Panic Button (2012)

Filmbeschreibung:

Nahezu jeder hat es schon einmal getan. Viele machen es sogar täglich. Sie posten ihre Lebensgeschichte in ein soziales Netzwerk, um anderen ihre Erfahrungen und Gefühle mitzuteilen -oder ganz einfach- um sich selbst besser zu fühlen. Da ist es letztlich nur eine Frage der Zeit, bis irgendein kranker Psychokiller die Kommentare gegen die Personen im sozialen Netzwerk verwendet, die meist davon ausgehen, sie hinterließen in der virtuellen Welt keinen Fußabdruck. Eben in ein solches Szenario gelangen vier junge Menschen, die sich täglich die Zeit mit Online-Spielen oder dem Upload von diversen neuen Fotos in dem sozialen Netzwerk all2getr.com vertreiben. Die vier haben eine Reise nach New York gewonnen, doch bereits zu Beginn des Fluges müssen die Auserwählten feststellen, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Erst werden sie gezwungen, ihre Handys abzugeben und dann ist da noch diese ominöse Stimme eines süßen Alligatorgesichts auf den Bildschirmen an ihren Sitzen, das sie zu einem kleinen Spielchen einlädt, um die Zeit während des Fluges etwas angenehmer zu gestalten. Doch keiner der Vier konnte wohl ahnen, dass es sich hierbei wirklich um ein Spiel um alles oder nichts handelt, bei dem nicht nur in der virtuellen Welt ein paar Eingriffe in die Freundesliste vorgenommen werden. Zum Trailer

Filmkritik:

Scheint wohl zum Trend zu werden, diverse soziale Netzwerke niederzumachen und dem Betrachter aufzuzeigen, wie gefährlich es doch sein kann, sich im Netz zu bewegen. Überall hinterlassen wir Spuren, anhand derer man uns identifizieren und aufspüren kann. Nirgends sind wir wirklich sicher vor vermeintlichen Attacken und auch wenn wir manchmal glauben, unser Glück direkt vor uns zu haben, ist es letztlich doch nur ein Weg ins Ungewisse und in diesem Fall sogar ein Spiel um Leben und Tod. Diese besagten Spielchen kennen wir ja bereits aus diversen Streifen wie SAW, Choose oder auch Die!. Und die Gefahr sozialer Netzwerke wurde uns bereits in Chatroom deutlich vor Augen geführt und dennoch behandelt Panic Button die Geschichte von einer ganz anderen und wirklich gut anzusehenden Seite. Das Konzept ist nahezu einwandfrei und die Laufzeit mit einer Länge von 91 Minuten ziemlich durchschnittlich. Doch viel mehr ist Panic Button aufgrund diverser langatmiger Szenen besonders zur Mitte hin auch nicht. Anfangs packt einen Panic Button wirklich und die ersten beiden Runden des perfiden Spielchens verfolgt man als Zuschauer mit großer Spannung, doch komischerweise geht dies vorbei nachdem das Morden beginnt. Ziemlich entschärft wurden die Todesszenen dadurch, das man diese als Betrachter lediglich durch eine Kamera, mit nicht überaus prickelnder Auflösung, zu sehen bekommt, was allerdings in einem Streifen wie Panic Button halb so wild ist. Wäre da bloß nicht dieser Umbruch in Panic Button, ab dem man alle paar Minuten auf den DVD-Player linst, um zu erfahren, wie lange der Streifen einen wohl noch mit hysterischem Geschrei und immer den selben wiederkehrenden Szenen hinhalten will, bis endlich wieder etwas passiert. An der Umsetzung der Story könnte man hier sicher noch einiges verbessern und auch spannungstechnisch gesehen hätte man nach den ersten 40 Minuten noch ein paar der gezeigten Szenen überdenken sollen. Immerhin kann das wirklich psychomäßige Ende dann sicher den einen oder anderen Betrachter noch überraschen, nachdem man eine detaillierte Aufklärung über alle Geschehnisse erhält und man Panic Button wohl somit als abgeschlossenes Werk abstempeln kann. Kein Meisterwerk – das ganz sicher nicht – aber immerhin eine passable Unterhaltung für langweilige 90 Minuten.

Filme-Blog Wertung: 6/10

Wie es bei den B-Movies leider meistens der Fall ist, hat auch Panic Button keine sonderlich begabten Schauspieler zu bieten. Ausgeglichen wird dieser Kritikpunkt zwar weitestgehend durch das wirklich unterhaltsame Konzept, doch auch dieses rechtfertigt noch lange keine Wertung von sieben oder vielleicht sogar acht Sternen. Für Panic Button bleiben es sechs relativ passable Netzwerksterne, die sich besonders auf den ersten Teil des Films berufen. Denn dieser dürfte so ziemlich jeden Nutzer eines sozialen Netzwerks ansprechen und auf erstaunliche Art und Weiße deutlich machen, wie wenig wir doch über all das wissen, womit wir uns Tag für Tag die Zeit vertreiben. Abzüge gibt es hier ganz klar für die nicht besonders überzeugende musikalische Untermalung und für diverse Logikfehler am Ende von Panic Button, denn ich persönlich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass sich eine Flugzeugtür mit einer ziemlich billigen Axt-ähnlichen Waffe öffnen lässt.

Filmfazit:

Panic Button ist durchaus einen Blick wert. Besonders für diejenigen, die selbst einen großen Teil ihrer Zeit in sozialen Netzwerken verbringen und dort meinen ihr Glück gefunden zu haben. Und nie vergessen: Achtet genau darauf, was ihr postet und vor allem für wen eure privaten Botschaften wirklich sichtbar sind. Man weiß ja nie, wann man sich selbst im Auge eines vermeintlichen Killers befindet…

Filmtrailer:

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