Spanglish (2004)

Filmbeschreibung:

Als die attraktive und alleinerziehende Flor beschließt, aus ihrem Heimatland in die USA zu fliehen, ist sie fest entschlossen sich und ihrer zwölf-jährigen Tochter ein neues Leben – vor allem ein Bodenständiges – aufzubauen. Im rastlosen Los Angeles nimmt sie schließlich die Rolle der Haushälterin für das vermögende Pärchen Deborah und John an. Schnell merkt Flor, dass die neue Lebensweise und die neue Sprache ihr den Einstieg unheimlich erschweren. Auch die Beziehungsprobleme von John und Deborah machen ihr schwer zu schaffen. Als das Pärchen dann beschließt, erst einmal für drei Monate um zuziehen, lässt sich Flor nach reichlichem Bitten zum Umzug überreden, nimmt jedoch ihre eigene Tochter Christina mit. Diese befindet sich gerade in der Pubertät und findet die Lebenswendung aufregend und lässt sich auf den neuen Lebensstil ein. Dies geschieht sehr zum Unmut von Flor, welche nicht möchte, dass Christina ihre Wurzeln vergisst. Doch genauso wie ihre Tochter, lässt auch Christina zu, dass der gefühlvolle, tiefsinnige und unheimlich erfolgreiche Spitzenkoch – John – ihr Herz erobert. Schnell merkt Flor, dass auch ihr Sprachtraining und die damit verbundenen Gespräche mit dem bereits verheirateten John, diesen nur noch wertvoller machen. Zum Trailer

Filmkritik:

Spanglish ist eine der wenigen Komödien, die mit einer sehr großen Ernsthaftigkeit auf das Thema Integration eingeht. Gerade für den Spielort Amerika ist das Aufeinandertreffen von vielen unterschiedlichen Kulturen, sowie Lebensweisen, eine Häufigkeit. Auch die familiären Probleme von John (Adam Sandler) und Deborah (Téa Leoni) kommen größtenteils sehr glaubwürdig herüber. Dies liegt vor allem daran, dass gerade in so wohlhabenden Familien meistens ein Partner das Geld verdient und der Andere sich eher auf die faule Haut legt. Man kann in der Komödie Spanglish die Komplexe, welche Deborah während ihrer Beziehung mit dem erfolgreichen, charmanten und bodenständigen John bekommt, ziemlich gut nachvollziehen. Besonders loben sollte man auch Paz Vega, die in der Rolle der Flor voll und ganz überzeugt. Vor allem ihre natürliche Schönheit, Stärke und Diskretion sind Eigenschaften, die man sich einfach von der Darstellerin der Filmfigur Flor wünscht. Genauso sieht es auch bei dem Hauptdarsteller Adam Sandler aus. Er überzeugt als John durch seine Leidenschaft fürs Kochen, mit der Liebe zu seiner Tochter und mit seiner charmanten, herzlichen, sowie ehrlichen Art. So überzeugt Spanglish mit wirklich talentierten, humorvollen und passenden Darstellern auf ganzer Linie. Gefallen hat mir auch der Spannungsbogen dieses Filmes. Durch immer spannende Dialoge, interessante Story oder einfach nur durch viel schwarzen Humor hält Spanglish seinen Zuschauer immer bei Laune und hat außerdem noch einige Überraschungen parat. Gefallen hat mir auch, dass die Komödie nur grob vorhersehbar ist. Anfangs eher der Überzeugung, dass dieser Film mit einer attraktiven Haushälterin als Hauptfigur, nichts weiter als eine 08/15 Story wird, haben mich gerade die Mutter-Tochter Probleme zischen Flor und Christina(Shelbie Bruce), welche sich viel mit Identitätsfindung beschäftigen, vom Gegenteil überzeugt. Störend empfand ich allerdings die Langatmigkeit, welche diese Komödie, trotz vieler Versuche, nicht in den Hintergrund drängen konnte. Besonders die Beziehungsprobleme – auf denen ein Hauptschwerpunkt des Streifens liegt – von John und Deborah sind eintönig und immer von selber Natur, was den Zuschauer auf Dauer etwas langweilt. Somit steht fest, dass öfters einfach die kitschigen Komödienklischees nicht verhindert worden sind, jedoch auf vieles, wie ein rosarotes Happy-End verzichtet wurde.

Filme-Blog Wertung: 7/10

Die Komödie Spanglish verdient sich ihre sieben Sterne vor allem durch wirklich begabten Schauspieler, welchen die Rolle einfach auf den Leib geschneidert scheint. Auch die Herzlichkeit und Natürlichkeit die Vega oder Sandler an den Tag legen, sind Eigenschaften, welche den Streifen unglaublich authentisch machen. Weiterhin hat Spanglish durch viele Lacher und einer tiefgründige Story, welche sich mit wohl alltäglichen Problemen auseinandersetzt, eine große Vielseitigkeit an Schwerpunkten zu bieten, die – in irgendeiner Form – wohl jeden Zuschauer ansprechen, oder wenigstens ein klares Interesse erwecken. Kritikpunkte fanden sich in Spanglish wenige, wobei die etwas langwierige Auseinandersetzung mit immer gleichen Problemen, sowie einiges an Komödienklischees nicht gerade für den Film sprechen. Auch die Grundlage des Film: „Angestellte verliebt sich in Chef“ ist ein eher ausgelutschtes Thema, das den einen oder anderen – besonders zu Beginn – eher nerven wird.

Filmfazit:

Spanglish ist eine romantische Liebeskomödie, welche durch starke Dialoge, talentierte Schauspieler, viel Humor, sowie einer tiefsinnigen Story ihre Zuschauer überzeugt und für einen Mädelsabend besonders gut geeignet ist.

Filmtrailer:

Facebook Kommentare

Facebook Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.