Stirb langsam (1988)

Filmbeschreibung:

Der Supercop John McClane ist in Die Hard – Stirb langsam – das erste Mal zur falschen Zeit am falschen Ort – zumindest empfindet er es so: Der Filmfan denkt sich, dass er gar nicht richtiger sein könnte. An Heilig Abend möchte er seine Ehefrau Holly in Los Angeles von einer Weihnachtsfeier abholen. Pech nur, das der Wolkenkratzer, der Nakataomi Plaza, von Terroristen besetzt wird, die so gar nicht in weihnachtlicher Feierstimmung sind. Die Gangster bringen Holly und ihre Kollegen in ihre Gewalt und möchten einen Safe mit 640 Millionen Dollar knacken. Zwischen ihnen und der Beute steht nur noch ein Mann: McClane. Jetzt liegt es an ihm, das Terrorkommando auszuschalten auf das es am Ende doch noch heißt: Fröhliche Weihnachten! Zum Trailer

Filmkritik:

Es gibt Momente im Erwachsen-werden von jungen Männern, die sind unvergesslich und gehören einfach zum Leben dazu: Der erste Kuss, das Erste Mal sind solche Lebensetappen. Aber auch der erste Vollrausch mit den Kumpels, die erste blutige Rasur und… das erste Mal Cop John McClane, alias Bruce Willis, im blutverschmierten Feinrip-Unterhemd, durch Lüftungsschächte kriechen sehen und mit der MP5 dreckige Ganoven ins Nirvana ballern sehen. Hell Yeah! Wann immer sich der erste Weihnachtsfeiertag ins Endlose zu ziehen scheint und noch ein weiteres Stückchen Kuchen bei der Verwandtschaft gegessen werden muss, wollen wir doch alle mit McClane tauschen. Oder uns zumindest vor den Fernseher setzen und uns seine brachiale Jagd nach einem ruhigen und gesegneten Weihnachtsfest anschauen. Und wie jedes Jahr bietet sich auch 2011 diese Gelegenheit – der Verwandtschaftsbesuch ist ebenso unumgänglich, wie die Wiederholung von Stirb langsam. Und das ist auch gut so – zumindest letzteres! Stirb langsam gehört zu den Filmen, die man sich immer wieder ansehen kann, ohne, dass sie langweilig werden. Die harte Action, handgemachten Special Effects, grandiosen Schauspieler und trockenen Sprüche sind zeitlos und begeistern noch heute wie im Jahre 1987. Vielleicht sogar noch mehr, sind kompromisslose Actioner wie die Stirb langsam-Filme, doch mittlerweile eine echte Rarität. Da kann ein Stallone noch so sehr die Werbetrommeln für seine Expendables 1 und 2 rühren, im Vergleich zu einem McClane-Film sind und bleiben sie entbehrlich (was für ein Wortspiel). Woran liegt es, dass heutige Actionfilme häufig bemüht wirken, wenn sie versuchen, sich an den Klassikern des Genres zu orientieren? In den 80er und frühen 90er Jahren steckte der Actionfilm zwar bei weitem nicht mehr in den Kinderschuhen, hatte für sich selbst allerdings eine herrlich naive und gleichzeitig ironische Schublade gefunden, die auch in keinster Weise die nötige Härte (und sinnlose Gewalt) eines guten Actioner vermissen lies. Selbst als sich John McTiernan, der Regiessuer von Stirb langsam 1 und Stirb langsam – Jetzt erst recht – 2003 mit Rollerball an einen weiteren Actionfilm wagte, kam nur eine mittlere Katastrophe dabei heraus. Der 2010er Predator-Spin Off Predators steht zwar ebenfalls in der Tradition von McTiernans Erstlingswerk, ist aber typische Ware von der Stange. Die “frühen Actionfilme” waren geprägt von einem anderen Zeitgeist. Dort wurde nicht gekleckert sondern geklotzt. Stirb langsam ist hierfür ein perfektes Beispiel: Die Handlung so simpel, wie es nur geht – guter Mann gegen böse Männer. Fertig. Noch ein paar Zutaten wie das Fräulein in Nöten, viele Explosionen und noch mehr coole Sprüche erledigen dann den Rest. Ein Großteil des Lobes geht natürlich an Bruce Willis, der den John McClane nicht spielt, sondern lebt und verkörpert. Willis IST McClane! Seine Verbundenheit mit der Rolle rettet auch den vierten Teil der Stirb langsam-Serie, der bei weitem kein schlechter Film ist, jedoch auch nicht an den Auftakt herankommt. So cool wie er sagt niemand: “Yippie-Ay-Yeah, Schweinebacke!”

Filme-Blog Wertung: 9/10

Stirb langsam ist ein Highlight des Action-Kinos der späten 1980er Jahre. Dabei ist der Streifen, der Bruce Willis als Action-Ikone unsterblich machte, nur der Auftakt zu einer brachialen Trilogie (seit 2007 Quadrilogie). Die Action ist superb und steigert sich in den Nachfolgern (vor allem im dritten Teil) noch deutlich. Die Oneliner gehören zu den besten Sprüchen aller Zeiten (nur übertroffen von Last Boy Scout) und Bruce Willis ist einfach genial! In diesem Sinne: Frohe Weihnachten, Schweinebacke! 🙂

Filmfazit:

Versprochen ist versprochen, Der Grinch, Santa Claus 1-3, Das Wunder von Manhatten? Diese Streifen können einpacken, wenn Stirb langsam, der beste Weihnachtsfilm aller Zeiten, sie mit einer durchgeladenen Maschinenpistole in ihre Einzelteile zerlegt!

Filmtrailer:

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2 Gedanken zu “Stirb langsam (1988)

  1. Stirb Langsam muss einfach zu Weihnachten rein gehauen werden, sicher einer der besten X-Mas Streifen, auch wenn viele daran nicht denken…

    hab ihn auch zu Weihnachten in meinem Blog beschrieben 😉
    darf nicht fehlen

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