Inglourious Basterds (2009)

Filmbeschreibung:

Im Jahre 1941 – in dem von Deutschland besetzten Frankreich – wird die Familie von Shosanna Dreyfus, einem 14-jährigen, jüdischen Mädchen, die sich bei dem Milchbauern Pierre LaPadite unter den Bodendielen versteckt hält, von Oberst Hans Landa brutal ermordet. Das alles passiert, als Landa, Pierre LaPadite einen Kontrollbesuch abstattet, da sich im Dorf herumgesprochen hatte, dass dieser Juden bei sich versteckt hält. Shosanna ist die einzige Überlebende ihrer Familie und kann aus dem Haus fliehen. Gleichzeitig stellt der von Indianern Abstammende Offizier Aldo Raine eine Truppe aus acht jüdischen Soldaten zusammen: Die Basterds, mit denen er Nazis jagen, skalpieren und töten will. Schon kurz darauf werden die Basterds für ihre Grausamkeit und ihr skrupelloses Handeln bei den Nazis bekannt. 1944 besitzt Shosanna, die sich jetzt Emanuelle Mimieux nennt, ein Kino in Paris, in dem die Uraufführung eines Propagandafilms gezeigt werden soll. Sie plant jetzt mit ihrem Liebhaber Omar einen Anschlag auf die Regierungsmitglieder des Dritten Reichs, die zum Abend der Aufführung auch im Kino anwesend sein werden. Doch auch die Basterds planen einen Anschlag, der am selben Abend am selben Ort stattfinden soll. Zum Trailer

Filmkritik:

Ein typischer Kriegsfilm ist Inglourious Basterds auf keinen Fall. Tarantino bietet hier einen satirischen Kriegsfilm über den zweiten Weltkrieg, ganz im Italo-Western Stil, was diesen zu etwas ganz Besonderem macht. Ab und zu sind die Effekte (zum Beispiel bei dem Vorstellen der Basterds) zu übertrieben, dafür aber auch ganz lustig. Als sehr positiven Aspekt sollte man auch die überraschende Auswahl der internationalen Darsteller nennen, die sich perfekt an ihre Rollen anpassen, lustig sind, jedoch an passenden Stellen auch ernst sein können. Die Dauer von 154 Minuten ist ebenfalls voll und ganz genutzt worden, denn es wurden selten unnötige Stellen eingebaut. Inglourious Basterds ist mit Zitaten überfüllt und bei diesen Zitaten bekommt man oft genug das Gefühl, dass der Film für die deutschen Zuschauer bestimmt sei. Jedoch wissen gerade deswegen, zum Beispiel amerikanische und französische Zuschauer weniger mit dem Film anzufangen. Genauso oft wie die Zitate, sind auch Anspielungen auf Western-Filme, und Tarantino’s Leidenschaft für 50-er Jahre-Filme zu finden. Hitler’s aufbrausende Art wird im Film stark übertrieben dargestellt, und lässt ihn somit oft lächerlich erscheinen. Die Truppe der Basterds ist perfekt ausgewählt worden, wie zum Beispiel Brad Pitt, der als diabolischer Offizier – Aldo Raine – seinen Hass auf die Nazis dem Zuschauer überzeugend zeigt, oder auch Christoph Waltz, der sich als Oberst Hans Landa, dem Judenjäger, perfekt präsentiert. Selbst die Filmmusik stammt aus Western- und Kriegsfilmen und passt sich haargenau an das Geschehen an und erzielt die gewünschte Wirkung. Doch trotz Allem gibt es auch negative Punkte, die man nennen muss. Da wären die zahlreichen Schnittfehler, die den ganzen Film über auftauchen. Außerdem hätte ich erwartet, dass der Film sich halbwegs an die tatsächlichen Geschehnisse dieser Zeit hält und die Geschichte nicht neu erfindet.

Filme-Blog Wertung: 8/10

Meiner Meinung verdient Inglourious Basterds 8 von 10 Sternchen. Er zeigt eine ganz neue Seite des sonst so ernsten Genres der Kriegsfilme auf, denn er symbolisiert auf satirische Art und Weise die Grausamkeit der Nazis und stellt sogar den damals gefürchteten Führer in ein anderes Licht. Inglourious Basterds ist der erfolgreichste Film von Tarantino und erzielte zusätzlich aufgrund der hohen Einnahmen und dem Oscar in der Kategorie “Bester Nebendarsteller” (Christoph Waltz) großen Erfolg. Es gibt kaum Logikfehler und alle 5 Kapitel, in die der Film eingeteilt wurde, laufen in einen guten Showdown über. Da aber der Widerstand gegen die Nazis so extrem dargestellt wird, wirkt der Film mehr wie eine Wunschvorstellung des Drehbuchautors, als ein Film mit historischem Hintergrund.

Filmfazit:

Leute, die sich mit der Absicht einen realitätsgetreuen Film zu sehen, diesen Film anschauen, haben sich mit Inglourious Basterds deutlich vergriffen. Doch für Leute, die sich auch auf einen lustigen Kriegsfilm freuen, ist das genau der richtige Film!

Info:
Der Film von Ezo G. Castellaris “The Inglourious Bastards” diente Quentin Tarantino als Inspiration, jedoch hat er bei dem Titel “Inglourious Basterds” bewusst einen Schreibfehler eingebaut.

Filmtrailer:

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