Das Leben des Brian (1980)

Filmbeschreibung:

Der im Kuhstall in Betlehem geborene Jude Brian, hat es nicht leicht. Herrische Mutter, Unterdrückung durch die Römer und viele starrköpfige Menschen beeinflussen sein Leben vehement. Doch der eher ruhig veranlagte Brian versucht sich unauffällig mit seiner Mutter durch Nebenjobs über Wasser zu halten. Als er eines Tages durch einen Zufall von dieser jedoch erfährt, dass sein Vater einer dieser Römer ist, die er so verachtet, tritt er bei der nächsten Gelegenheit einer Widerstandsgruppe – der Volksfront von Judäa – bei. Diese Entscheidung bringt eine eigentlich ungewollte Wende in sein Leben. Kopflosigkeit, Hast und viele übereilte Handlungen bestimmen ab diesem Zeitpunkt seinen Alltag und bringen viele unerwartete Konsequenzen mit sich, so dass Brian gar nicht mehr richtig hinterher kommt. Denn, obwohl er seine Arbeit in der leichtfertigen und unmethodischen Organisation gut macht, schafft er es nie, sich im Alltag wirklich durchzusetzen und kriegt nach einer Reihe von harten Schicksalsschlägen am Ende unbegründet eine sinnlose Rolle angehängt, die er nicht erfüllen kann und bekommt daraufhin die ganze Härte des Lebens zu spüren. Zum Trailer

Filmkritik:

Das Leben des Brian ist eine wirklich gelungene Parodie, die neben Bibelkritik eine Vielzahl von ernsten gesellschaftlichen Themen behandelt und auch respektlos, aber sehr humorvoll, Bibelverfilmungen in den Dreck zieht. Für konservativ eingestellte Menschen, oder strenge Anhänger einer Religion, ist dieser Film sicher eine Herausforderung, denn er verlangt eine Menge an Toleranz in den einzelnen Szenen. Der Das Leben des Brian hat eine klare Handlungsstruktur und stellt geschickt eine Menge an Parallelen zur heutigen Gesellschaft her. So ist der Hitler-Gruß auch im alten Rom wieder zu finden und Cäsar hat einen richtig amüsanten Sprachfehler. Der Inhalt ist im Film Das Leben des Brian mit vielen schönen Details versehen und so kommt dem Betrachter der Standpunkt des Films sehr authentisch rüber, was dazu führt, dass man nicht an Eigeninitiative spart um sich selbst von der Richtigkeit dieser Kritiken zu überzeugen. Ein anderer Punkt ist, dass der Film Das Leben des Brian jedoch eine Menge an inhaltlichen Gedankensprüngen vorzubringen hat. So ist die Rahmenhandlung zwar sehr strukturiert, aber trotzdem entdeckt man viele Anspielungen nicht direkt beim ersten Mal, was dazu führt, dass ich getrost sagen kann, dass dieser Film es wirklich Wert ist, mehrmals gesehen zu werden. Es gibt viele unheimlich lustige Ideen, die man auf Anhieb versteht und auch bewusst viele Fragen, die man sich stellt, wie zum Beispiel: Was ist überhaupt Freiheit? Was sollte toleriert werden? So ist es besonders eigenartig zu sehen, wie die Widerstandskämpfer, die überzeugt gegen die Unterdrückung durch die römischen Herrscher kämpfen, letzten Endes die eigene Weltherrschaft planen. Bemerkenswert ist im Film Das Leben des Brian die Tatsache, dass die britische Komikgruppe – Monty Python – ihre Idee im Film, selbst in den Darstellern, wirklich gelungen und mit viel eigenem Charakter und einem festen Standpunkt vertritt. Das Ende ist zwar schon am Anfang ziemlich vorhersehbar, überzeugt aber, indem es unheimlich viele Gedankengänge abrundet und diese mit einem schönen und gleich so aussagekräftigen Lied abklingen lässt.

Filme-Blog Wertung: 9/10

So überzeugt die Komödie Das Leben des Brian besonders durch Originalität und eine Vielzahl an gut umgesetzten und massentauglichen Ideen. Diese sind für jegliche Diskussionsrunde, und auch besonders für den Unterricht an Schulen geeignet, denn der Film spricht jeden auf einer persönlichen Weise an und trägt genauso zum Nachdenken, wie vor allem zum Überdenken eigener Meinungen bei. Das Leben des Brian handelt von der Frage:  “Ist die Aufklärung wirklich zu vielen durchgedrungen?” jegliche Art von Dogmen und das auf mal mehr, mal weniger niveauvolle – aber immer anspruchsvolle – Weise. Ein Minuspunkt ist wahrscheinlich die Tatsache, dass man sich, um diesem Film wirklich größtenteils nachvollziehen zu können, mit diesen Themen schon oberflächlich auseinander gesetzt haben sollte. Da es für mich jedoch gänzlich unverständlich wäre, dass man den ausgeübten Spott im Film nicht nachvollziehen kann, lege ich diesen Film jedem ohne irgendwelche Zweifel nahe.

Info:

Das Leben des Brian ist der zweite Spielfilm der britischen Komikergruppe – Monty Python – und gilt allgemein als Kult.

Filmfazit:

Das Leben des Brian ist ein gelungener Spielfilm und ist wirklich Jedem zu empfehlen, da er auf eine so sehenswerte Weise, so viele gesellschaftliche, religiöse und politische Zweige und vor allem die Bibelverfilmungen kritisiert. Auch Zuschauer, die sich für diese Themen einfach nicht begeistern können, kommen durch die einfach geniale und humorvolle Herangehensweise auch voll auf ihre Kosten.

Filmtrailer:

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2 Gedanken zu “Das Leben des Brian (1980)

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