The Box – Du bist das Experiment (2010)

Filmbeschreibung:

Eine Millionen US-Dollar, wenn sie einen Knopf drücken. Doch das drücken dieses Knopfes hat große Konsequenzen, denn sobald er gedrückt wird, stirbt irgendwo auf der Welt ein für sie unbekannter Mensch. Auch das Ehepaar Arthur und Norma Lewis drückt diesen Knopf, da die Beiden unter chronischen Geldproblemen leiden. Nachdem der mysteriöse Mann ihnen die eine Millionen US-Dollar überreicht, bestätigt er ihnen, dass der Apparat nun neu programmiert werde und einem weiteren Paar gegeben werde, welches sie nicht kennen. Doch wer hätte gedacht, dass das Drücken des Knopfes solche folgen mit sich bringt. Zum Trailer

Filmkritik:

Regisseur Richard Kelly spricht mit The Box ein ganz heikles und von der Menschheit in Vergessenheit geratenes Thema an, denn die Menschheit ist sich schon lange nicht mehr Bewusst, welche Folgen manche ihrer Entscheidungen haben können. Doch im Film The Box nimmt eine Entscheidung über Leben und Tod dramatische Folgen für Familie Lewis. Da die Familie an schwerwiegenden Geldproblemen leidet, ist sie gezwungen, den Knopf zu drücken und lebt mit dem Gewissen, einen Menschen getötet zu haben. Der Film hat eine sehr gute Story mit enorm viel Potential, wieso wird man dennoch als Zuschauer die ersten 30 Minuten gelangweilte? Als die Handlung dann endlich mal Spannung aufbaut verliert sie sich in einem Labyrinth von Dialogen und es fällt schwer überhaupt noch heraus zu finden, worum es geht; was die Hintergründe sind; oder wieso es diese mysteriöse Box überhaupt gibt. Zuletzt ist die Handlung so unübersichtlich, dass man als Zuschauer völlig abschaltet und wenn der Film endet, steht man auf einmal mit tausend ungeklärten Fragen da. Regisseur Richard Kelly quält den Zuschauer mit der Frage nach dem Grund und wer hinter all dem steckt. Allein durch die Qual, keine Antwort auf die Fragen zu finden, wird der Zuschauer animiert, den Film zu verfolgen. Der Film spielt im Jahr 1976, doch nicht nur das Geschehen spielt dort – Nein -, auch Kameratechnisch wirkt es wie aus dem Jahr 1976. Hauptdarstellerin Cameron Diaz sticht vor allem durch ihr schauspielerisches Können hervor, wirkt sehr überzeugend und stiehlt dabei so manch einem anderen Schauspieler die Show. Leider bekommt die Hauptaussage, bzw. die moralische Frage – Entscheidet Geld über Leben und Tod? – wenig Aufmerksamkeit im Film. Man hätte bis zum Drücken des Knopfes ruhig noch ein wenig Zeit vergehen lassen können, um den Betrachter noch etwas mehr an diesen Film zu fesseln.

Filme-Blog Wertung: 4/10

Zu Beginn setzt – The Box – einiges an Potential um und auch die Story klingt wirklich interessant, doch gegen Mitte wird man bitter enttäuscht, da sich aus dem vermeintlichen Thriller ein Fantasy-Film entwickelt, der in seinem eigenen Story-Labyrinth versinkt und den Zuschauer kaum noch fesseln kann. Punkten kann The Box vor allem durch sein geniales Konzept: Denn was wäre, wenn wir uns der Konsequenzen unserer Taten, oder Nicht-Taten schlagartig auf schmerzhafte Weise bewusst werden würden? Wenn wir zum Beispiel einer großen Verlockung nicht widerstehen konnten.

Filmfazit:

Man sollte doch ein wenig mehr über die Folgen unserer Entscheidungen nachdenken und gerade – The Box – regt uns doch sehr dazu an, denn wer würde den Knopf für eine Millionen US-Dollar – Unversteuert – nicht drücken?

Filmtrailer:

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3 Gedanken zu “The Box – Du bist das Experiment (2010)

  1. Ein Film, der mich nach dem ersten Sehen nicht mehr losgelassen hat und über die moralische Fragestellung – was hat unser Handeln für Konsequenzen – viele weitere Aspekte mit sich bringt. Sartres Begriff vom freien Willen beispielsweise, der ja auch im Film angesprochen wird, spielt ebenfalls eine Rolle. Gibt es diesen freien Willen für die Testpersonen überhaupt? Oder ist nicht im Vorfeld schon klar, wie sie entscheiden (als Kettenreaktion sozusagen)?

    • Ich kann mich heute noch recht gut erinnern an diesen Film. So richtig losgelassen hat er mich auch nicht, doch wie er dieses Thema behandelt hat, empfand ich eher als langweilig.
      Aber zurück zum Film, ich mache mir heute noch Gedanken darüber, ob ich diese Box geöffnet hätte und den Button gedrückt hätte oder nicht. Klar, als Zuschauer sagt man sich “bloß nicht” doch wie sähe es in echt aus. Ich mein’ der Mensch ist von Natur aus so veranlagt, dass er neugierig sein muss, allein schon um zu überleben.

  2. Tatsächlich fand ich den Film ziemlich spannend, hätte ihn in keiner Sekunde anhalten wollen, weil ich die ganze Zeit über wissen musste, wie es weitergeht :).

    Die Frage, ob man den Knopf drücken würde oder nicht, fand ich sehr realistisch dargestellt, denn dass Norma und Arthur es für unrealistisch halten, dass der Knopf überhaupt funktioniert, beeinflusst die Entscheidung am Ende ja auch. Und wenn man an die Milgram-Experimente denkt (http://de.wikipedia.org/wiki/Milgram-Experiment), kann man sich schon gut vorstellen, dass man auch den Knopf drücken würde.

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