Last Stop 174 (2009)

Filmbeschreibung:

Die drogensüchtige Mutter Marisa verliert ihr Kind an ihren Drogendealer, da sie ihn nicht mehr bezahlen kann. Alessandro wächst nun bei ihm auf und findet Fuß in der kriminellen Szene. Ein anderer Junge namens Sandro findet seine Mutter erstochen in ihrer Bar und lebt für kurze Zeit bei seiner Tante, doch der junge Sandro möchte an die Copacabana, da seine Mutter dort mit ihm ein besseres Leben haben wollte. Dort lebt er als Straßenjunge mit ein paar anderen Kindern und beraubt täglich Passanten, um das Überleben auf der Straße zu sichern. Mit den Jahren werden die beiden Waisenkinder älter und ihre Wege treffen sich schließlich in den Slums von Rio. Durch ihre Begegnung werden sie so etwas wie Brüder und dies nicht nur, weil sie den selben Spitznamen haben. Zum Trailer

Filmkritik:

Last Stop 174 ist von Anfang bis Ende wirklich spannend und die Story, die auf einer wahren Begebenheit beruht, kann einen völlig in ihren Bann ziehen, denn die Geschichte der beiden Waisenkinder, kennt keine müden Stellen und ist mit wirklich viel Mitgefühl verbunden. In Last Stop 174 wird viel geredet, doch meiner Meinung nach wird hier nicht sinnlos geplaudert, sondern eher tief aus der Seele gesprochen und somit passt jeder Dialog genau ins Bild. Leider fand ich die deutschen Synchronstimmen mehr als unpassend und ich hätte mir Ansprechendere gewünscht, doch dies macht den Film wirklich nicht schlecht, oder nicht sehenswert. Man muss schon eiskalt im Inneren sein, um für diese Kinder bzw. Jugendlichen kein Mitgefühl zu haben. Der Alltag für sie ist das Rauben und Beklauen von Passanten, um ihren nächsten Schuss, oder einfach nur das Überleben zu sichern. Alessandro und Sandro sind beste Freunde bzw. richtige Brüder, doch in Last Stop 174 gibt es einen Punkt, an dem klar wird, wie unterschiedlich die Beiden sind, was vermutlich mit deren Erziehung zusammenhängt. Da Sandro die unschuldige Autofahrerin nicht erschießen kann, erledigt dies Alessandro. Während Sandro eine mütterliche Erziehung genoss, die voll von Liebe und Hoffnungen war, genoss Alessandro eine Erziehung von einer weißen Mutter und einem strengen Drogendealer. Die Kinder in den Slums leben oft auf der Straße zusammen mit anderen Kindern. Last Stop 174 zeigt das Problem der Kinder klar und deutlich. Die Waisenkinder auf den Straßen von Rio sind gezwungen für sich selbst zu sorgen, deshalb gehen sie betteln. Die meisten Menschen geben jedoch kein Geld, oder geben nur sehr wenig, deshalb lautet ihr Leitsatz: „Man bittet nicht um Geld, man nimmt Es sich“. Die Kinder sind den meisten Leuten jedoch ein Dorn im Auge und wollen, dass diese einfach verschwinden. Auch dies wird in Last Stop 174 sehr deutlich, als Sandros Freunde ermordet werden. Das Erschreckende ist, dass auch sehr deutlich wird, wie korrupt die Polizei in diesen Gebieten vorgeht und das sie keine wirklichen Retter oder Helfer in der Not sind. Im Großen und Ganzen kann man über Last Stop 174 nur Positives berichten, da der Film wirklich keine Minute lang daran denkt, den Zuschauer zu langweilen und diesen so permanent an die Handlung fesseln kann.

Filme-Blog Wertung: 7/10

Eine grandiose Story, die durch exzellente Schauspielarbeit unterstützt wird, findet man in Last Stop 174 auf jeden Fall. Die Tatsache, dass der Film wirklich keine Minute langweilig ist, lässt Last Stop 174 noch einmal ordentlich Punkte sammeln. Leider gibt es wirklich viele Filme, in denen oftmals sinnlose Dialoge verbaut sind, um dem Film Laufzeit zu geben, doch in Last Stop 174 passen die Dialoge, wie die Faust aufs Auge. Somit lässt sich im Großen und Ganzen sagen, dass Last Stop 174 sich seine sieben Sterne redlich verdient hat.

Info:

Sandro wird mehrmals darauf hingewiesen, endlich das Lesen und Schreiben zu erlernen, doch wieso er immer wieder ablehnt, ist mir ein Rätsel. Das Geschehen in der Buslinie 174 hat vermutlich auch etwas mit seiner Bildung zu tun, da er Rapper werden wollte bzw. es war, ihm jedoch die Mittel fehlten, seine Raps aufzuschreiben. Hätte er Lesen und Schreiben gelernt, wäre ihm dies möglich gewesen, und er hätte nicht all seine Hoffnung am Leben verloren.

Das Ende:

Ob Mutter und Sohn nun endlich zusammen finden, weiß man nicht genau, aber ich finde Marisa’s Blick zu Alessandro, sah sehr vielversprechend aus.

Filmfazit:

Last Stop 174 ist ein Film, welcher richtig unter die Haut gehen kann, sozusagen ein richtiges Drama und deshalb nichts für Actionfreaks. Unser Fazit lautet deshalb: Last Stop 174 ist ein sehr bewegender Film.

Filmtrailer:

Facebook Kommentare

Facebook Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.