Cherry Bomb (2012)

Filmbeschreibung:

Cherry Bomb arbeitet zusammen mit ihrer besten Freundin als Stripperin in einem angesagten Nachtclub. Als sie diesen Abend allerdings die Schicht für ihre Kollegin übernimmt, ahnt sich noch nicht in welchem Schlamassel sie in wenigen Minuten stecken wird. Bei einem Private-Dance im Hinterzimmer werden ihre Kunden mehr und mehr ungehalten und bedrängen die junge Schönheit zunehmend. Im nächsten Moment wacht Cherry Bomb im Krankenhaus auf und erinnert sich ganz deutlich daran, von den notgeilen Kerlen vergewaltigt worden zu sein. Die Polizei schenkt ihr keinen Glauben und somit liegt es nun an Cherry Bomb selbst, sich für die Geschehnisse zu revanchieren. Zusammen mit ihrem lange Zeit verschollenen Bruder macht sie sich auf einen blutigen Rachefeldzug gefasst, den keiner der Beteiligten so schnell vergessen wird. Doch für Cherry fällt es zunehmend schwerer zu unterscheiden, wer nun Freund und wer Feind ist. Zum Trailer

Filmkritik:

Was für eine Einleitung… Ne Strip-Show und das schon in der ersten fünf Minuten des Films, da geht doch jedem männlichen Betrachter das Herz auf, oder etwa nicht? Doch schon, aber irgendwie ist dann auch ganz schnell die Luft raus aus Cherry Bomb und viel mehr als eine ganz ansehnliche Idee steckt nicht hinter der Story. Der Einfall ist gut, die Umsetzung hingegen totaler Schund. Was haben wir nicht alles schon für Rape ‘n’ Revenge Streifen gesehen. The Last House on the Left war so einer, richtig? Ja und auch I Spit on your Grave gehört zu der großen Familie solcher Rache-Thriller. Beide haben ihre Sache gut gemacht und konnten überzeugen, ohne sich gegenseitig viele Elemente vorwegzunehmen. Doch jetzt kommt Cherry Bomb und alles was man als neugieriger Betrachter beim Kauf der DVD erhält, sind ein paar wirklich lächerliche Schießereien und einige weitere Gewaltszenen. Selten habe ich ein noch schlechteres und billigeres Ende bei einem Film gesehen, aber man beachte auch, dass Cherry Bomb für ein Budget von gerade einmal 100.000$ dann doch ziemlich gut aussieht, auch wenn die Kameraführung hier und da immer mal wieder ein bisschen störend ist. Seine Produktionskosten dürfte Cherry Bomb er auf jeden Fall wieder rausholen können, schon aus dem Grund, dass sich viele B-Movie-Fans den Film allein wegen des leicht anzüglichen und lasziven Covers kaufen werden. Immerhin ist Hauptdarstellerin Julin (The Final, Sweatshop), welche die zunächst gepeinigte und dann urplötzlich eigenständige und sehr entschlossene Cherry Bomb spielt, optisch ganz nett anzusehen, auch wenn ihr schauspielerisches Talent sich über den ganzen Streifen weitestgehend in Grenzen hält. Ebenso wie das ihrer zahlreichen Schauspielkolleginnen und Kollegen, unter denen sie noch ein wahrer Stern am großen weiten Hollywood-Himmel zu sein scheint. Wirklich spannende Momente gibt es nur sehr wenige in Cherry Bomb, oder nein Moment, es gab glaube ich gar keinen Moment, an dem einmal eine vernünftige Art Spannungskurve erkennbar gewesen wäre und somit versinkt der Streifen ganz schnell in einer sich in die Länge ziehenden Langeweile. Nach 82 Minuten ist es allerdings vollbracht und Cherry Bomb findet sein Ende in einem kleinen explosiven Finale.

Filme-Blog Wertung: 3/10

 

Bei einer Wertung von drei Sternen kann bei Cherry Bomb nun wirklich keiner meckern. Der Films ist so schlecht aufbereitet worden, das man sich fast schon überlegen sollte, nicht doch für die Story an sich noch einen ganzen Punkt abzuziehen. Mit einem zumindest etwas höher angesetzten Budget und ein paar begabteren Darstellern in den Hauptrollen, hätte sich hier ohne Zweifel einiges ändern können, denn wie bereits erwähnt ist die Grundstruktur für einen B-Movie Thriller à la Exit, gar nicht mal so schlecht. Vergleichbar mit anderen Rape ‘n’ Revenge Filmchen ist Cherry Bomb noch lange nicht, aber zumindest die Entscheidung, ein kleines bisschen auf die Sex Sells Schiene aufzuspringen, was die ersten fünf Minuten des Films und das Cover zum Streifen betrifft, hat sich sicher bezahlt gemacht. Starke Abzüge gibt es weiterhin für das Agieren der Protagonisten, die ihre gesamten Charakterzüge irgendwie so schnell ändern, dass man als Betrachter von Cherry Bomb kaum noch hinterher kommt, oder es schlichtweg als unlogisch ansieht, wie trocken sie ihren Arbeitstag hinter sich zu bringen scheinen.

Filmfazit:

Ganz passable Story mit mangelhafter Umsetzung. Dass Cherry Bomb ein Low-Budget Movie ist, merkt man bereits nach wenigen Minuten und für die meisten Betrachter dürfte das sicher der erste Grund sein, dem Streifen keine weitere Beachtung mehr zu schenken. Fans von billig Rape ‘n’ Revenge Stuff können sich den Schund durchaus mal antun. In Erinnerung bleiben wird er garantiert niemandem wirklich lange.

Filmtrailer:

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