Bad Ass (2012)

Filmbeschreibung:

Nachdem Frank Vega im Vietnam-Krieg angeschossen wird und gezwungenermaßen wieder in seine Heimat zurückkehrt, fällt es ihm sichtlich schwer, sich erfolgreich in die Gesellschaft einzugliedern. Verzweifelt versucht sich Vega eine neue Existent aufzubauen, doch aufgrund seiner Verletzung hat er es auch in beruflicher Hinsicht nicht gerade leicht. Doch alles ändert sich, als Vega eines Tages einen Afroamerikaner in einem Bus vor zwei pöbelnden Skinheads beschützt. Als gefeierter Held hat Vega nun endlich wieder etwas, für das er von den Leuten gemocht wird. Sein Name ist schnell in aller Munde, doch seine Berühmtheit bringt auch viele Schattenseiten mit sich. So wird zum Beispiel nur einige Monate später sein bester Freund erschossen. Da Vega seitens der Polizei kaum Unterstützung erhält, setzt er nun alles ihm mögliche daran die Mörder seines Freundes auf eigene Faust aufzuspüren und ihnen gehörig in den Allerwertesten zu treten. Sein Weg zu ihnen gestaltet sich allerdings schwieriger als anfangs gedacht… Zum Trailer

Filmkritik:

Was für ein Teufelskerl dieser Frank Vega doch ist. Gespielt von Danny Trejo (Halloween, TDR, Anaconda) vermöbelt er als Bad Ass einen Kriminellen nach dem anderen und macht seinem neuen Image als Held der Nation alle Ehre. Die Grundidee der Story ähnelt wie ich finde leicht dem Erfolgsstreifen Gran Torino und auch der Charakter des Frank Vega stimmt in gewissen Momenten mit der eiskalten Miene eines Eastwoods überein. Doch natürlich sollte man einen solchen B-Movie nicht auf ganzer Linie mit einem Erfolgsstreifen wie Gran Torino gleichstellen. Die Erwartungen sollte man also ein ganzes Stück runterschrauben und dann wird man auch ganz sicher nicht enttäuscht werden von diesem passablen B-Movie Streifen. Besonders interessant sind in Bad Ass auch die Kleinigkeiten, wie zum Beispiel der Brustbeutel und das I am a Motherfucker T-Shirt, welche aus dem Originalvideo übernommen wurden (siehe Info). Auch der Charakter des Frank Vega wurde mit Thomas Bruso (dem bärtigen weißen Mann aus dem Originalvideo des Transit Bus Fights) abgesprochen, nachdem man von ihm die Filmrechte erworben hatte. Komplett ernst nehmen sollte man Bad Ass trotz seiner eigentlich nicht spaßigen Geschichte dann allerdings auch nicht, und das wird auch dank einiger kleiner im Film untergebrachter Lacher hoffentlich nicht passieren und so bleibt es also vor allem der Unterhaltungswert, der Bad Ass zu einem ansehnlichen Action-Drama macht, das man trotz der anfangs ernsthaften Thematik mit Humor nehmen sollte. Die kleine im Film untergebrachte Romanze ist zwar ganz nett anzusehen, besitzt aber weitergehend kaum einen wirklichen Sinn und dient wohl lediglich dazu, Bad Ass noch eine hübsche Darstellerin und ein paar Minuten Laufzeit mehr zu verleihen und ihn am Ende mit ein paar recht preiswert aussehenden Explosionen und unzähligen Schlägereien im eigenen Garten ausklingen zu lassen. Kein überdurchschnittlich guter, aber eben auch kein schlechter Film und somit kommt es auch zu einer relativ durchschnittlichen Wertung für Bad Ass.

Filme-Blog Wertung: 6/10

Gute sechs Brustbeutel-Sterne gibt es für Bad Ass. Für einen Stern mehr hat es leider aufgrund der etwas zu simplen und durchsichtigen Storyline dann doch nicht mehr gereicht, denn gegen Mitte des Films sind es fast ausschließlich die Busfahrten und das ewige Hin und Her, auf der Suche nach den Mördern von Vegas bestem Freund, was Bad Ass auszeichnet und ganz ehrlich gesagt ist das etwas zu wenig. Der komplette Plot ist ziemlich vorhersehbar und die Hintergrundmusik besteht meist nur aus einem Lied (I’m a Bad Ass von Kid Frost & Big Tank), welches an diversen Stellen im Film die nächste bevorstehende Schlägerei ankündigt. Für die größten Pluspunkte sorgt in Bad Ass also letztlich die wunderbare Besetzung der Hauptrolle durch Danny Trejo, den wir ja bereits in The Devils Rejects als erbarmungslosen alten Mann kennengelernt haben. Auch wenn er in Bad Ass bei weitem nicht so verrückt ist, wie in besagtem Horror-Filmchen, ist es hier besonders sein Gesamteindruck, der in den ersten 10-20 Minuten einschlägt wie eine Bombe und diverse Zuschauer sicher zum Weitergucken animieren dürfte.

Inspiration:

Die Busszene des Films Bad Ass basiert auf einer wahren Begebenheit, genauer gesagt auf einem ähnlichen Vorfall, bei dem sich ein bärtiger weißer Mann in einem Transit Bus mit einem Schwarzen prügelt. Für alle die neugierig geworden sind, gibt es hier den Link zum Youtube-Video: http://www.youtube.com/watch?v=tYTO4P80q9k

Filmfazit:

Auch wenn Bad Ass garantiert keine Konkurrenz für Gran Torino darstellt, überzeugt hier dennoch die Idee hinter der Story und eine ziemlich gelungene Besetzung der Hauptrolle.

Filmtrailer:

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4 Gedanken zu “Bad Ass (2012)

  1. nicht gerade der beste “action”-film, den ich gesehen habe, aber er hat mehr oder weniger charme es gibt dutzende sachen, die ich als negativ aufzählen könnte wie etwa die vorhersehbaren stellen, die so vorhersehbar sind wie das “B” nach dem “A”, die unlogischen stellen, die seltsamen charaktere, aber interessanter ist hierbei, finde ich, die positiven aspekte wie etwa der bereits erwähnte charme, den der protagonist ausstrahlt, den ich unter anderem aus “Machete” kenne und da ist er zwar weniger höflich, aber mindestens genau so bad ass :p
    der stil eines höflichen bad ass passt zu ihm überraschend gut, aber das war auch schon alles was nennenswert ist, dabei hat er so toll angefangen…

    im großen und ganzen ist die qualität des filmes eher schlecht als recht, strahlt jedoch seinen ganz eigenen charme aus

    persönliche wertung: 5/10

    • Hey Hiroaki, kaum zu glauben dass wir schon wieder einer Meinung sind bei der Kritik von Bad Ass. Deinen Worten kann ich mich eigentlich nur anschließen und wie bereits in meiner Kritik erwähnt, sind uns hier scheinbar die selben Aspekte am Film aufgefallen. Ich persönlich mag Danny Trejo mittlerweile sehr gerne und fand ihn auch in TDR schon ziemlich unterhaltsam. In Bad Ass zeigt er sich dieses mal als Sympathieträger und seine Figur passt wirklich wie die Faust aufs Auge 😉

  2. Naja gut als Danny Trejo Fan sollte man ihn gesehen haben aber für leute die auf tiefgründige Storys und wortgewaltige Konversationen wert legen… wohl nicht das wahre 😉

    • Dem kann ich mich nur anschließen Flo. Ich fand Trejo in TDR schon ziemlich cool und auch in Bad Ass war es um ihn nicht anders gestellt, auch wenn er hier natürlich nicht annähernd so durchgeknallt war^^

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