Gamer (2010)

Filmbeschreibung:

Gamer handelt in naher Zukunft, in der eine neue Technologie die Welt veränderte: Nun ist es möglich Menschen per Nanozellen in visuellen Welten kontrollieren zu können. Das Onlinegame Society hatte bereits Millionen fasziniert und nun sorgt ein neues Game für Schlagzeilen: Slayer. In diesem Spiel  werden zu Tode verurteilte Menschen von ihren Gamern in einem Kampf kontrolliert und kämpfen so um ihr Leben.  Kable, einer dieser verurteilten Menschen, versucht sich aus diesem Spiel zu befreien, um zu seiner Frau und seiner kleinen Tochter zurückkehren zu können. Allerdings gefällt dies dem Erfinder der visuellen Welten  Ken Castle gar nicht, da Kable durchaus eine Bedrohung für ihn ausmacht. So versucht er mit allen Mitteln zu verhindern, dass es Kable gelingt sich aus dem Spiel zu befreien. Zum Trailer

Filmkritik:

Dieser Film hat wirklich einiges zu bieten. Er beginnt mit einer Aufwartung eines Egoshooter-gameplays; der Zuschauer wird in eine brutale Situation hineingezogen und von der Brutalität der Bilder geschockt. Die Special-Effects und die Animation sind einfach nur genial. Sie geben dem Betrachter das Gefühl von einer gewissen Realität, aber vor allem macht es einfach Spaß, sich diese Kunst ansehen zu dürfen. Auch die nicht actionreichen Szenen unterhalten mit der detaillierten Grafik und der Animation. Nichts desto trotz ist Gamer von purer Action geprägt. Allerdings sind manche Kampfszenen so gefilmt, dass das Kampfgeschehen sehr hektisch, unübersichtlich und somit erdrückend wirkt. Der Zuschauer verliert so immer wieder kurzzeitig den Überblick über das Kampfgeschehen. Die Story handelt von einem Kerl, der aus dem Spiel Slayer ausbrechen möchte, um seine Familie wieder sehen zu können. An sich ist der Handlungsstrang eher schlapp. Es ist eine typische und eigentlich langweilige Story, jedoch heben die Effekte und Kämpfe die Handlung wieder auf ein höheres Niveau und der Film erscheint nicht mehr langweilig, sondern actionreich. Spannung kann der Film aber kaum bieten, dafür lässt die Story keinen Freiraum. Trotzdem wird nicht nur reine Action in Gamer thematisiert, auch gewisse Fragen der Moralität finden ihren Platz. Denn ist es moralisch vertretbar, Menschen, welche zu Tode verurteilt sind, in einem Spiel, von einem Gamer kontrolliert, um ihr Leben kämpfen zu lassen und dies zur Unterhaltung von Massen dient? Dürfen lebende Wesen überhaupt von anderen à la dem Computerspiel Sims kontrolliert werden? Welchen Standpunkt vertritt unsere heutige Gesellschaft eigentlich noch und wo wird uns die Technik in naher Zukunft einmal hinführen? Dies können Fragen sein, welche sich aus dem Filmgeschehen ziehen lassen. Durchaus hätte man den Fokus mehr auf die Gesellschaftskritik legen können, aber dann wäre sicherlich die Action in Gamer zu kurz gekommen. Deshalb bietet der Film Gamer genug Gesprächsstoff für eine kritisch Fragestellung gegenüber der Gesellschaft und gegenüber einem selbst, ohne jedoch den Unterhaltungswert und die actionreiche Handlung zu verlieren. Gerald Butler spielt übrigens in Gamer einen sehr authentischen Charakter, welcher in seiner verschlossenen, aber trotzdem entschlossenen Mimik und Haltung zum Ausdruck kommt. Und auch Michael C. Hall kann mit seiner Darbietung des Bösewichts sehr beeindruckend den Zuschauer überzeugen, denn er spielt einen Bösewicht, welcher erst sympathisch wirkt, sich dann aber als kranker und soziopathischer Mensch ergibt. Die Filmmusik ist ein wahrer Segen. Sie unterstützt perfekt das Filmgeschehen und man hätte keine passendere Musik finden können. Marilyn Manson verkörpert in seiner Musik einfach diese düstere und erschreckende Stimmung von Gamer und genau das ist es auch, was den Film so sehenswert macht: seine düstere, actionreiche, aber dennoch kritische atmosphärische Stimmung.

Filme-Blog Wertung: 7/10

Wunderbare Computeranimation und Special-Effects, toll ausgewählte Musik, eine Prise moralischer Fragen und eine Menge Action machen Gamer sehenswert und interessant. So konnte erst eine perfekte düstere Stimmung erschaffen werden. Und sich mit dieser Stimmung unterhalten zu lassen, macht einfach sehr viel Spaß und ist unterhaltsam! Jedoch wirkt die Handlung belanglos und deswegen zieht sie am Betrachter sozusagen vorbei. Die Kampfszenen sind oft so unübersichtlich gefilmt und wechseln zu häufig die Kameraperspektive, sodass man den Überblick über das Kampfgeschehen verliert. Alles in allem bleibt es ein guter und unterhaltenswerter Film, weswegen ich sieben Sterne vergebe.

Filmfazit:

Actionfans werden diesen Film wohl lieben! Die eher belanglose Story macht den Actionszenen nichts aus und die Gesellschaftskritik lässt Gamer etwas tiefgründiger erscheinen, eine super hervorgehobene Action und eine grandiose Musik machen Gamer deshalb empfehlenswert, und wer nichts gegen Brutalität hat, wird sich für diesen Film faszinieren können.

Filmtrailer:

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