Filmbeschreibung:
Einfach abschalten und die idyllische Atmosphäre im Schwarzwald genießen. Genau das haben sich die beiden Pärchen Eva & Jürgen und Sabine & Mike für dieses Wochenende vorgenommen. Alles scheint perfekt und die Vier beginnen ausgelassen ihren langersehnten Erholungs-Abenteuerurlaub zu genießen. Doch als die beiden Herren das Haus erkunden, während sich die Frauen außerhalb der Waldhütte aufhalten, entdecken sie eine mit Brettern verschlossene Tür. Neugierig wie sie sind, öffnen sie diese natürlich prompt und entdecken dahinter einen kleinen Raum mit einem Fernseher. Das Glück scheint perfekt, nur gibt es scheinbar im gesamten Haus keinen Empfang und somit ist der Traum vom gemütlichen Fußballabend schnell wieder geplatzt. Doch irgendetwas scheint mit dem Gerät dennoch nicht zu stimmen, denn plötzlich beginnt der Fernseher damit, doch etwas zu senden und bei diesem einen Mal soll es nicht bleiben und schon bald scheint es so, als würde das seltsame Gerät die Vier regelrecht gegeneinander aufhetzen und das fatale Spiel nimmt seinen Lauf. Zum Trailer
Filmkritik:
Ein deutscher Thriller(Horror)! In den meisten Fällen ist dieser Satz Kritik genug und schon ein eindeutiges Indiz, für eine Wertung im negativen Bereich. Doch soll es auch bei Black Forest so sein? Leider ja, denn bereits der Titel erweckt einen komplett falschen Eindruck und macht einen auf internationalen Horrorfilm. Hätte man den Film schlichtweg „Schwarzwald“ genannt, wer hätte ihn sich dann wohl wirklich noch angesehen? Alles nur Köder um vielleicht doch noch mehr Geld in die Kassen zu spielen. Weiter geht es mit den etwas seltsamen Darstellern, die wohl allesamt ganz frisch von der Schauspielschule kommen und ihre Rollen nur sehr bedingt glaubwürdig an den Zuschauer herüber bringen können, auch wenn deutlich zu erkennen ist, dass sich die vier Protagonisten dabei alle Mühe zu geben scheinen. Dann sind da die Effekte; oh mein Gott, die Effekte: Als Untermalung für die ländliche Idylle dienen anfangs ganz natürliche Klänge und später wirklich romantische Musik mit Zeitlupensequenzen, die Black Forest vielmehr als einen billigen Abklatsch einer Rosamunde Pilcher Folge dastehen lassen. Später, genauer gesagt, wenn es endlich „ernst“ wird und die beiden Herren im Haus den Fernseher entdecken, werden einfach hintereinander ein roter und ein blauer Farbton eingeblendet, es wird ein TV-Störsignal verwendet und das soll die gesamte Gruselatmosphäre sein!? Spätestens ab diesem Zeitpunkt dürfte wohl auch den größten Thriller-Freaks die Lust an Black Forest vergangen sein. Sehr schade eigentlich denn erst nach dem zweiten drittel des Films, genauer gesagt ab Minute 45 etwa, hat sich Black Forest dann endlich warm gelaufen und schafft es doch noch irgendwie, sich wenigstens ein paar kleine Pluspunkte einzuhandeln. Der Film ist bei weitem nicht gut, nein, aber immerhin merkt man, dass es einen Umbruch gibt und das sich die ganze Stimmung deutlich mehr anspannt. Die Intrigen werden härter, die Verluste größer und die Schmerzen, die die einzelnen Protagonisten erleiden müssen, um einiges fataler. Es wird nicht miteinander gekämpft sondern gegeneinander. Die Kritik gegen den Einfluss der medialen Welt wird erkennbarer, auch wenn diese wohl nur den wenigstens Betrachter wirklich am Herzen liegen dürfte. Letztlich interessiert es bei Black Forest niemanden, ob der Film uns vielleicht etwas mitteilen möchte, was in eine medienkritische Richtung geht. Werden wir zu viel im Denken beeinflusst? Treffen wir unterbewusst Entscheidungen weil wir uns täglich Fernsehsendungen ansehen, von denen wir glauben sie zeigten uns das wahre Leben? Die einzige Entscheidung, die ich bei Black Forest getroffen habe ist, dass man den Film gar nicht erst sehen sollte, und diese Entscheidung habe ich für meinen Teil sehr bewusst getroffen. Wagt man sich dennoch an den Streifen heran, dann bitte Hirn abschalten und jegliche Kritik, die der Film nahe zu bringen versucht vernachlässigen!
Filme-Blog Wertung: 3/10
Gerade noch so erkämpft sich die idyllische Schwarzwald-The Ring-Kopie ihre drei Möchtegern-Sternchen. Gut und gerne kann man hier behaupten, dass erst ab etwa Minute 45 wirklich so etwas wie eine ansehnliche Handlung in den Film hineinkommt und das ganze Geschehen zumindest etwas dramatischer wird. Man fiebert nicht mit aber Black Forest wird ab diesem Moment erträglicher. Abzüge MUSS ich an dieser Stelle für die absolut lächerliche Herleitung der Story geben. Das Ganze geschieht nur, weil die beiden männlichen Protagonisten Jürgen und Mike Bundesliga gucken wollten und deshalb den Fernsehen angeschlossen haben?! Bitte, wie verrückt muss man sein, um auf eine solche Idee zu kommen? Drei wirklich schwache Sterne und keinen Gedanken mehr an diesen Film verschwenden!
Filmfazit:
Finger weg! Black Forest führt schon durch den Titel in die Irre, macht einen auf The Ring und weiß lediglich bedingt mit wenigen Aspekten nach mehr als der Hälfte der nicht gerade langen Laufzeit von nicht einmal 80 Minuten zu punkten.
Nun bin ich schon wieder über einen Horrorfilm (?) gestolpert. 🙂
Deine Beschreibung macht mich schon wieder neugierig, obwohl Du ja sagst, man soll die Finger davon lassen. Aber wie Du schon so gut geschrieben hast (“neugierig wie sie sind”), möchte ich da auch gerne mal reingucken. Einfach aus Neugier.
Ich habe erst vor ein paar Tagen einen schönen Schwarzwald-Krimi im TV gesehen (Titel ist mir leider entfallen), der ein paar Mystery-Elemente hatte, seit dem bin ich Schwarzwald-Fan.
Na, mal gucken, ob ich “Black Forest (2010)” bei irgend jemandem ausleihen kann. Mal kurz reingucken kann ja nicht schaden. Und wer weiß, vielleicht kann ich ja trotzdem was damit anfangen. (Ich mag zum Beispiel gute Landschaftsaufnahmen, da ist mir dann die Handlung mehr oder weniger egal 😉 )
Ich bin da sehr skeptisch, dass dieser Film überhaupt irgendjemanden begeistert oder auch nur ansatzweise unterhält, aber ich bin auf dein Feedback zu dem Streifen sehr gespannt^^
lg. Simon