Blair Witch 2 – Book of Shadows (2000)

Filmbeschreibung:

Das Videotape der Studentengruppe, welche ein Jahr zuvor eine Dokumentation über die Hexe von Blair drehen wollten, und von dieser Tür nie zurückgekehrt sind, wurde gefunden und hat für jede Menge Aufruhr in dem kleinen Örtchen namens Burkittsville gesorgt und zieht nun Touristen aus der ganzen Welt zu dem Platz, an dem sich nur ein Jahr zuvor alles abgespielt hat. Auf der Suche nach spannenden Hintergrundinformationen, die in ein Buch eingespeist werden sollen, verschlägt es auch eine weitere Kleingruppe junger Leute zu der Ruine des Hauses, in dem 1994 die letzten Minuten des Videotapes aufgezeichnet wurden. Und schon nach der ersten Nacht in der Ruine des Hauses müssen die jungen Touristen feststellen, das so einiges nicht mit rechten Dingen zugeht und das sich etwas an ihnen verändert hat. Alle tragen auf einmal Male am Körper und keiner kann sich mehr an die letzte Nacht erinnern. Die ganze Sache spitzt sich rasend schnell zu und eine Halluzination jagt die nächste, in den Köpfen der scheinbar Besessenen, die nicht mehr in der Lage sind Fakt von Fiktion zu unterscheiden. Zum Trailer

Filmkritik:

Es war absolut abzusehen, dass nach dem Erfolg von Blair Witch Project 1 noch eine Fortsetzung in Angriff genommen werden musste. Wobei ich mich nach dem Sehen von Blair Witch Project 2 – Book of Shadows – gefragt habe: War das wirklich die Fortsetzung oder ein wirklich extrem schlechtes Remake des ersten Teils? Sehr viele Elemente des ersten Teils wurden hier einfach mal eben übernommen und noch schlechter in Szene gesetzt, als es noch im ersten Teil der Fall war. Zwar ist Blair Witch Project 2 – Book of Shadows – nicht mehr komplett wie eine Möchtegern-Dokumentation aufbereitet, sondern eher wie ein klassischer Horrorfilm, jedoch verliert er genau dadurch auch seinen exklusiven Touch, der seinen Vorgänger ein Jahr zuvor so besonders machen konnte. Am Ende von Blair Witch Project 2 – Book of Shadows – bleiben sogar noch mehr offene Fragen in den Köpfen der Zuschauer, als noch zuvor in Blair Witch Project 1, jedoch denke ich nicht das sich nach dem Film noch irgendjemand über diese Fragen Gedanken macht, da man erst einmal schnellstmöglich versuchen wollen wird, diesen wirklich unterirdischen Streifen aus dem Gedächtnis zu verdrängen. Auch was man mit den ständigen Rückblicken erreichen wollte, in denen Menschen aufgeschlitzt werden, blieb mir bis heute leider verborgen und reist den Film in der Wertung noch weiter nach unten. Auch die Schauspieler im zweiten Teil sind keiner wirklichen Erwähnung Wert und in Sachen Story mangelt es hier ebenfalls. Die Spannung bleibt den ganzen Film über im unteren Bereich und nur an sehr wenigen Momenten kommt wirkliches Grusel-Feeling auf. Immerhin hat man im zweiten Teil endlich einmal die Hexe von Blair oder zumindest ihre Kräfte mit einfließen lassen, was aber auch vermutlich die einzige Tatsache ist, die mir an den restlichen 89 Minuten des Films gefallen hat. Oft ist es nur sehr schwer zu unterscheiden, wann gerade etwas wirklich passiert, oder wann etwas bloß eine Einbildung der jeweiligen – scheinbar besessenen – Person ist. Somit bleibt Blair Witch Project 2 – Book of Shadows – eine wirklich grausame Fortsetzung von Blair Witch Project 1, welcher damals ganze Menschenmassen in Aufruhr versetzen konnte und staunen ließ. All dies ist jedoch bei Blair Witch Project 2 – Book of Shadows – leider nicht mehr der Fall und somit steht der Film alles in allem ganz alleine in dem großen düsteren Wald der Horror-Flops.

Filme-Blog Wertung: 1/10

Deutlich einfach ist es bei Blair Witch Project 2 – Book of Shadows – die positiven Aspekte zu nennen, denn von diesen sind wirklich nur sehr wenige, bis nahezu keine im Film vorzufinden. Zwar ist der Film seinem Motto treu geblieben und knüpft auch an seinen Vorgänger an, jedoch distanziert sich die Story doch merklich von dem deutlich besser gelungenen ersten Teil und das nicht gerade im positiven Sinne. Des Weiteren zeigen die Einnahmen von Blair Witch Project 2 – Book of Shadows – deutlich, dass den Zuschauern es ebenfalls nicht gefallen hat, eine Fortsetzung von einem Film zu drehen, der wirklich zur damaligen Zeit in aller Munde war und einen Meilenstein in Sachen Mystery-Horrorfilmen setzen konnte. Nicht zuletzt dürften die niedrigen Einnahmen auch durch die drastische Steigerung der FSK Freigabe zu begründen sein, denn wenn man zurückblickt, lässt sich erkennen, dass Blair Witch Project 1 noch mit einer FSK 12 Freigabe davon kam, wohingegen Blair Witch Project 2 – Book of Shadows – nun mit einer harten FSK 18 Freigabe versehen wurde und damit die Zielgruppe doch sehr eingrenzt. Auch von guter schauspielerischer Leistung kann man hier nicht sprechen und eben so mager ist die Story von Blair Witch Project 2 – Book of Shadows – die sich, wie man dem Titel nach zu urteilen, eigentlich um ein Buch drehen sollte, welches jedoch im Film nur wenig an Erwähnung findet. Mit einem Stern ist Blair Witch Project 2 – Book of Shadows – sicher einer gerechten Bewertung unterzogen worden und es bleibt abzuwarten ob der dritte Teil der Reihe es noch schaffen kann Blair Witch Project 2 – Book of Shadows – zu unterbieten oder ob wir dann endlich wieder einen gelungenen Horrorfilm zu sehen bekommen, der in Sachen Story nicht mehr so mager da steht.

Info:

Auf dem Sender Pro 7 erschien der Film in einer gekürzten FSK 16 Fassung, bei der lediglich 28 Sekunden von Blair Witch Project 2 – Book of Shadows – zerschnibbelt wurden auptsächlich fehlen hier Teile der Rückblicke, bei dem einem Unbekannten ein Messer in den Bauch gerammt wird und auch die Videoaufnahmen bei denen die Gruppe unter Drogen standen sind zum Teil nicht komplett vorhanden.

Ein dritter Teil der Blair Witch Filmreihe ist ebenfalls bereits in Planung, was mir bei den abgesackten Einnahmen des zweiten Teils der Reihe jedoch sehr unerklärlich erscheint. Ein genauer Termin für die Vollendung der Trilogie ist jedoch noch nicht bekannt.

2001 wurde Blair Witch Project 2 – Book of Shadows – mit der goldenen Himbeere ausgezeichnet, was den Film zur schlechtesten Fortsetzung des Jahres machte und das meiner Meinung nach absolut zu Recht.

Filmfazit:

Blair Witch Project 2 – Book of Shadows – hat es tatsächlich noch geschafft, seinen Vorgänger zu unterbieten. Eine solide Story ist hier nahezu keiner Zeit vorzufinden und auch die Exklusivität, die der erste Teil noch ein Jahr zuvor genießen konnte ist dahin und somit kann man hier nicht mehr von einem Kult-Horrorfilm, sondern eher von einem absoluten Flop reden.

Filmtrailer:

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Ein Gedanke zu “Blair Witch 2 – Book of Shadows (2000)

  1. Den Film hab ich auch mal vor langer Zeit gesehen und fand in grottig. Der erste Teil hatte was und ist meiner meinung nach auch zurecht ein erfolg geworden. Aber diese Fortsetzung war völlig sinnlos und reine Geldmacherei.

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