Filmbeschreibung:
Nach acht Jahren der Ruhe geschieht ein Mord an einem Priester in Boston, im Stil der beiden Brüder. Jedoch verstecken diese sich in tiefen Gebirgen von Irland und wurden nun hellhörig, als ein Pfarrer ihnen vom Mord Bericht erstattet. Daraufhin gehen die Beiden wieder nach Boston, um ihre Rollen als bürgerliche Gesetzeshüter aufzunehmen. Schnell müssen Connor und Murphey aber feststellen, dass hier weitaus mehr dahinter steckt, als ein Lockversuch der Mafia, die Rache nehmen will, und so geraten die Brüder zwischen die Fronten. Doch auch dieses Mal sind sie nicht alleine, denn auf dem Weg nach Boston lernen sie ein weiteres Mitglied kennen. Zum Trailer
Filmkritik:
Nach dem Erfolg des ersten Teils erhofft man sich natürlich einen würdigen Nachfolger und meine Erwartungen wurden zwar nicht übertroffen, aber erfüllt und dies ist mehr als zufriedenstellend, wenn man bedenkt, auf wie viele Enttäuschungen man bei Fortsetzungen trifft. Eines fällt gleich zu Beginn auf: Es hat sich Einiges geändert, natürlich unvermeidlich, da der zweite Teil rund zehn Jahre auf sich warten lies und somit die Fans von Der blutige Pfad Gottes auf eine harte Probe stellte. Aber nichts desto trotz stieg damit natürlich die Vorfreude und die Erwartung an Der blutige Pfad Gottes 2. Doch nun zu den Dingen, die sich geändert haben, da wäre zum einen der Humor, welcher weniger ernst und mehr banal ist und dem einfach in manchen Szenen die besondere Würze fehlt, die man bereits aus Der blutige Pfad Gottes kennt, meiner Meinung nach Geschmackssache, da ich es nicht als störend empfand. Zum Anderen fällt auf, dass Willem Dafoe auf den ersten Blick nicht von der Partie zu sein scheint und die Art der Sachverhaltsaufklärung, die ich bereits in Der blutige Pfad Gottes erwähnte, zeigt sich auch in Der blutige Pfad Gottes 2 von seiner besten Seite. Doch dieses mal werden sie nicht vom Schutzengel Willem Dafoe erzählt, sondern von einem neuen Charakter. Julie Benz als Eunice Bloom übernimmt dieses mal die Rolle als allwissende und aufklärende FBI-Agentin, doch Benz entwickelt sich keinesfalls zum Sympathieträger und bekommt vom Publikum bereits von der ersten Minute an böse Blicke zugeworfen. Sehr angenehm sind die „Ausflüge“ im Film (speziell der Traum der Brüder Connor und Murphey), welche sogar alte Charaktere wieder aufleben lassen und, man glaubt es kaum, sogar viel Gefühl beinhalten, jedoch spezialisieren sie sich stark auf das männliche Geschlecht. Aber wenn man ehrlich ist, dann muss man zugeben, dass Der blutige Pfad Gottes 1 bzw. 2 für Männer gemacht wurde und nicht eben für das weibliche Geschlecht. Fortsetzungen haben es immer schwer, das Niveau des Vorgängers zu halten, da sie Neues und Frisches zeigen sollten, aber ihre Wurzeln immer noch bekennen sollten. Ich bin der Meinung, dass dies wunderbar in Der blutige Pfad Gottes 2 gelöst wurde, da dieser Streifen eine Portion Originalität und Kreativität mit sich bringt und sich diese Aspekte unter anderem in Form eines außergewöhnlichen Duells beweisen können. Die Story im zweiten Teil geht wesentlich tiefer und klärt zu dem noch offene Fragen, die aus dem ersten Teil entstanden sind und verliert sich zum Glück nicht in einem Labyrinth aus Dialogen, welche voll von Racheplänen sind. Im Großen und Ganzen kann ich so langsam verstehen, wieso Der blutige Pfad Gottes auf dem Index landete. Die Selbstjustiz, die in beiden Teilen wunderbar dargestellt wird, motiviert den Betrachter und lässt diese glaubhaft wirken. Dabei würde es mich nicht wundern, wenn man diese Brüder nacheifert.
Filme-Blog Wertung: 7/10
Der schwarze Humor ist vielleicht Geschmackssache, aber mir hat er gefallen und trifft damit natürlich voll ins Schwarze bei der Wertung. Doch nicht nur der Humor wirkt sich positiv auf die Wertung aus, sondern auch die spritzigen und frischen Actionszenen sind auf keinen Fall ermüdend und Der blutige Pfad Gottes 2 kassiert ordentlich blutige Sterne. Weitere positive Aspekte sind auf jeden Fall die Sorgfalt der Charaktere und die Auswahl der Darsteller, die – wie bereits bei Der blutige Pfad Gottes – bis ins kleinste Detail exakt passen. Negativ auffallend waren vor allem manche Szenen, die leicht übertrieben wirkten. Im Endeffekt verdient sich Der blutige Pfad Gottes 2 auf jeden Fall sieben von zehn blutroten Sternen.
Info:
Grund für die lange Wartezeit auf Der blutige Pfad Gottes 2, war eine ständige Verschiebung des Drehbeginns.
Im Abspann steht:„In Loving Memory of Jimi „Fat Hand“ Jackson“. Er war ein Freund vom Regisseur und gleichzeitig der Drummer von der Band Boondock Saints.
Die Einnahmen waren im Vergleich zum ersten Teil wesentlich höher.
Filmfazit:
Der blutige Pfad Gottes 2 konnte zwar nicht das Niveau des ersten Teils halten, dennoch ist er eine gelungene Actionkomödie, welche immer noch einen ganz eigenen Stil verfolgt. Deshalb gilt hier: Wer den blutigen Pfad Gottes schon mochte, wird auch den blutigen Pfad Gottes 2 mögen.