Riddick – Chroniken eines Kriegers (2004)

Filmbeschreibung:

Fünf Jahre ist es nun her, dass Riddick lebendig mit zwei weiteren Überlebenden vom Planeten der Finsternis entkommen konnte und sich seitdem – völlig auf sich allein gestellt – von Planet zu Planet bewegt. Ständig gejagt von unzähligen Kopfgeldjägern geht Riddick nun allerdings einem seiner Widersacher beinahe Netz und muss feststellen, dass das Kopfgeld von seinem damaligen Freund Imam auf ihn ausgesetzt wurde, dem er einst das Leben rettete. Doch Imam versuchte nicht ohne Grund Riddick zu sich bringen zu lassen, denn sein Heimatplanet Helion Prime ist dem Ende nahe und somit ist auch Imams kleine Familie in Gefahr. Die Necromonger haben es auf die Helion-Planeten abgesehen, um endlich mehr macht zu erlangen und das von ihnen lang ersehnte Underverse zu erreichen. Doch Riddick interessiert sich anfangs nicht wirklich für die Rettung von Helion Prime, bis er letztlich von Imam erfährt, dass auch Jack – das Überlebende Mädchen vom Planeten der Finsternis – sich ganz in der Nähe befindet und diese immer noch Riddicks plötzlichem Verschwinden nachtrauert. Riddick macht sich also auf die Suche nach der verschollenen Jack und muss es mit einer ganzen Reihe dunkler Mächte aufnehmen, um das geheimnisvolle Mädchen zu retten. Zum Trailer

Filmkritik:

Sowohl Pitch Black als auch Riddick haben eine Sache ganz sicher gemeinsam: Von der Story mag man wirklich halten was man will. Entweder man empfindet das ganze Geschehen für übertriebenen Sci-Fi Müll mit einer Möchtegern Story, in die viele mehr hineininterpretieren als es der Streifen eigentlich zulässt, oder man erkennt eine dermaßen tiefgehende Geschichte in dem Film, die einem eine völlig neue Welt aufzeigt, in der Liebe und Verrat sehr eng beieinander liegen, wo sich fremde Planeten gegenseitig auslöschen und in dem der Glaube an das Gute eine tragende Rolle spielt. Ich persönlich sehe mich an dieser Stelle in Riddick wohl genau zwischen den beiden Polen und lasse mich gern hin und wieder auf die eine oder eben auch auf die andere Seite ziehen. Außer Frage steht auf jeden Fall, dass man es mit Vin Diesels (The Fast and the Furious, Der Babynator) Coolness in Riddick wirklich gut gemeint hat und diese noch ein ganzes Stück dicker aufgetragen wurde, als in Pitch Black, wobei er in Riddick deutlich verwundbarer geworden zu sein scheint und nicht mehr als muskelbepackter und nahezu unverwundbarer Halbgott durch die Gegend rennt. Mit der Länge der Kinofassung von Riddick hat man es bei einer Laufzeit von satten 114 Minuten schon wirklich gut gemeint und sicher auch einiges riskiert, nachdem Pitch Black noch eine relative durchschnittliche Spielzeit von gerade einmal 100 Minuten aufweisen konnte. Noch einmal 15 Minuten länger als die Kinofassung hat man letztlich den Director’s Cut veröffentlicht, um wirklichen Fans von Riddick eine noch größere Genugtuung zu verschaffen. Dazu sagen sollte man allerdings auch, dass sich das Budget in Riddick verfünffacht hat, die Einnahmen im Hinblick auf Pitch Black jedoch nur verdoppelt haben und ein wirklicher Erfolg des Filmchens somit nahezu nicht mehr gegeben wahr. DVD Verkäufe und Videospielabnahmen liefen allerdings gut, so dass Diesel bereits recht früh verkündete, es handele sich bei Pitch Black lediglich um eine Vorgeschichte für eine Riddick-Trilogie und bei Riddick um den eigentlichen Auftakt einer Reihe, die der Herr der Ringe Filme zumindest vom Aufbau her ähneln solle. Es bleibt also abzuwarten, ob die beiden noch folgenden Nachfolger wieder größere Erfolge verzeichnen können und ob das Riddick-Sequel ganze neun Jahre später dann auch die großen Massen begeistern können wird.

Filme-Blog Wertung: 7/10

Riddick bekommt von mir einen Stern mehr als sein Vorgänger Pitch Black – Planet der Finsternis. In seiner ganz eigenen Welt bewegt sich Riddick nahezu einwandfrei und Vin Diesel kann erneut mit seiner überkochenden Coolness jeden Fan vom Hocker reisen. Skeptiker werden sich wohl hier besonders das Maul über die flachen Oneliner zerreißen, von denen es in Riddick wirklich einige gibt. Von der Story mag man wie bereits erwähnt wirklich halten was man will, jedoch kann meine eine ordentliche Spannungskurve, gut gemachte Action-Szenen mit guten Effekten und einer mitreisenden musikalischen Untermalung nicht abstreiten. Sogar der Tod von Jack am Ende des Films kann einen dann zumindest etwas traurig stimmen, nachdem einem die Darsteller im Film vermutlich bis dahin größtenteils völlig egal gewesen sein dürften und somit kann Riddick mit einer Wertung von soliden sieben Sternchen wirklich zufrieden sein, nachdem er eine etwas gewöhnungsbedürftige Story abgeliefert hat, mit der ein nicht gerade akzeptabler Erfolg erzielt werden konnte.

Info:

Vin Diesel erhielt für den Film Riddick – Chroniken eines Kriegers – im Jahr 2005 eine Nominierung für die Goldene Himbeere und sollte somit zum schlechtesten Schauspieler gekrönt werden.

Filmfazit:

Diesel-Skeptiker sollten die Finger von Riddick lassen! Alle anderen können sich in die Welt der Necromonger entführen lassen und sich dem Film beugen. Eine wirklich schön gestaltete Story überwiegt hier einer schwachen schauspielerischen Leistung.

Filmtrailer:

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3 Gedanken zu “Riddick – Chroniken eines Kriegers (2004)

  1. Da rezensierst du also grade einen meiner Lieblingsfilme. 🙂
    Und das ist Riddick, obwohl ich nicht so richtig Vin Diesel Fan bin. Aber ich mag die Story und wenn man die Fähigkeit hat sich zurückzulehnen und die Story einfach laufen zu lassen, dann funktioniert Riddick einfach hervorragend.
    Großartig ist auch der “Gastauftritt” von Judi Dench, der ich so eine Rolle eigentlich gar nicht zutrauen würde (Obwohl sie ja auch die neuen James Bond Filme schmückt).
    Für mich ganz großes Kino.
    Gruß, Max

    • Als Fan musst du unbedingt die Games zur Riddick-Reihe antesten! Besonders Escape von Butcher Bay war seinerzeit Gott! Ist heute immer noch spielbar. Numero Zwo (Assault on Dark Athena) ist nicht ganz so gut; enthält aber den Erstling in ‘ner HD-Version. Lohnt sich!

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