Filmbeschreibung:
Nachdem die junge Jess von ihrer Mutter und deren Freund dazu gezwungen wurde, das Stadtleben hinzuschmeißen und mit Ihnen raus aufs Land zu ziehen, gibt es zunächst einige Unstimmigkeiten in dem einmal so trauten Familienleben. Noch dazu kommt das Jess erst vor kurzem der Führerschein entzogen wurde und sie somit auch keine Möglichkeit hat, aus dem mehr oder weniger harmonischen Landleben zu entfliehen. Doch viel schlimmer dürfte wohl noch die Tatsache sein, dass in der neuen Behausung so Einiges vorzugehen scheint, von dem lediglich Jess und ihr kleiner Bruder Ben etwas mitzubekommen scheinen. Jess hat plötzlich Visionen von einer Familie die zuvor in dem alten Landhaus gewohnt zu haben scheint und Ben kann seltsame Wesen sehen, welche sich an der Decke oder den Wänden krabbelnd durchs Haus bewegen und ihn zu sich zu locken versuchen. Anfangs der Überzeugung das Jess bloß simuliert, weil sie mit ihrem neuen Zuhause nicht zufrieden zu sein scheint, erkennen auch ihre Mutter und deren Freund nach einigen Tagen auf dem Land, dass irgendetwas an diesem Haus sehr seltsam ist. Zum Trailer
Filmkritik:
An dieser Stelle muss ich wirklich gestehen, dass The Messengers ein Film ist, der mich sehr viel Überwindung gekostet hat. Bereits der Trailer, indem keine Dialoge, sondern lediglich eine Erzählerstimme einen groben Überblick über die Handlung des Films liefert, kam mir sehr gewöhnungsbedürftig gestaltet vor und nachdem ich die ersten Minuten von The Messengers gesehen hatte, wusste ich auch warum man keine Dialoge gezeigt hatte. Die Dialoge in The Messengers sind nämlich zum Einen mehr als inhaltlich schwach gestaltet worden und zum Anderen werden diese auch nicht all zu oft eingesetzt. Der Film ist also in den ersten 50-60 Minuten mehr als ruhig und bietet für den Zuschauer kaum etwas in Sachen Unterhaltung und besonders die Spannung wird hier vernachlässigt. Einzig und allein die Schockmomente konnten des Öfteren dafür sorgen, dass man als Betrachter nicht völlig alleine in dem alten Haus gelassen wird und wieder etwas wachgerüttelt wurde. Denn besonders die gruseligen Szenen sind es, die The Messengers zumindest den Hauch eines guten Geister-Horrors verleihen können, auch wenn dieses Ansehen wieder schnell verblasst, nachdem man nun wieder geschlagene zehn Minuten auf die nächste Schrecksekunde warten muss. An Schauspielern bedient sich The Messengers nur an Wenigen und das auch nicht gerade im hochkarätigen Stil. Lediglich Kirsten Stewart lässt nahezu das gesamte Scheinwerferlicht auf sich leuchten und überzeugt immer wieder in ihren emotionalen Momenten als verängstigte und hilflose, später jedoch umso stärkere und scharfsinnige Rebellin aus der Familie. Als kurze Zwischenfazit lässt sich jedoch bereits an dieser Stelle sagen, dass The Messengers alles andere als ein gelungener Horrorfilm ist, der sich auf nicht viel mehr, als auf gekonnt eingesetzte und wirklich zum Teil erschreckende Schockmomente setzt.
Filme-Blog Wertung: 3/10
Seine relativ schwache drei Sterne Wertung kann sich The Messengers lediglich durch die vielen und auch zum größten Teil wirklich gut gelungenen Schockszenen verdienen, in denen sich sogar der eine oder andere eingefleischte Fan von solchen Gruselstreifen ganz schön ängstigen beziehungsweise erschrecken dürfte. Auch die schauspielerische Leistung von unserer Twilight-Princess Kristen Stewart sollte an dieser Stelle gelobt werden, denn diese ist in The Messengers wohl die einzige Darstellerin, die es schafft zu überzeugen und dem Zuschauer die passenden Gefühle und ihre eigene, meist sehr verzweifelte und ratlose, aber auch teils durchaus tapfere Art zu vermitteln. Für starke Abzüge sorgen bei The Messengers die nur sehr dürftigen Dialoge, welche zum Einen nur sehr selten eingebaut und zum Anderen noch viel schneller wieder beendet wurden. Der Film erscheint somit letzten Endes sehr leer und auch die schwache Storyline von The Messengers kann über diesen Punkt nicht wirklich hinwegtäuschen, denn diese ist zwar anfangs noch sehr mysteriös, aber dennoch nicht gerade spannend gestaltet worden, so dass der Betrachter sich fast schon durch diesen 90 Minuten langen und mehr als zweitklassigen Horrorstreifen quälen muss und auch an den gut gestalteten Schockmomenten von The Messengers keinen Gefallen mehr finden dürfte. Gänzlich fehlen dürfte es wohl hier den Fans des Genres auch an Blut- und Spukszenen, welche man bei einem solchen Geisterfilm eigentlich erwarten darf und auch die Szenen die ein gutes Drama ausmachen sind in The Messengers – mal abgesehen von dem wirklich gestörten Familienverhältnis – absolut nicht vorhanden.
Filmfazit:
Nur den wenigstens Horror-Fans kann ich The Messengers wirklich ans Herz legen. Zwar sind es hier besonders die Gruselszenen, mit denen The Messengers punkten kann, jedoch bleibt dennoch fraglich ob man mit diesen über den größtenteils doch sehr faden Rest des Films hinwegtäuschen kann. Grusel alleine ist eben doch nicht alles.