Cassadaga – Hier Lebt Der Teufel (2012)

Filmbeschreibung:

Nach dem tragischen Tod ihrer kleinen Schwester, beschließt die nun völlig auf sich allein gestellte Lily Morel, sich in die spirituelle Gemeinde Cassadaga zurückzuziehen. Dort angekommen wird sie von den Mitgliedern der Gemeinde wärmstens aufgenommen und findet schnell eine Unterkunft und einen neuen Job. Sogar in der Liebe scheint es so langsam wieder besser zu laufen und Lily hat somit Grund genug, endlich wiedernach vorne blicken zu können. Wenn da doch bloß nicht Tag für Tag diese schrecklichen Visionen von einer ermordeten Frau wären, die der jungen Lily einfach keine Ruhe mehr lassen und die sie an den Rande des Wahnsinns treiben. Der einzige Weg, der ganzen Geschichte ein für allemal ein Ende zu setzen, scheint riskant, denn Lily hat dabei die Rechnung ohne den skrupellosen Serienkiller Gepetto gemacht, dem sie mit jedem Schritt näher kommt. Zum Trailer

Filmkritik:

Der Titel sagt nicht viel aus, das Cover erweckt beim Betrachter den Anschein als handle es sich bei Cassadaga um einen mehr als nur ein bisschen kannibalistisch angehauchten Splatter-Streifen, aber Gott sei Dank gibt es ja noch den Trailer. Der lässt den Zuschauer nämlich nicht ganz im Dunklen stehen, sondern gibt endlich Aufschluss über die Handlung, die einen hinter diesem etwas seltsamen Titel erwartet. Und schon hier kommt beim Sichten der Verdacht auf, dass das ganze Geschehen in Cassadaga doch gar nicht mal so blutig zu sein scheint, wie es das Cover vielleicht vermuten lässt. Nein, im Gegenteil, der Film ist vom Gore-Faktor her tatsächlich recht harmlos gehalten und versucht stattdessen mit einer Story voll von übernatürlichem Mystery Kram und einigem an Krimi-Elementen auf sich aufmerksam zu machen. Nur leider sind das alles irgendwie üble Klischees, die hier von Minute zu Minute abgehandelt werden und die Story von Cassadaga würde ich nicht als eine der anspruchsvollsten Inhalte überhaupt bezeichnen. Gute 90 Minuten an Laufzeit hätten es allein daher auch schon getan. 106 lange Minuten sind dann vielleicht doch etwas dick aufgetragen, vor allem wenn man bedenkt, dass Cassadaga bereits zu Beginn sämtliche Beweggründe des – bis zuletzt unbekannten – Killers enthüllt und somit schon nahezu alle Spannungsfragen aus dem Weg räumt. Immerhin ist atmosphärisch gesehen alles in Ordnung und hin und wieder gibt es kleinere Schocker, die für Fans des Genres allerdings allesamt vorhersehbar sein sollten. Nichts Neues also, was einem hier in Cassadaga gezeigt wird, auch wenn ich die Idee einer tauben Protagonistin für eben diese Handlung doch ganz reizvoll fand und dem Einfall am Ende doch einiges abgewinnen konnte, obgleich man das Ganze sicher um einiges weiter hätte ausbauen können. Des Öfteren stellt man sich hier wohl die Frage, wie man selbst sich wohl verhalten würde, wenn man in der Lage der verzweifelnden Lily – verkörpert von Kelen Coleman – wäre. Aber das ist dann auch schon wieder eine andere Geschichte. Vorrangig sollte man sich wohl die Frage stellen, ob man sich auf einen Film einlassen kann, der bei weitem nicht perfekt ist, den Zuschauer aber streckenweise dennoch ganz gut unterhalten kann. 

Filme-Blog Wertung: 5/10

 

Durchschnittliche aber auch gleichzeitig gute fünf Puppenspieler-Sternchen gibt es für Cassadaga. Auf kürzere Strecken kann Cassadaga den Zuschauer zwar immer wieder ganz passabel unterhalten, aber eine wirkliche Spannungskurve bleibt dann doch irgendwie aus, wenn man mal von der dezent packenden Verfolgungsjagd am Ende des Streifens absieht. Wem der Film nach den ersten 20-30 Minuten noch nicht gefällt, der sollte sich vielleicht noch einmal durch den Kopf gehen lassen, ob er sich wirklich noch mehr als eine weitere Stunde damit beschäftigen möchte. Abzüge gibt es in Cassadaga in jedem Fall für die vielen Szenen, in denen dem Film dann doch etwas die Puste ausgeht und auch für die relativ lange Aufwärmphase. Phasenweise Spannung gleicht all das leider nicht aus und eine schauspielerische Glanzleistung sucht man hier vergebens, wenngleich Kelen Coleman ihre Sache sogar ganz ansehnlich herüber bringt. Pluspunkte gibt es für Cassadaga im Bezug auf die klassische, wenn auch etwas zurückhaltende, Horror-Mystery-Geister-Rache-Thriller-Story, an der man als Fan solcher Filmchen ganz sicher auch noch ein weiteres Mal gefallen finden dürfte.

Filmfazit:

Keine Bereicherung für das Horror-Genre, aber immerhin ein unterhaltsamer Vertreter, sofern man über kleinere Spannungseinbußen hinwegsehen kann und keinen perfekten B-Movie mit Cassadaga erwartet.

Filmtrailer:

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