Die Bourne Verschwörung (2004)

Filmbeschreibung:

Kaum hat es Bourne geschafft, sich im weit entfernten Ausland mit seiner Freundin ein neues Leben aufzubauen, wird er auch schon von seiner Vergangenheit eingeholt. Als er während eines Ausfluges erkennt, dass er von einem Auftragskiller verfolgt wird, holt er seine Freundin und versucht sie aus der Gefahrenzone zu bringen. Doch sie wird im Auto erschossen. Für Jason Bourne bricht seine Welt zusammen. Von seinen ausgebildeten Instinkten geleitet, reist er unverzüglich nach Deutschland um Rache zu nehmen, für diesen unbegründeten Tod und der erneuten Verfolgung. Auf dem Weg dorthin erfährt er, dass er als Hauptverdächtiger an einem Mord zweier Agenten gilt und daher gesucht wird. Sofort ist Bourne klar, dass er unwissend, sowie unschuldig, in einen Mordkomplott verwickelt worden ist. Auch die CIA- Mitarbeiterin Landy ist der festen Überzeugung, dass nur Bourne der Täter sein kann und nimmt sich inoffiziell der Aufarbeitung des Threadstone Projektes an. Doch schon bald stellt sie fest, dass nicht alles so läuft, wie es nach außen hin dargestellt wird. Zum Trailer

Filmkritik:

Die wichtigsten Kritikpunkte von Die Bourne Verschwörung sind ganz klar, das Ausscheiden von Marie (Franka Potente) als Hauptfigur und der damit verbundene Verlust jeglicher Romantik und der meisten Menschlichkeit. Der andere entscheidende Kritikpunkt ist das Dazustoßen von Pamela Landy (Joan Allen) als neue inoffizielle Leiterin des Thread Stone Projektes. Sie vertritt damit größtenteils den zweiten Handlungsstrang, der – auch wie im ersten Teil der Bourne Trilogie – eine Parallele zur eigentlichen Handlung darstellt. Ihr kluges, durchdachtes und ruhiges Auftreten passt sehr gut in die Rolle der kritischen und verlässlichen CIA- Agentin und lässt sie unheimlich authentisch erscheinen. Auch Niki (Julia Stiles) bekommt im zweiten Teil eine inhaltlich viel anspruchsvollere Rolle. Normalerweise kennt sie der Zuschauer eher als durchdachte und zurückhaltende Person. Die Bourne Verschwörung teilt ihr eine viel gefühlsvollere und mitreißendere Rolle zu, in der sie auch überzeugen kann. Obwohl Die Bourne Verschwörung eine Fortsetzung ist, wird dem Zuschauer auch ein selbstständiger Actionfilm geboten, was wahrscheinlich dem Regiewechsel zu verdanken ist. Auch ein neues Inszenierungskonzept wurde dem Film verpasst, welches ja die beiden wichtigsten Kritikpunkte deutlich machen. Die Bourne Verschwörung versucht das Ausscheiden von Franka Potente durch mehr Action, rasantere Stunts und sehr viele Ortswechsel in den Hintergrund zu drängen. So kommt es allerdings dazu, dass einige Kampfszenen – anders als im ersten Teil – unübersichtlicher werden und eigentlich unnötig in die Länge gezogen vorkommen. Die Fortsetzung ist an sich um einiges hektischer geschnitten, was dazu führt, dass neben der fast greifbaren Spannung, auch Unruhe in den Streifen kommt. Damit fällt einem das Konzentrieren doch wesentlich schwerer, als im ersten Teil dieser Trilogie. Besonders zum Mittelteil wird einem bewusst, dass Die Bourne Verschwörung die Storyline zwar auf unerschöpflichen, aufeinanderfolgenden Verfolgungsjagden aufbaut, jedoch wie bereits gewohnt – lobenswerterweise – auf unnötige und billige Effekte verzichtet. Trotz der vielen lobenswerten Aspekte, hatte ich leider nicht nur einmal das Gefühl, dass Die Bourne Verschwörung eher als Anlauf dient, um zwischen einem gelungenen Auftakt (erster Teil) und dem großen Finale (Das Bourne Ultimatum) alles an Gewinn herauszuholen. Beispielsweise war auch das Mitwirken der Russen teils ziemlich notdürftig. Es war ziemlich deutlich, dass ansonsten keine handlungsreiche Story entstanden wäre. So lässt sich abschließend nur noch kritisieren, dass Jason Maries Tod äußerlich zu gut verkraftet hat. So viel es daher – manchmal – schwer diesen Tod als Grund für Jason’s Rachefeldzug, und damit als Grund für seine Handlungsweise, nachzuvollziehen.

Filme-Blog Wertung: 7/10

Besonders gelungen fand ich den Einstieg in Die Bourne Verschwörung. Der Tod von Jason‘s Freundin Marie hat jegliche Sympathiepunkte auf die Seite des Spezialagenten gezogen, der – obwohl andere dabei Schaden erleiden – es einfach nicht schafft, keine Rache zu nehmen. So wird der Rachefeldzug teilweise gut begründet und das obwohl Bourne’s Trauer eher milde ausfällt. Weiterhin überzeugt die Bourne Verschwörung, genau wie vom ersten Teil gewohnt, mit qualitativ hochwertiger Action und keineswegs billigen Effekten. Viele Ortswechsel, tiefere Einblicke in bekannte Filmfiguren und auch das Dazustoßen wichtiger – wenn auch vorher unbekannter – Hauptrollen hält den Zuschauer gekonnt bei Laune. So kann man diesen zweiten Teil vielleicht als Lückenbüßer vor dem großen Auftakt sehen, man kann jedoch auch getrost davon ausgehen, dass er es schafft, seinen Zuschauer zu fesseln und sich so als Fortsetzung alle Ehre zu machen.

Info:

Die Bourne Verschwörung ist der zweite Teil der Bourne Trilogie und damit die Fortsetzung von Die Bourne Identität.

Filmfazit:

Die Bourne Verschwörung ist eine gelungene Fortsetzung, die neben guten und mitreißenden Actionszenen, auch wieder mit einem genialen Matt Damon in der Hauptrolle brilliert und – trotz dem Ausscheiden von Franka Potente – sehenswert bleibt.

Filmtrailer:

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