Filmbeschreibung:
Ein Dieb wird von zwei Kerlen dazu angeheuert, eine mehr oder weniger wertvolle Schlangenstatue aus dem heimischen Museum zu stehlen. Das Seltsame daran ist allerdings, dass die Auftraggeber es nicht etwa darauf abgesehen haben, die besagte Statue später an den Meistbietenden zu verkaufen oder sie über die Grenze in ein anderes Land zu schmuggeln, nein, ihnen geht es vielmehr darum den Schlangengeist, der dieser Statue seit vielen hundert Jahren innewohnt zu töten und so die Menschheit vor einem neuen Zeitalter der Unterdrückung zu bewahren. Das Entwenden der Statue verläuft zunächst noch relativ reibungslos, doch dann wird der angeheuerte Dieb von einem Beamten des LAPD angeschossen und erleidet einen starken Blutverlust. Dennoch ist der Langfinger in der Lage, sich mit letzter Kraft ein sicheres Versteck zu suchen. Schließlich ist man ja nirgends sicherer als im örtlichen Strip-Lokal… Zum Trailer
Filmkritik:
Und wir haben einen vorläufigen Gewinner für die Kategorie: „Trashigster Film des Jahres 2013“. Was man bei dem Streifen namens Snake Club: Revenge of the Snake Woman – zu erwarten hat, das sollte bereits jedem Zuschauer nach dem Lesen des Titels oder dem Betrachten des Covers klar sein. Nachdem ich damals AVH – Alien vs. Hunter – gesehen hatte dachte ich eigentlich, dass mir nie wieder ein noch schlechterer und sinnloserer Streifen in die Finger fallen würde. Doch Snake Club: Revenge of the Snake Woman – beweist bereits nach wenigen Minuten das Gegenteil und nüchtern rate ich wirklich niemandem sich den Streifen anzusehen. Bei einer gemütlichen Männerrunde, bei der massenhaft Bier bereit steht und bei der sich die Trash-Fanatiker mal wieder so richtig unterhalten fühlen wollen, darf Snake Club: Revenge of the Snake Woman – allerdings nicht fehlen und der Streifen ist fast schon eine klare Empfehlung für einen solchen Abend, an dem das Gehirn nicht nur auf Standby geschaltet, sondern am besten völlig heruntergefahren und nicht mehr neu gestartet wird. Das Bild mag teilweise ganz in Ordnung sein und die Mädels, allen voran die rothaarige Eve, gespielt von Keoni Carew, können sich durchaus vor der Kamera zeigen, aber für viel mehr ist Snake Club: Revenge of the Snake Woman – dann auch schon nicht mehr zu gebrauchen. Die Musik im Strip-Club (man überlege sich übrigens wie viel Liebe zum Detail in dessen Namen „Eden“ steckt) macht einen stellenweise völlig wahnsinnig. Immer und immer wieder ertönt das selbe grauenhafte Elektro-Gedudel, welches man spätestens nach einer halben Stunde mitsummen kann und welches einen von Zeit zu Zeit immer aggressiver macht. Die Splatter-Szenen sind oftmals nur ansatzweise zu sehen, was trotz Uncut-Fassung sehr schade ist, halten aber hin und wieder wahre Brüller bereit (als Beispiel sei hier nur einmal die Szene mit Schlangengöttin Lamia und dem vermeintlichen Türsteher genannt, in welcher sie sich seines besten Stücks bedient und dabei einen wahnsinnig dämlichen, gleichermaßen aber dennoch absolut trashigen und lustigen Kommentar ablässt). Um mal nicht zu viel Trash-Faktor vorwegzunehmen, nun vielleicht noch etwas mehr zum Film an sich. Die ersten 20 Minuten sind mit das Erbärmlichste, was ich dieses Jahr an Low-Budget Produktionen gesehen habe und selbst für einen Trash-Horror-Streifen ist das fast schon zu viel des Guten. Nahezu alle fünf Minuten wird man bei Snake Club: Revenge of the Snake Woman – die Hände unglaubwürdig über dem Kopf zusammenschlagen und sich hin und wieder wohl fragen müssen, ob der ganze Streifen denn nun wirklich noch als Trash zu verstehen ist, oder ob das Machwerk sogar dafür stellenweise schon etwas zu viel des Guten auftischt. Jedenfalls ist Snake Club: Revenge of the Snake Woman – für Genre-Fanatiker eine herbe Enttäuschung, es sei denn natürlich man steht auf absolut niveauloses Low-Budget-C-Movie-Kino im feinsten Trash-Format.
Filme-Blog Wertung: 2/10
Wie bewertet man jetzt einen Film, der eigentlich gar nicht so richtig als Film zu bezeichnen ist und den man sich eigentlich nur im angeheiterten Zustand und nur als wirklicher Trash-Fanatiker anzusehen vermag… Die Schauspieler(INNEN!) sind nett anzusehen und liefern dem Betrachter jede nur erdenkliche Minute einen Lapdance, halbwegs heiße Lesben-Action, oder räkeln sich halbnackt an der Strip-Stange, haben aber ansonsten nicht wirklich viel Talent, mit dem sie den Zuschauer irgendwie unterhalten könnten. Die Story ist allerfeinster Trash und besitzt null Tiefgang (das wohl Tiefsinnigste an der ganzen Geschichte dürfte wohl das tragische Schicksal der an Krebs erkrankten Mutter der neuen Stripperin im Club sein, von welcher man nichts weiter erfährt, als dass sie dringend Geld für die Chemotherapie aufbringen muss). Bild und Ton hatte ich oben bereits angesprochen und letztlich endet der Streifen mit einem völlig sinnlosen Ende, welches man sich wohl zwei- oder dreimal ansehen muss, und welches man auch danach immer noch nicht besser verstehen wird. Fakt ist, Snake Club: Revenge of the Snake Woman – ist was für echte Trash-Liebhaber und für diese wird der Film auch den nötigen Unterhaltungswert parat halten. Alle anderen Betrachter, seien es Genre-Fans, neugierige Horror-Newbies, oder wer auch immer, werden von dem Teil vermutlich allerdings maßlos enttäuscht werden. Letztlich kann sich Snake Club: Revenge of the Snake Woman – also leider nicht mehr als zwei kleine Gnadensterne sichern, die immerhin dafür sorgen werden, dass Trash-Fans aufgrund dieser überaus schlechten Bewertung auf den Streifen aufmerksam werden…
Filmfazit:
Trash-Fans werden sich an Snake Club: Revenge of the Snake Woman – wahrscheinlich gar nicht erst satt sehen können. Für einen lustigen Männerabend – mit reichlich Bier in der Hinterhand – dürfte der Streifen ebenfalls für die nötige Unterhaltung sorgen. Allen (und ich meine wirklich allen) anderen Betrachtern rate ich von diesem Filmchen allerdings dringend ab! Snake Club: Revenge of the Snake Woman – ist definitiv nur für wirkliche Trash-Verehrer eine brauchbare Unterhaltung an einem ruhigen Abend.