Filmbeschreibung:
Wer in der Schule und noch weit danach jeden Tag pausenlos von seinen Mitmenschen gedemütigt wird, der kommt früher oder später ganz sicher an diesen einen Punkt. Den Punkt, an dem er rein gar nichts mehr zu verlieren hat und somit zur gefährlichsten Waffe wird, die man sich nur vorstellen kann. Auch Ken Boyd ist schon lange an diesem Punkt angekommen und seltsamerweise sterben nun genau die Menschen,die Boyd einst das Leben immer schwerer gemacht haben. Kein Wunder also, dass der Sheriff der Stadt schnell auf Boyd aufmerksam wird und ihn etwas genauer unter die Lupe nimmt. Doch als Boyd dann tatsächlich sämtlicher Morde belangt wird und kurz vor seinem Einzug ins örtliche Gefängnis steht, müssen Sheriff Fuller und sein kleiner Handlager schnell feststellen, dass sie einen furchtbaren Fehler gemacht haben und das der wahre Mörder noch auf freiem Fuß ist. Zum Trailer
Filmkritik:
Zu verraten, dass Ken nicht der wahre Mörder in Mordlust – Some Guy Who Kills People – ist, nimmt dem Filmchen vielleicht ein bisschen den mysteriösen Faktor, das gebe ich zu, aber sehenswert ist das gute Stück dennoch. Selten kann man sich so an pechschwarzem Humor beglücken, wie im Falle von Mordlust – Some Guy Who Kills People. Allen voran ist es Sheriff Fuller, der den Betrachter von Anfang bis Ende mit seinen saudoofen, aber doch wunderschön sarkastischen und immer mit sich selbst im Einklang stehenden Bemerkungen bei Laune hält. Weiter geht’s dann mit Kevin Corrigan (Don’t look Up, Ananas Express), der sich in seiner Rolle des gepeinigten und mit sich selbst völlig unzufriedenen Ken Boyd perfekt präsentieren kann und der den Betrachter durchgehend mit seiner kaputten und doch extrem sympathischen Seite auf sich aufmerksam macht. Seine Tochter, die er nach Jahren endlich kennenlernt, gibt ihm endlich die Kraft, die ihm lange Zeit in seinem Leben gefehlt hat, um zumindest ansatzweise wieder auf die Beine zu kommen und als Ken dann schließlich die Wahrheit über ihr ebenfalls nicht gerade einfaches Leben einer gehänselten Schülerin erfährt, ist es kaum verwunderlich, wie er letztlich versucht das ganze Spiel umzudrehen und zumindest seiner Tochter das zu geben, was ihm selbst über Jahre hinweg gefehlt hat. Eine glückliche Kindheit, Eltern die stolz auf sie sind und die sich nicht über ihre vermeintlichen Selbstmordgedanken lustig machen. Die Handlung mag sich anfangs zugegebenermaßen noch etwas in die Länge ziehen, doch spätestens nach einer halben Stunde wird man dann doch ganz vertraut mit den Charakteren und findet sogar in gewissem Maße noch Spaß an der kleinen Love Story zwischen Ken und Stephanie – gespielt von Lucy Davis (Shaun of the Dead). Wie man unschwer aus dieser kleinen Einschätzung erkennen kann, sind es hauptsächlich die Charaktere und deren Entwicklungen, auf die sich Mordlust – Some Guy Who Kills People – stützt, und gezuckert mit einer kleinen Prise schwarzem Humor gibt es dafür eine Wertung, die sich im Genre durchaus sehen lassen kann. Eine Hommage an den Expressionismus und den Dadaismus würde Sheriff Fuller wohl abschließend sagen.
Filme-Blog Wertung: 7/10
Horror, Thriller und Komödie. Die Mischung ist in Mordlust – Some Guy Who Kills People – nahezu perfekt und auch die Schauspieler, allen voran Kevin Corrigan (Don’t look Up, Ananas Express) und die überaus toughe Ariel Gade – in der Rolle der kleinen Amy – sind für einen B-Movie wie diesen absolut nicht von schlechten Eltern. Zumal man letztere ja bereits aus diversen anderen Streifen wie AVP 2 und Dark Water kennt. Mit Musik rühmt sich der Streifen zwar nicht, doch die Story ist endlich mal wieder etwas tiefsinniger und vermittelt sogar den einen oder anderen Alltagsbezug, durch den man sich um einiges besser auf Mordlust – Some Guy Who Kills People – einlassen kann. Satte sieben Sterne, wenngleich sie im unteren Siebener-Bereich angesiedelt sein mögen, gibt es für Mordlust – Some Guy Who Kills People, einen wunderbar selbstironischen und zu keiner Zeit komplett vorhersehbaren Streifen, der einem am Ende letztlich einen wunderschönen Abschluss bietet.
Filmfazit:
Wer von schwarzem Humor einfach nicht genug kriegen kann, der ist bei Mordlust – Some Guy Who Kills People – definitiv an der richtigen Adresse. Kleiner Spannungspausen werden ausgebeult von nett anzusehenden Charakteren und einer sogar recht soliden Haupthandlung.
ein recht schräger, zugleich ansprechender thriller
die story ist zwar nicht neu, jedoch trotzdem interessant ausgeschmückt – auch die schauspieler haben eine passable leistung gebracht, die sich sehen lassen kann – besonders die hauptfigur hat im einen oder anderen moment meine symphatie gewonnen
der anfang fängt meiner meinung nach etwas zu abrupt an und wird fortführend so gestaltet, doch ist die situation, die dabei beschrieben wird, ist nachvollziehend dargestellt worden
dabei hat mich vor allem die botschaft angesprochen, die jedem bully eine warnung sein sollte :p
der mitgeschliffene schwarze humor hielt sich in grenzen und “entschärfte” quasi den thriller etwas – außerdem fand ich ihn persönlich recht witzig 🙂
allgemein überraschten mich die charakterer teilweise ziemlich heftig – von hohl bis vernünftig, fuhren sie eine geistige achterbahn
besonders überraschand fand ich den sheriff, der mich zeitlich sehr verblüffte
leider gab es auch einige unschön schräge ausrichtungen bei der darstellung einiger charakterer
insgesamt würde ich den film also “ordentlich” bezeichnen, bei dem es für filmeliebhaber durchaus lohnt reinzuschauen
persönliche bewertung: 7/10
Was soll ich da noch zu sagen 🙂 Da stimme ich absolut mit dir überein Hiroaki!
Hab mich durchaus gut unterhalten gefühlt von dem Streifen und wenn ich es recht bedenke, ja, der Anfang hätte vielleicht einen Tick besser sein können, aber letztlich alles noch besser als während des Films über längere Zeit nervige und vielleicht auch langweilende Rückblenden zu zeigen. Ich denke durch die kurze aber prägnante Einleitung wird man doch letztlich ganz gut auf Mordlust eingestimmt und kann sich von da an voll und ganz von dem ziemlich schwarzen Humor und den durchaus soliden Darstellern unterhalten lassen.
lg. Simon Ulm