Mutants (2010)

Filmbeschreibung:

Erneut ist ein Virus ausgebrochen, der die Menschheit nun nach und nach dahinraffen lässt. Doch die Infizierten sterben nicht, nein, sie mutieren zu blutrünstigen Zombies, die nun nichts anderes mehr im Sinn haben, als ihre Mitmenschen als Dessert zu betrachten. Auch Sonias Freund Marco fällt der bissigen Meute zum Opfer und seinen menschlichen Eigenschaften fällt es zunehmend schwerer, die Oberhand zu behalten über die zerstörerischen Triebe. Doch noch gibt es Hoffnung, denn in einer nahegelegenen Militärbasis „Noah“ soll es Gerüchten zufolge noch einige Wissenschaftler geben, die weiterhin für die Evakuierung der Überlebenden sorgen. Marcos Zustand verschlechtert sich jedoch stündlich und Sonia muss die Entscheidung treffen, ob sie ihren Geliebten tötet, oder ob sie das Risiko eingeht ihn in Sicherheit zu schaffen. Zum Trailer

Filmkritik:

Mutants – Du wirst sie töten müssen. Das hört sich ja beim ersten Lesen nach einem ziemlich unterschwelligen B-Movie an. Doch falsch gedacht, denn nach einigen Minuten entpuppt sich dieser Zombie-/Mutanten-Streifen als ein weiterer Ableger der neuen französischen Härte à la Frontiers, High Tension, Caged, oder auch La Meute. Und Regisseur Morlet scheint genau zu wissen, welches Ziel er mit Mutants verfolgt. Im Vordergrund stehen hier nicht nur die niveaulosen Schlachtszenen, in denen massenhaft Zombies mit der Machete der Gar ausgemacht wird, sondern auch durchaus anspruchsvollere Elemente, wie die Liebe zweier Personen zueinander, die sich in einer scheinbar ausweglosen Situation befinden und es dennoch nicht fertig bringen, den Partner im Stich zu lassen. Natürlich ist auch die harte und skrupellose Regierung in Mutants mit von der Partie und wird erneut als rein praktisch denkendes Organ charakterisiert, dass keinerlei Interesse an dem Menschen selbst, sondern vielmehr an dem Finden eines Antiserums hat. Es hat also tatsächlich geklappt, etwas Ernsthaftigkeit mit in einen Zombiestreifen zu packen, doch das nicht zuletzt auch auf Kosten der Action, denn nur selten bis gar nicht kommt es in den ersten 60 Minuten einmal zu einem Angriff durch auch nur einen einzelnen Mutanten und Mutants konzentriert sich somit vorerst auf mehr oder weniger tiefgründige Dialoge, die zwar durchaus das Interesse und das Mitgefühl des Betrachters wecken können, denen aber auch nach spätestens der Hälfte des Films die Luft ausgeht. Der kleine Cut, nachdem Sonia auf weitere Überlebende trifft, war wie ich finde nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, denn viel mehr Pepp bringt auch diese Begegnung nicht mehr in Mutants und auch Marco gerät ab dieser Stelle zunehmend in Vergessenheit und findet erst am Ende von Mutants wieder seine Bedeutung. Als musikalische Untermalung dienen hauptsächlich pumpende Bässe und fast schon immer wiederkehrende Techno-Beats, die immer dann verwendet wurden, wenn die Lage um Marco sich weiter zuspitzt und er seiner Verwandlung einen Schritt näher kommt. Zu loben wäre von meiner Seite aus letztlich noch das offene Ende des Films, welches sämtliche Fragen rund um das ungeborenen Kind offen lässt und dem Zuschauer so unglaublich viel Spielraum in seiner eigenen Interpretation überlässt.

Filme-Blog Wertung: 5/10

 

Gutes Mittelmaß und somit gute fünf Sterne für Mutants. Endlich einmal ein Zombiefilm in den man zumindest den Hauch einer sinnhaften Story eingebaut hat und das mit gar nicht einmal so wenig Erfolg. Viel Blut wird besonders Fans der restlichen neuen französischen Härte Filme begeistern und macht eine FSK 18 Einstufung so einfach unumgänglich. Für recht große Pluspunkte sorgt in Mutants besonders die Szenerie, denn gerade die verschneite Landschaft bringt die sich nach und nach entwickelnde Kälte in den Herzen der Betrachter sehr gut zum Ausdruck und verstärkt auch das Gruselfeeling. Wirkliche Schocker gibt es in Mutants zwar kaum, doch die Stimmung bleibt auch nach gut der Hälfte des Films nach angespannt und man will einfach dieses flaue Gefühl in der Magengrube nicht mehr loswerden. Innovation allerdings – abgesehen von dem versuchten Einbringen des Tiefgangs in den Plot – sucht man in Mutants vergebens und somit ist auch dieser Streifen letztlich nicht viel mehr als ein weiterer Zombie- (Mutanten) Film und ein gewagtes Experiment des französischen Filmemacher.

Filmfazit:

Das gewagte Experiment eine Liebesbeziehung und etwas soziale Kritik in einem Zombiefilm unterzubringen, ist mit Mutants recht passabel verwirklicht worden und wird besonders Genre Fans sehr gut unterhalten können. Für Zuschauer mit schwachen Nerven jedoch ist Mutants mit seiner Aufmachung im Style der „Nouvelle Vague“ nicht geeignet.

Filmtrailer:

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