Paranormal Activity – Tokyo Night (2011)

Filmbeschreibung:

Nach ihrem eher bescheidenen Aufenthalt in Amerika kommt Haruka Yamano nach einem Autounfall mit zwei gebrochenen Beinen zurück in ihr Zuhause nach Japan. Aufgrund ihrer Verletzungen ist sie vorerst eine ganze Weile ans Bett gefesselt und wird von ihrem Bruder Koichi rund um die Uhr versorgt. Der Vater der beiden ist einige Tage auf Geschäftsreise und somit haben Bruder und Schwester ihr Haus in Japan ganz für sich alleine. Doch schon in der ersten Nacht geschehen seltsame Dinge im Hause Yamano und ohne erkennbaren Grund bewegt sich Harukas Rollstuhl mitten in der Nacht durchs Zimmer. Um herauszufinden, was in ihrem Haus vor sich geht, beschließen die beiden in ihren Zimmern Überwachungskameras anzubringen und sich Minute für Minute filmen zu lassen. Doch das Grauen nimmt kein Ende und schon bald müssen die beiden feststellen, dass mit jeder Nacht die Verzweiflung wächst, denn den paranormalen Aktivitäten sind sie in keinster Weise gewachsen. Zum Trailer

Filmkritik:

Nach dem schier grenzenlosen Erfolg von dem ersten Ableger der Paranormal Activity Reihe von 2009 haben sich wohl auch die Japaner die Hoffnung gemacht, etwas von dem großen amerikanischen Bruder profitieren zu können und mal eben schnell ihren eigen Beitrag zu der Schocker-Reihe beigetragen. Paranormal Activity – Tokyo Night – heißt das gute Stück und steht seinem Vorbild allerdings in einigen wesentlichen Aspekten nach. Schwer genug dürfte es wohl schon sein, an die Handkamera-Gruselstimmung aus Paranormal Activity heranzukommen und ganz nebenbei noch das nötige Etwas mitzubringen, dass den amerikanischen ersten Teil in aller Munde gebracht hat. Wirkliche Probleme hat Paranormal Activity – Tokyo Night – damit zwar nicht, aber irgendwie fehlt ganz einfach was. Immerhin hatte ich bei dem japanischen Spin-Off irgendwie das Gefühl, dass sich der Film nicht ganz so drastisch in die Länge zieht und dass der Streifen zumindest einen kleinen Tick schneller anläuft, auch wenn hier in der ersten halben Stunde gleichermaßen nahezu überhaupt nichts passiert. Nach 70 Minuten etwa erfährt man dann immerhin ein bisschen was über den bösen Geist, der im Haus der Familie sein Unwesen treibt und somit ist Paranormal Activity – Tokyo Night – wohl zu diesem Zeitpunkt – im Gegensatz zu seinem amerikanischen Bruder – in sich relativ abgeschlossen und lediglich eine ganz gute Einstimmung auf den amerikanischen zweiten Teil. Eingefleischte Fans der Reihe, die bis heute nicht einsehen wollen oder können, dass der Paranormal Activity Reihe so langsam mal die Puste ausgeht, werden ganz bestimmt auch an diesem kleinen Hunger für zwischendurch ihren Spaß haben und sich ebenso gruseln wie bei dem Original. Nebenbei bemerkt sollte man sich allerdings Paranormal Activity 2 und auch Paranormal Activity 3 vorher noch nicht einverleibt haben, denn spätestens nach diesen beiden Fortsetzungen dürfte man die immer und immer wieder runtergeleierten Schockszenen irgendwann wirklich leid sein. Der Cast ist nicht groß, die Produktionskosten auf keinen Fall hoch und der Unterhaltungswert vergleichsweise sehr akzeptabel. Für ein kleines japanisches Remake in der Übergangspause von Paranormal Activity 1 und Paranormal Activity 2 eine ganz gute Lösung, um dem neugierigen Betrachter noch ein paar Scheinchen mehr aus dem Geldbeutel zu ziehen.

Filme-Blog Wertung: 5/10

 

Für durchschnittliche fünf Sternchen ist das kleine Intermezzo mit Paranormal Activity – Tokyo Night – auf jeden Fall ausreichend. Viel mehr will ich aber an dieser Stelle ungern versuchen zu rechtfertigen, denn man muss wohl als Zuschauer wirklich zugeben, dass Paranormal Activity nun mal einfach vorher da war und das Paranormal Activity – Tokyo Night – eben auch letztlich nicht viel mehr als eine schlichte Kopie, mit hier und da ein paar neuartigen Elementen, darstellt. Einige wenige Aspekte sind dem japanischen Schocker Paranormal Activity – Tokyo Night – sicher besser gelungen, schließlich hatte man ja auch ein bisschen Zeit um die Fehler von dem bereits erschienenen ersten Teil der amerikanischen Reihe auszubügeln. Und andere Dinge hat man deutlich schlechter umgesetzt. Beispielsweise hat mir das Ende des amerikanischen erste Teil deutlich mehr zugesagt, als der anfangs kopierte und dann doch wieder abgewandelte Abschluss von Paranormal Activity – Tokyo Night. Welchen Film man allerdings präferiert, dass bleibt letztlich jedem selbst überlassen und ganz sicher wird es hier Meinungen geben, die in ungeahntem Maße auseinander gehen  Ich für meinen Teil bleibe lieber bei den amerikanischen Filmchen, auch wenn ich wirklich hoffe, dass dieser ganze Geisterquatsch, der nur noch aus reiner Profitgier seitens der Regisseure aufrecht erhalten wird, bald sein Ende findet.

Filmfazit:

Unersättliche Fans des amerikanischen großen Bruders werden ganz bestimmt auch an diesem japanischen Zeitvertreib ihre Freude haben und sich von den paranormalen Geschehnissen in Tokyo schockieren lassen. Allen Skeptikern, denen schon das Original nicht gepasst hat, rate ich allerdings dringend von Paranormal Activity – Tokyo Night ab.

Filmtrailer:

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2 Gedanken zu “Paranormal Activity – Tokyo Night (2011)

    • Da würde ich durchaus zustimmen, andererseits konnte ich auch der amerikanischen Reihe nach Teil 1-4 nicht wirklich viel abgewinnen. Da gibt es wirkliches Besseres im Genre und vor allem auch Gruseligeres!

      lg. Simon

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