Filmbeschreibung:
Vor fünf Jahren entkam der psychisch gestörte Radford aus einer Psychiatrie, nachdem er alle dort anwesenden Patienten und Pfleger ermordet und ein riesiges Blutbad angerichtet hatte. In seinem Leben vor der Heilanstalt war Radford vor allem Horrorfilmen zugewandt und er war als Regisseur und Schauspieler tätig. Nun soll in einem der schlecht-besuchtesten Kinos der Stadt erstmals Radfords bekanntestes Werk neu-aufgeführt werden und diese Aufführung scheint sich auch der Meister persönlich nicht entgehen lassen zu wollen. Erneut scheint Radford ein riesiges Blutbad anrichten zu wollen und schnell müssen die Kinobesucher erkennen, dass Radford ihnen näher ist als gedacht und das es kein Entkommen aus diesem Albtraum zu geben scheint, denn alle Ausgänge des Kinos sind verriegelt und Einer nach dem Anderen wird auf der Leinwand des Saals hingerichtet. Zum Trailer
Filmkritik:
Bereits das Cover von Midnight Movie gibt einen ausschlaggebenden Ersteindruck, denn der Film bietet nichts anderes als einen Standardhorrorfilm vom Feinsten. Eine Kleingruppe von Personen, unter denen natürlich die gängigen Stereotypen auf keinen Fall fehlen dürfen, erwähnt seien hier unter anderem das Quotenmädel, der harte Biker und das verliebte Pärchen. Aber natürlich kann man einen solchen Film ohne eine Person völlig vergessen: Der hinterhältige Killer mit seiner ganz eigenen tragischen Geschichte, der seinen Racheakt nun an seinen unschuldigen Opfern verübt. Die Szenerie könnte kaum besser sein und für die extrem niedrig gehaltenen Produktionskosten von Midnight Movie muss man an dieser Stelle ganz klar sagen, dass Regisseur Jack Messitt aus diesem Streifen alles heraus gequetscht hat, was nur ging. Aber dennoch gibt es da diese Szenen, die Midnight Movie so dermaßen herunterziehen und fast schon lächerlich dastehen lassen, sodass einfach nahezu alle positiven Aspekte vollständig von den schlechteren Seiten überdeckt werden. Zu nennen sind hier zum Einen die doch sehr leicht zu durchschauenden und keineswegs kompliziert gestrickten Verhaltensweisen der einzelnen Charaktere. Absolut unschlüssig ist mir an dieser Stelle auch, wieso man ausgerechnet einen solch schlecht gemachten Film im Film auf die Leinwand klatscht, und dann auch noch in schwarz-weiß?! Auch in Sachen Logik setzt Midnight Movie keineswegs Maßstäbe, nein, ganz im Gegenteil, denn logisch herleiten darf man sich in diesem Film wohl absolut nichts, denn mal abgesehen von dem spannenden Auftakt, der zumindest noch etwas realistisch herüberkommt, wird erst gegen Mitte von Midnight Movie wirklich klar, auf welche – in dieser Art nie dagewesene – Weiße der Streifen versucht, den Betrachter auf seine Seite zu ziehen. Den Einen wird es gefallen, die Anderen werden sich fragen: Musste das jetzt wirklich sein? Hätte man sich hierfür nicht eine logische Erklärung einfallen lassen können? Auch das Ende von Midnight Movie sorgt aus meiner Sicht keinesfalls für Begeisterung beim Zuschauer, denn man ist ganz einfach noch überfordert mit der Tatsache, dass Filmprojektoren von Grund auf böse sind und das man seinem Schicksal scheinbar gar nicht entrinnen kann, egal wie stark man es auch versucht. Ob man Midnight Movie mit einem solchen – relativ offenen – Ending abschließen musste bleibt sicher Geschmackssache und somit kann man sich ja mit geringer Wahrscheinlichkeit auf einen zweiten Teil dieses Klischee-Horrors freuen. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Splatter-Szenen aus Midnight Movie, aufgrund derer der Film im ganze fünf Minuten gekürzt wurde. Genre Fans werden diese kleinen Beilagen in jedem Fall gefallen und auch die kurze Torture Szene am Ende von Midnight Movie ist absolut gelungen, hätte aber sicher auch noch etwas verfeinert werden können sowie eigentlich sehr vieles in diesem Standard-Horror.
Filme-Blog Wertung: 6/10
Sind die sechs Sterne nun gerechtfertigt oder hätten es doch eher fünf sein müssen? Über diese Frage wird man sich bei Midnight Movie sehr sehr lange streiten können, denn das Potenzial ist im Film auf jeden Fall gegeben, doch wird leider nur ein sehr kleiner Teil von diesem auch plausible umgesetzt. Eine lückenlose Erklärung für die gesamte Handlung scheint es nicht zu geben und dennoch ist man als Betrachter sehr auf Midnight Movie fixiert und das nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass man auch in gewisser Weiße selbst ein Teil des Films wird und sich gerade in dem riesigen Kino auf der Flucht vor dem Killer wiederfindet. Für Pluspunkt sorgen an dieser Stelle besonders die Gore-Szenen, denn diese werden vor allem für Genre-Fans etwas über das nicht gerade einfallsreiche schwarz-weiß Film im Film Topic hinwegtäuschen können. Viele viele Fragen bleiben jedoch auch bis ganz zum Schluss ungeklärt und mit logischen Erklärungen wird man sich an Midnight Movie die Zähne ausbeißen. Somit gibt es also letztlich die etwas bessere Wertung von sechs Filmrollen für Midnight Movie.
Happy Halloween:
Mit Midnight Movie wünschen wir allen Filmfreunden und Abonnenten von Filme-Blog.com ein schönes Gruseln und wir hoffen weiterhin auf eure Unterstützung, damit wir noch weiter viele spannende Filme für euch sichten und rezensieren können. Happy Halloween euch allen!
Filmfazit:
Für Fans des guten alten Standard-Horrors ist Midnight Movie absolut unentbehrlich. Doch wer versucht diesen Film logisch zu erklären, der wird wohl bereits nach wenigen Minuten maßlos enttäuscht sein.
Oh krass, der hatte schon echt was…..ich wollte danach erstmal nicht mehr ins Kino gehen. Aber es stimmt dem Film logisch zu folgen ist nicht möglich, dennoch auf jeden Fall sehenswert!!!
Hehe, ja etwas verstörend wirkt Midnight Movie sicher auf den ein oder anderen Kinogänger^^… Danke für dein Feedback 😉