Recoil (2012)

Filmbeschreibung:

Ryan Varrett war lange Jahre ein verdammt guter Cop. Zumindest bis zu dem Tag, an dem seine Frau und sein Sohn von einer Gruppe skrupelloser Biker brutal hingerichtet wurde. Ryan allerdings hat den Anschlag überlebt und sich fortan Rache geschworen an der Gang, welche die Tötung seiner ganzen Familie veranlasst hat. Gejagt vom FBI und stets in Konflikt mit den Bad-Boys macht sich Ryan auf eigene Faust auf die Suche nach dem vermeintlichen Drahtzieher namens Drayke Salgado und kommt dem Boss der Biker Gang schon schnell näher. Doch Ryan muss feststellen, dass an Drayke schwerer heranzukommen ist als anfangs gedacht und es entbrennt eine verbitterte Hetzjagd auf den Mann, der nach und nach die Mitglieder des Motorradclubs zur Strecke bringt und sie dafür büßen lässt, was sie seiner Familie damals angetan haben. Zum Trailer

Filmkritik:

Steve Austin (Hunt to Kill, Knockout, The Expendables) ist wieder da! Diesmal – wer hätte das gedacht – als erbarmungsloser Rächer seiner auf grausame Weise zu Tode gekommenen Familie. Mit dabei ist in Recoil aber nicht nur Neuzeit-Action-Hero Steve Austin, sondern noch ein alter Hase im Geschäft, Danny Trejo, den wir ja bereits aus Bad Ass und diversen anderen B-Movie-Productions kennen (Halloween, Anaconda, The Devil’s Rejects). Diesmal allerdings kämpfen die beiden nicht etwa Seite an Seite für die verlorengegangene Gerechtigkeit, sondern stehen sich in einem muskelbepackten B-Movie-Actioner gegenüber, der sich durchaus sehen lassen kann. Zwar setzt Recoil bei weitem keine grundlegenden Maßstäbe für die heutige Direct-to-DVD Schiene, aber Steve Austin muss man in meinen Augen mittlerweile einfach mögen und für mich führt mittlerweile schon gar kein Weg mehr an ihm vorbei, auch wenn spätestens nach Produktionen wie Hunt to Kill etc. feststehen dürfte, wie Austin-Filme für gewöhnlich enden und welche Rolle der gute Steve wohl diesmal spielen wird. Natürlich fehlt auch in Recoil – und ich denke das darf ich an dieser Stelle bereits vorwegnehmen – das typische Austin-Ende nicht und an Schlägereien, da wird dem Betrachter in Recoil erst recht ordentlich etwas aufgetischt. Besonders der große Showdown dürfte einige Austin und Trejo Fans mitreißen, nachdem man sich seinen persönlichen Favoriten ausgesucht hat und sich eventuell ja sogar gegen Sympathisant Austin entscheidet. Ein großes Lob geht an dieser Stelle auch an die attraktive Motel-Besitzerin Darcy, verkörpert von Serinda Swan, die ihre Sache in Recoil meiner Meinung nach sehr überzeugend macht und kaum besser in ihre Rolle der toughen Witwe schlüpfen könnte. Leider kennt man die gute Frau bisher nur aus kleineren Gastauftritten in Supernatural, Reaper, Psych etc., was sich hoffentlich in naher Zukunft noch ändern wird. Der Rest vom Cast ist – wie sollte es auch anders sein – größtenteils recht unauffällig und in Recoil ist es einfach der Austin-Flair, der einen mitreißt. Kulisse, Effekte und Kameraführung sind allesamt im grünen Bereich und sogar der kleinen, sich anbahnenden, Love-Story kann man noch ein bisschen was abgewinnen. Alles in allem ein ziemlich guter Zeitvertreib über standardisierte 90 Minuten, bei dem wohl die Kampfszenen noch am ehesten hervorzuheben sind.

Filme-Blog Wertung: 6/10

Von Steve Austin mag man halten was man will. Sicher ist er kein Spitzenklassedarsteller und diverse Kritiker zerreißen ihn ähnlich in der Luft wie den angeblich ach so möchtegern-coolen Vin Diesel in einem Riddick. Eins muss man beiden allerdings lassen; ihre Fans wissen sie in jedem einzelnen Streifen bei Laune zu halten. Da tut einem Vin Diesel nicht mal ein Streifen wie Babylon A.D. einen Abbruch, den beim ersten Ansehen noch kaum einer versteht, aber hey, der Streifen ist geil, und warum? Weil’s eben ein Diesel ist! Ähnlich verhält es sich auch mit den derzeitigen Austin Streifen, zumindest für meinen Teil kann ich behaupten, dass ich deutlich motivierter an die Streifen herangehen kann, als beispielsweise an No-Name-Ableger aus der Mystery-Ecke, allein schon weil ich eben genau weiß, was mich bei einem echten Austin erwartet. Somit gibt es an dieser Stelle fünf Sterne für Recoil und einen Austin-Stern obendrauf. Bleibt wohl nur zu hoffen, dass die Ära nicht bald schon wieder zu Ende ist und ich mach mir schon mal ein paar Gedanken, in welche Rolle der gute Steve in seinem nächsten B-Movie wohl schlüpft. 

Filmfazit:

Mir hat der Streifen gefallen, auch wenn ich beim Betrachten von Recoil noch das Gefühl hatte, beim Sichten von Austin Filmchen immer subjektiver zu werden. Macht euch am besten ganz einfach selbst ein Bild von dem Streifen, den ich für meinen Teil mit gutem Gewissen allen Austin-Fans empfehlen kann!

Filmtrailer:

Facebook Kommentare

Facebook Kommentare

2 Gedanken zu “Recoil (2012)

  1. ein schweigsamer und abgebrühter ex-cop mit drang zur selbstjustiz – das passt zu austin wie die faust auf’s auge – wortwörtlich
    die story ist in ordnung, eben typisch racheaktion, der verlauf sehr solide, die darstellung OK
    eigentlich “lebt” der film von seinen charakterern, um genau zu sein von steve austin und danny trejo, die ihre arbeit wirklich gut hinbekommen haben
    zudem sind da einige “eastereggs” reingebaut worden, die einem aber nur auffallen, wenn man einige anderer seiner (danny trejo) filme schon mal gesehen hat (stichwort: machete) – das hat das ganze etwas gelockert und amüsant gemacht
    auch der endkampf ist unterhaltsam gestaltet worden

    insgesamt ein solider action-film mit wunderbaren haupt-schauspielern und einigen amüsanten stellen

    persönliche bewertung: 6/10

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.