugeschrieben bekommt. An anderen Stellen rasten die fürsorglichen Protagonisten förmlich aus, wenn mal nachts eine Tür zufliegt… Alles sehr unverständlich und nur wenig glaubhaft wie ich finde… Die Hintergrundgeräusche, oder vielmehr das ständig verwendete Gedonner, bevor es zu einem eventuellen Übergriff durch den imaginären Dämonenfreund Tobi kommt, kann in  Paranormal Activity 3 also letztlich auch keine Abhilfe mehr schaffen und somit bleibt es hier bei einem Film, der wohl nur von Fans des ersten und zweiten Teils noch gemocht werden kann. Allen anderen Horrorfans rate ich hier ganz dringend, die Finger von Paranormal Activity 3 zu lassen und sich nach einem vernünftigen und wirklich erschreckenden Wackelcam-Streifen wie [REC] 1, [REC]² oder Atrocious umzusehen.

Filme-Blog Wertung: 5/10

Gut dass die Kinoversion nach kurzen 80 Minuten ihr Ende findet und man beruhigt nach Hause gehen kann. Mehr freuen können sich allerdings die Zuschauer, die keine 8€ für den Kinobesuch gezahlt haben und sich die DVD vielleicht irgendwann mal bei einem Freund ansehen. Denn man verpasst auch im dritten Teil von Paranormal Activity absolut nichts, wenn man ihn sich erspart. Als positive Aspekte muss ich Paranormal Activity 3 allerdings die Verwendung der Ventilatorkamera lassen, die für einige zusätzlich Schocker sorgen kann und letztlich ist natürlich auch die Atmosphäre ganz ansehnlich gestaltet worden, auch wenn diese absolut nichts Neues mehr zu bieten hat. Immense Abzüge gibt es für das absolut verrückte Ende des Streifens und in jedem Fall auch für die Tatsache, dass sich Katie in Paranormal Acitvity 1, der nach chronologischer Reihenfolge ja eigentlich der zweite ODER dritte Teil sein müsste, an rein gar nichts mehr erinnern kann, was mit Tobi oder den sonstigen paranormalen Geschehnissen zusammenhängt. Sie erinnert sich schließlich lediglich daran, dass sie seit ihrer Kindheit von irgendetwas verfolgt zu werden scheint. Und wo zur Hölle sind hier satte fünf Millionen Dollar hingeflossen??!! Mit fünf Sternen ist Paranormal Activity 3 mehr als gut bedient und ein bisschen besser als der zweite Teil ist er schließlich doch geworden, aber irgendwann ist eben auch jede Reihe einmal totgespielt worden, das haben wir ja schon bei SAW gesehen…

Fortsetzung:

Paranormal Activity 4 startet am 18. Oktober 2012 in den deutschen Kinos. Ein Grund zum Freuen?! Ich glaube wohl eher nicht…

Bisherige Teile:

  1. Paranormal Activity 1 (2009)
  2. Paranormal Activity 2  (2010)

Filmfazit:

Wem Paranormal Activity 1 und Paranormal Activity 2 nicht gefallen haben, der sollte auch vom dritten Teil spätestens jetzt die Finger lassen. Allen Fans der Reihe wird wohl auch dieser Teil aus mir unverständlichen Gründen wieder zusagen. Frohes Gruseln!

Filmtrailer:

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