Filmbeschreibung:
Für die Familie Firefly ist Halloween ein ganz besonderes Fest. Doch anstatt von Tür zu Tür zu laufen und ihre Nachbarn um Süßigkeiten zu bitten, gehen die perfiden Menschenjäger lieber neue Beute suchen. Und wenn es dann wirklich einmal ein Auto zu ihnen in die Einöde verschlägt, bereiten sie den Insassen jedes Mal ein Fest, dass sie in ihrem ganzen Leben nicht mehr vergessen werden. Mal ziehen sie hier einem ihrer Opfer die Haut und ab und mal jagen sie da einem anderen eine Kugel in den Kopf. Fakt ist, die Psychofamilie ist einfach nicht zu stoppen auch auch vor den Hütern des Gesetzes machen sie nicht Halt. Doch sind sie dieses Mal einen Schritt zu weit gegangen als sie die Tochter des Sheriffs entführt haben und diese in ihre kleine Folterhütte mitten im Nirgendwo verschleppt haben? Es beginnt ein blutiger Kampf bis auf die Knochen und auch die übernatürlichen Kräfte lässt die perverse Familie nicht ruhen. Zum Trailer
Filmkritik:
Haus der 1000 Leichen läutet den Beginn der Ära-Firefly ein und wohl jeder wirkliche Horror-Fan hat sich an den Streifen schon einmal herangewagt, zumindest sofern man nicht bereits durch Rob Zombie auf dem Regiestuhl oder durch den etwas abgedrehten Trailer zum Film schon im Voraus abgeschreckt wurde. Alles beginnt mit einem kleinen Einspieler eines fiktiven Horrorfilmchens, welcher allerdings, genau wie die restlichen Zwischensequenzen im weiteren Verlauf von Haus der 1000 Leichen, leider nahezu gar nichts mehr mit dem eigentlichen Filmgeschehen zu tun hat. Diesen kleinen Nebeneffekten hat sich der gute Rob in Haus der 1000 Leichen leider zudem etwas oft bedient, so dass man es als Zuschauer spätestens nach dem fünften oder sechsten dieser Filler einfach leid ist, ständig mitten aus dem Geschehen geschmissen zu werden und dies zudem ohne jeden tiefergehenden Sinn. Wobei, darf man in einem solchen Streifen wie Haus der 1000 Leichen überhaupt nach einem tieferen Sinn in der Storyline fragen? Ich glaube eher nicht und somit bleibt es letztlich wohl ganz schlicht und einfach Geschmackssache und jeder Zuschauer wird sich selbst ein Bild zu Haus der 1000 Leichen machen müssen, ob man diesen netten Nebeneffekt zu schätzen weiß oder eben nicht, sofern man den Film nicht nach besagten Ausschlusskriterien bereits weit hinten im DVD Regal einsortiert hat. Abgedreht ist Haus der 1000 Leichen in jedem Fall, das dürfte wohl den meisten Betrachtern nach der Eröffnungsszene mit dem kranken Clown klar sein und auch einige Neuerungen der klassischen Horrorstory hält der Streifen bereit, wobei man sich bei der gegebenen kalten Kulisse doch des Öfteren sehr an Texas Chainsaw Massacre von 1974 erinnert fühlt. Über die Darsteller sollte man hier wohl besser nicht viele Worte verlieren, denn im Vergleich zu The Devil’s Rejects erscheint es schon etwas lasch, was die Familie Firefly in Haus der 1000 Leichen abliefert und wie unmotiviert und hölzern sie ihre Rollen noch drei Jahre zuvor gespielt haben. Mit den Teenie-Opfern ist es hier nicht anders. Auch die Beleidigungen, von denen im Film wirklich zahlreiche vorhanden sind, tragen nicht gerade zu einem passablen Voranschreiten der Story bei und wirken später ebenfalls eher störend. Sieht man Haus der 1000 Leichen als völligen Trashfilm an, so würde man hier sicher noch ein paar kleine Sternchen mehr rechtfertigen können, doch so wie der Film sich hier präsentiert bekommt man als neugieriger Betrachter vielmehr eine schlechte Mischung aus ernsthaft variiertem Horror und trashigem Mystery Kram geboten, wodurch der Zombie Streifen nicht über eine durchschnittliche Wertung hinwegkommt.
Filme-Blog Wertung: 5/10
Gute fünf Clownssternchen kann sich Haus der 1000 Leichen noch eben so durch seine etwas spezielle Interpretation des Standard-Teenie-Horrors verdienen. Zwar können die Darsteller in diesem ersten Teil der Reihe nicht annähernd so gut unterhalten und ihre Rollen glaubhaft an den Betrachter vermitteln, wie in The Devil’s Rejects, dennoch sollte man auch bei diesem Streifen nicht die wirklich gekonnt eingesetzte musikalische Untermalung außer Acht lassen. Abzüge gibt es in Haus der 1000 Leichen allerdings für die immer wieder eingeblendeten Zwischensequenzen, in denen Mitglieder der Firefly Familie direkt zur Kamera reden oder in denen mal eben die Ausschnitte verschiedener fiktiver Horrorstreifen zu sehen sind, was für meinen Geschmack dann doch letztlich irgendwie die minimal vorhandene Ernsthaftigkeit aus dem Film nimmt. Rob Zombie versteht es einfach abgedrehte Filme zu produzieren, die wohl nicht jeden Zuschauer restlos begeistern können. Man muss sich mit Haus der 1000 Leichen wirklich von Beginn an anfreunden können, um die vollen 89 Minuten geballte Brutalität zu ertragen – Wer das allerdings nicht kann, dem rate ich an dieser Stelle eher zu The Devil’s Rejects, für den man ganz nebenbei bemerkt diesen ersten Part auch nicht zwingend gesehen haben muss und der das ganze Geschehen etwas glaubhafter, dafür aber nicht weniger blutig, behandelt.
Info:
Haus der 1000 Leichen ist der erste Teil einer bisher zweiteiligen Filmreihe. Der zweite Part erschien im Jahr 2005 in Deutschland unter dem Titel The Devil’s Rejects und stellt ein wirklich gelungenes Sequel zu diesem doch eigentlich eher durchschnittlichen Film dar.
Filmfazit:
Ganz passabler und etwas anderer Teenie-Horror, der es allerdings nicht schafft über die ganze Laufzeit durchgehend zu unterhalten. Zudem sorgen hier die vielen Zwischenschnitte für Verwirrung und dürften wohl auf die meisten Zuschauer eher abschreckend wirken.