Filmbeschreibung:
Carter Simms verdient sich ihr Geld, indem sie diversen Spukgeschichten auf den Grund geht. Sie ist von Natur aus skeptisch und somit fällt es ihr oft nicht besonders schwer, eine scheinbar vorhandene übernatürliche Existenz zu widerlegen. Doch ihr neuster Auftrag soll ihre Sichtweise auf Geister und Spukhäuser grundlegend ändern. Im Jahr 2002 wurde die Familie des Masterson Hauses tot aufgefunden. Der neue Besitzer ist nun bereit, satte 5000$ an Carter zu zahlen, damit diese das Haus auf diverse übernatürliche Vorkommnisse checkt. Carter willigt ein und arbeitet fortan mit zwei weiteren Kollegen zusammen, die ihr der jetzige Hausbesitzer als Unterstützung bereitstellt. Ausgestattet mit diversen Videokameras und Tonbändern setzt sich das Team schnell in Bewegung und die Drei stoßen bei ihren Nachforschungen schon bald auf das Unfassbare. Zum Trailer
Filmkritik:
Es wird scheinbar wirklich immer schwieriger an einen gescheiten Geisterstreifen zu geraten. Mit Paranormal Investigations habe ich erneut den Griff ins große dunkle Filmregal gewagt und wurde letztlich doch wieder nur enttäuscht. Das erste was im Film auffällt ist die wirklich sehr gewöhnungsbedürftige Schauspielerwahl. Es scheint fast so als hätten die Darsteller in Paranormal Investigations selbst nicht so wirklich Lust sich auf einer kleinen Geisterjagd filmen zu lassen und würden jeden Moment einfach einschlafen. Doch an dieses Defizit gewöhnt man sich nach einigen Minuten genauso, wie an die nicht gerade gelungene deutsche Synchronisation von Paranormal Investigations und das besonders seitens der seltsamen Mary Young, verkörper von Lindsay Page, die bereits zu Beginn nicht gerade die Sympathie des Zuschauers ernten kann und sich mit Kommentaren eher bedeckt hält. Kommentare, achja richtig, damit sind wir bereits beim nächsten Punkt angelangt, denn diese kommen besonders in den ersten 20 Minuten von Paranormal Investigations fast ausschließlich aus dem Off, was ich gar nicht für so abwegig halte, da man so zumindest den Stil der Dokumentation über eine „ach so wahre Begebenheit“ bewahren kann und zumindest in diesem Punkt die volle Aufmerksamkeit der Betrachter abgreifen kann oder es zumindest versucht. Natürlich ist die Story von Paranormal Investigations komplett an den Haaren herbeigezogen, denn einen solchen Vorfall hat es weder im Jahr 2002 noch sonst irgendwann gegeben. Dennoch sollte man jedoch auch nicht außer Acht lassen, dass es besonders die sehr düster gehaltene Atmosphäre in Paranormal Investigations ist, die nicht zuletzt dafür sorgt, dass man dem Streifen doch noch etwas abgewinnen kann und am Ende sogar ein etwas flaues Gefühl im Magen bekommt, nachdem man sieht, was aus der jungen Carter geworden ist. Die restlichen Darsteller verenden auf die wohl unspektakulärste Weiße und man könnte sicher auch eine FSK 18 Freigabe noch anfechten, denn das Blutlevel in Paranormal Investigations ist nicht gerade auf hohem Niveau und die Effekte auch nur dürftig umgesetzt worden. Aber das sei mal weiterhin der FSK überlassen und somit nun nur noch ein letztes Wort zur Storyline an sich, bei der es wirklich nicht sehr schwer fällt allen Geschehnissen zu folgen (die letzten 10 Minuten einmal außer Acht gelassen), denn Paranormal Investigations arbeitet sich wirklich nur Bröckchen für Bröckchen voran und kann nicht gerade mit wirklicher Spannung punkten.
Filme-Blog Wertung: 4/10
Echte Schocker bleiben in Paranormal Investigations aus, ebenso wie eine packende Storyline, die vermutlich nur wirklich eingefleischte Geister-Doku Fans und vielleicht auch Liebhaber von Found-Footage Filmen überhaupt interessieren dürfte. Überzeugen können hier lediglich die glaubhafte Atmosphäre und das relativ offene Ende, welches dem Zuschauer eine ganze Menge Interpretationsraum offen lässt und sogar noch einmal fast schon haarklein zusammenfasst, was da eigentlich alles in den letzten 100 Minuten vorgefallen ist. Mehr als vier – mehr oder weniger – blutige Geistersternchen sind jedoch beim besten Willen für Paranormal Investigations nicht zu holen und das auch nachdem der Film nach guten 50 Minuten durch die Drogenszene und auch durch einige kleinere Sequenzen am Ende etwas ins Lächerliche gezogen wird (was natürlich auch für die ziemlich dümmlichen Dialoge und Aussagen gilt, die hin und wieder fallen gelassen werden) und somit seine gesamte Glaubhaftigkeit wieder aufs Spiel setzen.
Filmfazit:
Nicht mehr und nicht weniger als ein dürftiger Zeitvertreib. Geisterfans könnten an Paranormal Investigations Gefallen finden, aber für alle die mit dem ganzen übernatürlichen Kram nicht viel anfangen können heißt es hier: Finger Weg!
Danke für den ausgiebigen Report des Films. Ich gucke selbst am liebsten Filme die dem Genre Horror bzw. Thriller zugeordnet werden und bin daher immer mal wieder auf der Suche nach guten Filmen. Aber der Artikel zeigt mir gleich, dass es die Zeit nicht wert wäre. Ich werde dann mal weiter stöbern und schauen, was sich ansprechendes finden lässt.
Grüße
Ich denke, dass du gerade in unserer Horror-Kategorie einige Filmchen mit einer etwas höheren Wertung finden dürftest 😉 Viel Spaß beim Stöbern weiterhin 😉
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