Gattaca (1998)

Filmbeschreibung:

Mittlerweile ist es möglich, die menschliche DNA vollständig auszulesen und zu verstehen. Mit den neu gewonnenen Erkenntnissen ist es somit möglich, Erbkrankheiten festzustellen, oder die Lebenserwartung jedes einzelnen Menschen zu bestimmen. Das Individuum geht immer mehr verloren und Firmen stellen nur noch die besten der Besten ein, denn wer keine gute DNA vorweisen kann, der wird auch nicht angenommen. Vincent Freeman hat einen Herzfehler und seine Lebenserwartung ist ebenfalls nicht so hoch, wie die eines Durchschnittsbürgers, doch er hat einen Traum. Vincent möchte Raumfahrer werden. Es gelingt ihm, die DNA eines Anderen anzunehmen und somit wird er zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und nicht abgelehnt. Zum Trailer

Filmkritik:

Gattaca, in dem Namen steckt mehr als man zunächst vermutet. Wer sich ein wenig mit der Genetik auskennt, wird von den einzelnen Basen Thymin, Adenin, Guanin und Cytosin gehört haben, die sich im Filmtitel verstecken. Diese Abfolge von Basen macht schließlich die DNA aus. Wo beginnt man am besten bei Gattaca? Ich beginne einfach mal bei Hauptdarsteller Ethan Hawke (Taking Lives) als Vincent Freeman: So labil, wie seine DNA vorgibt, scheint er nämlich gar nicht zu sein. Einen beachtlichen Körper und außerordentliches Durchhaltevermögen schmücken ihn und machen ihn zum Kämpfer und Sympathieträger in Gattaca. Aber mal ganz ehrlich, wer steht nicht auf der Seite des Individuums, welches sich seinen Traum erfüllen möchte? Wenn dazu noch der gesellschaftliche Druck kommt, der dieses Individuum versucht zu verdrängen, ist die Entscheidung klar, das Auslesen der menschlichen DNA scheint ein Horrorszenario zu sein. Chancengleichheit wird es nicht geben und Regisseur Andrew Niccol zeigt dies recht deutlich mit Gattaca. Die Menschen in Gattaca sind eben noch nicht bereit dafür, mit diesem Wissen umzugehen. Die Story ist eine typische (Helden-) Geschichte. Wie oben bereits erwähnt, gibt es das Individuum, welches immer mehr aus der Gesellschaft verdrängt wird, aber nun unter Beweis stellt, dass es sehr wohl überlebensfähig ist und es immer noch so etwas, wie Wunder gibt. Als Nebenplot dient eine enge Bindung zwischen  Vincent Freeman und Jerome Eugene Morrow, verkörpert von  Jude Law (Contagion, Das Kabinett des Dr. Parnassus, Sherlock Holmes, Duell, Repo Men) und die Romanze zwischen Vincent und der aufstrebenden Irene Cassini, gespielt von der hübschen Uma Thurman. Sie ist auch Opfer der Gesellschaft geworden, doch Vincent schafft es sie wieder auf den rechten Weg zu führen. Erwähnenswert ist der Gesamteindruck, der von großen Gefühlen und großer Spannung geprägt wird, wie erstarrt blickt man gespannt dem Abspann zu, obwohl der Streifen schon lange ein Ende gefunden hat. Grund dafür dürfte wohl der zum Ende hin zunehmende Spannungsbogen sein und die großen Emotionen, wenn man merkt, dass Gattaca eben doch ein Drama ist. Abschließend kann ich bestätigen, dass Gattaca wirklich ein gelungenes und zeitloses Drama ist, welches auf ganzer Linie überzeugen kann.

Filme-Blog Wertung: 8/10

Acht von zehn Sternchen hat sich dieser Science-Fiction Movie definitiv verdient. Auf alt getrimmt und dennoch zukunftsgerecht versucht Gattaca einen Einblick in die menschliche Gesellschaft in der Zukunft zu geben. Das Auslesen der menschlichen DNA ist mittlerweile kein Problem mehr und eine Sache von wenigen Sekunden; hört sich alles sehr interessant und spannend an, doch jede Weisheit hat auch ihre Schattenseiten und Gattaca verdeutlicht dies sehr gut. Ethan Hawke (Taking Lives) in der Hauptrolle als Vincent Freeman spielt seine Rolle unheimlich gut und wirkt an keiner Stelle unpassend. Der junge Kämpfer profiliert schließlich als Sympathieträger und nutzt dies geschickt aus. Regisseur Andrew Niccol schafft es zudem die richtigen Spannungspunkte zu setzen, um dem Streifen ordentlich Tempo zu geben.

Filmfazit:

Großes Kino bekommt man vom Science-Fiction Streifen Gattaca geboten. Der Streifen vermag mit großen Emotionen und viel Spannung zu überzeugen und stellt dabei wesentliche Punkte der Genetik in den Vordergrund.

Filmtrailer:

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2 Gedanken zu “Gattaca (1998)

  1. ein echt toller streifen – gattaca, schon damals im tv geschaut, hatte ich irgendwann das bedürfnis ihn wieder anzuschauen, denn mir kamen immer mal wieder einige szenen durch den kopf – das problem: ich wusste nicht mehr den titelnamen, weshalb es lange zeit gebraucht hatte, bis ich ihm zufällig wieder über den weg gekommen bin und mir ihn endlich wieder anschauen konnte
    jedenfalls ist es ein film, der überzeugt und mitreißt, tolle thematik, tolles schauspiel – keine große action, die der film aber meiner meinung nach auch nicht braucht

    ich kann mich dieser wertung nur anschließen und bin verwundert, dass ich hier noch keinen kommentar abgegeben habe – auf jedenfall empfehlenswert!

    persönliche wertung: 8/10

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