Cherry – Dunkle Geheimnisse (2013)

Filmbeschreibung:

Die junge Angelina hat nicht gerade das, was man ein erfülltes Leben nennen kann. Ihre Mutter ist vor einigen Jahren dem Alkohol verfallen und hängt auch heute noch jeden Tag an der Flasche und mit ihrem derzeitigen Freund hat Angelina auch nur das Nötigste zu tun. Die attraktive Teenagerin ist den Alltagstrott mehr und mehr satt und sehnt sich nach einem Neuanfang. Doch ihr neues Leben beginnt sie etwas anders, als man es sich als Außenstehender vielleicht vorstellen mag. Es beginnt mit Nacktbildern und endet beim Dreh von Lesben- und Hardcorepornos. Hier findet sie unter dem Künstlernamen Cherry endlich die Anerkennung, die sie in den Jahren ihrer Kindheit vergeblich gesucht hat. Doch schnell tun sich Abgründe auf in Cherrys Leben und sie muss lernen zu unterscheiden, wer von den ihr nahestehenden Personen gut, und wer böse ist… Zum Trailer

Filmkritik:

Erwartet hatte ich ein Drama, welches zumindest annähernd an die Raffinesse so manch anderer Genre-Vertreter à la Girlfriend Experience – Aus Dem Leben Eines Luxus-Callgirls – oder auch Exit – A Night from Hell – anknüpft. Was ich mit Cherry – Dunkle Geheimnisse – dann allerdings bekommen habe, war vielmehr ein sich stark in die Länge ziehendes und nur wenig unterhaltsames Abendprogramm, dass definitiv keine 10€ wert gewesen ist. Passagenweise mag Cherry – Dunkle Geheimnisse – ganz nett inszeniert sein und an der Stimmung und der Atmosphäre ist wirklich nicht viel auszusetzen, doch das Grundgerüst, auf dem die gesamte Story aufbaut, ist nun wirklich absolut nichts Neues im Genre und dadurch wird das gesamte Geschehen eben auch recht schnell ziemlich vorhersehbar für den Zuschauer. Das Ende wird schon nach den ersten 10-20 Minuten ersichtlich. Natürlich stürzt die junge Angelina irgendwann ab, gerät an die falschen Leute im Business und somit auch letztlich  – wie sollte es anders sein – an harte Drogen. Ihre Befriedigung bleibt immer nur von sehr kurzer Dauer und immer wieder müssen neue Sachen her. Erst ist der Sex mit Männern vor der Kamera für sie tabu, später ist sie allerdings doch bereit dazu und findet sichtlich Gefallen daran. Soweit also zum Spoiler und nun etwas mehr zur Aufmachung von Cherry – Dunkle Geheimnisse. Und hier gibt es letztlich auch die wesentlichen Fehler zu bemängeln. Genannt seien beispielsweise die Schnitte, die sowas von katastrophal gesetzt sind, dass die Handlung extrem zu springen beginnt. Man fühlt sich beinahe als würde man sich zahlreiche Szenen ansehen, die lediglich Fragmente und völlig unabhängig voneinander zu sein scheinen. Die Anordnung der einzelnen Szenen scheint in Cherry – Dunkle Geheimnisse – keine übergeordnete Rolle zu spielen und alles ist einzig und allein auf das – nicht wirklich überzeugende – Gesamtkonzept ausgelegt. Viel zu holen ist bei bei dem Streifen letztlich absolut nicht, was sich auch in der eher mäßigen Wertung sehr gut widerspiegeln dürfte.

Filme-Blog Wertung: 4/10

 

Abzüge gibt es – wie oben bereits erwähnt – für die unsinnigen Cuts, die nicht gerade neuartige Story und eine Laufzeit von satten 100 Minuten, die man auch gut und gerne um 10-20 Minuten hätte kürzen können, um den Betrachter zumindest halbwegs bei Laune zu halten. Wie aneinander-gewürfelt erscheinen die einzelnen Szenen, die sich teilweise in ihrer Unsinnigkeit überbieten: Hier noch schnell eine kleine Liebesgeschichte untergebracht, die den Zuschauer ja mal überhaupt nicht bewegt und da mal eben eine Porno-Regisseurin eingebaut, die sich mit ihrer jetzigen Lebenspartnerin streitet weil sie eine potentiell attraktivere Freundin in Aussicht hat (dabei würde man der guten Frau doch viel eher wünschen, dass sie bald einen neuen Job in Aussicht hat, nachdem man ihre unterirdisch schlechten Regieanweisungen zu Ohren bekommen hat). Nach ein wenig hartem Sex – von dem man in Cherry – Dunkle Geheimnisse –  ganz nebenbei bemerkt nicht allzu viel zu sehen bekommt (neben ein wenig nackter Haut versteht sich), ist der Streit aber dann wie weggeblasen und das Trauerspiel kann ungehemmt weitergehen. Gerne hätte ich Cherry – Dunkle Geheimnisse – noch eine durchschnittliche Wertung von fünf Sternen spendiert, doch all die Kritikpunkte und der direkte Vergleich zu den oben genannten Vertretern des Genres, lassen Cherry – Dunkle Geheimnisse – letztlich in einem nicht allzu hellen Licht erstrahlen und führen zu einer etwas schwächeren Wertung von immerhin noch akzeptablen vier Sternen, die in Anbetracht der teils wirklich grauenhaften Dialoge und der eher schwachen Schauspieler vielleicht sogar immer noch etwas zu viel des Guten sein dürften.

Filmfazit:

Knappe 100 Minuten Drama, die das Genre nicht wirklich bereichern und vermutlich nur die wenigsten Betrachter über weite Strecken unterhalten können. Cherry – Dunkle Geheimnisse – ist definitiv einer der schwächeren Filme im Bereich Drama und Co..

Filmtrailer:

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