Last of the Living (2009)

Filmbeschreibung:

Morgan, Johnny und Ash haben es sich im heimischen Wohnzimmer bequem gemacht, während außerhalb ihrer Wohnung die Menschen durch einen tödlichen Virus, der sich immer weiter verbreitet und die Infizierten in hungrige Zombies verwandelt, ausgelöscht werden. Doch den dreien geht es eigentlich sogar recht gut in ihrer Lage, denn sie haben sich mit den Umständen abgefunden und sich mit Waffen und einer ausreichenden Schutzausrüstung eingedeckt. Der einzige Weg, den die drei Freunde regelmäßig bestreiten, ist der Gang zum nahegelegenen Supermarkt, um sich mit Lebensmitteln auszustatten und auf dem Heimweg eventuell noch ein paar Filmchen aus der Videothek mitgehen zu lassen. Doch dann passiert etwas, dass die Freunde aufatmen lässt, denn in der verlassenen Kirche ihres Heimatortes finden sie weitere Überlebende und erfahren von einem Gegenmittel, dass die Zombies wieder in normale Menschen verwandeln kann. Der Weg zu diesem Antiserum erweist dich jedoch schwerer als anfangs angenommen. Zum Trailer

Filmkritik:

Last of the Living hat sich ziemlich eindeutig Inspiration bei seinen beiden großen Brüdern Zombieland und Shaun of the Dead geholt. Jedoch hat man bei Last of the Living scheinbar auch irgendwie vergessen, die vielen langweiligen Szenen im Film auszubeulen und die Zeit, wirklich geübte Schauspieler einzustellen, war scheinbar ebenfalls nicht mehr ausreichend. Allerdings ist gerade die (Un-)Normalität der drei Protagonisten zu loben, denen die Apokalypse ziemlich am Allerwertesten vorbeigeht und die lediglich darauf fixiert sind, ihre Ruhe zu haben und sich ihr eigenes Überleben zu sichern. Viele Szenen reisen Last of the Living dann leider doch noch ziemlich ins Lächerliche, so zum Beispiel auch die Szene in der Kirche, in der Morgan und seine beiden Freunde auf zwei weitere Überlebende stoßen und sich scheinbar versuchen mit sinnlosen und absolut lächerlichen Dialogen zu überbieten, so dass man sich immer wieder fragen muss, wie es gerade diese drei Versager geschafft haben, sich als nahezu einzige Überlebende noch gegen die Zombiemassen zu behaupten. Erwähnen sollte man außerdem sicher noch, dass es bisher wohl kaum einen Film gab, in welchem man die Zombiehorden so hilflos gesehen hat, wie zu Beginn von Last of the Living, denn sie warten förmlich darauf, dass jemand mit dem Baseballschläger vorbeikommt und ihnen eins über die Rübe zieht. Als übertrieben brutal würde ich Last of the Living nicht bezeichnen, jedoch hat man sich hier mit dem Kunstblut wohl etwas verschätzt und hatte so letztlich keine Chance mehr noch eine etwas mildere FSK 16 Freigabe zu erreichen, schade eigentlich, denn das hätte sicher noch ein paar potentielle Betrachter mehr angezogen. Das Ende des Films ist dann wieder genauso schlimm, wie die vielen nicht verbesserten Szenen, denn das worum es eigentlich den ganzen Film über ging, nämlich das Beschaffen des Gegenmittels, wird von einer Minute auf die andere wortwörtlich über Bord geworfen. Last of the Living kommt einfach nicht so ganz aus sich selbst heraus und stellt somit lediglich einen stellenweise ganz unterhaltsamen und teilweise lustigen Zeitvertreib für langweilige Stunden dar. Highlight ist wohl hier der gepanzerte 1974er Ford Cortina MK3, mit dem die drei Freunde durch die Gegend reisen und einen Zombie nach dem anderen schließlich dem Erdboden gleich machen.

Filme-Blog Wertung: 4/10

Last of the Living nimmt sich selbst nicht ernst, soviel steht fest. Dennoch fühlt man sich hier an diversen Stellen an namhafte Vertreter der Zombie-Parodien, wie beispielsweise Shaun of the Dead oder auch Zombieland erinnert und wird an einigen Stellen im Film – seien sie noch so niveaulos und lächerlich – zum Schmunzeln gebracht. Allerdings ist es auch oft die Langeweile, die in Last of the Living überwiegt und diese kann auch die hin und wieder verwendete musikalische Untermalung, die das ganze Geschehen etwas dramatisiert, nicht wieder wett machen. Über eine feststehende Wertung wird man bei Last of the Living ewig diskutieren können, da ich denke, dass in einem Rahmen von 3-5 Sternen hier nahezu alles relativ gerechtfertigt wäre, wenn man die richtigen Argumente an den Tag legt. Ich persönliche gebe vier relativ stabile Zombiestreifen aufgrund des altbewährten Konzepts, bei dem es jedoch vor allem an der Umsetzung des vorhandenen Potentials scheitert.

Filmfazit:

Für wirkliche Fans von Zombieland oder Shaun of the Dead ein eher enttäuschender Streifen, aus dem man so einiges mehr hätte herausholen können und deshalb nur ein mäßiger Zeitvertreib über knapp 90 Minuten, den man sich bei schlechtem Wetter zu Hause sicher auch einmal antun kann.

Filmtrailer:

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