Filmbeschreibung:
Wir schreiben das Jahr 1942, die deutsche Armee hat Stalingrad fast eingenommen, doch während der Krieg in vollem Gange tobt und die deutsche Armee siegessicher durch dir Straßen marschiert, taucht Vassili Zaitsev auf, der den Bürgern wieder neue Hoffnung gibt. Vassili ist Scharfschütze, sogar der Beste auf seinem Gebiet und deshalb wird er durch Danilows Hilfe zum Helden der Nation befördert. Daraufhin schicken die Deutschen ihren besten Scharfschützen – Major König – direkt ins Gefecht. Doch Vassili zweifelt an seinen Fähigkeiten, da der Major ihm jedes Mal einen Schritt voraus ist. Ein spannendes Duell direkt zwischen den Fronten der beiden Meister beginnt. Zum Trailer
Filmkritik:
Duell – Enemy at the Gates – beginnt mit einer kleinen Sequenz, wie Vassili mit seinem Opa jagen geht. Wie diese Szene ausgeht, erfährt man jedoch erst später im Film. Danach springt das Geschehen direkt in den zweiten Weltkrieg, der schon voll im Gange ist, denn die deutschen Truppen sind bereits in Stalingrad. Die Grausamkeit im zweiten Weltkrieg wird hier von Anfang an stark bewiesen, denn Vassili und seine Verbündeten werden gezwungen, die Verletzten zurück zu lassen. Duell – Enemy at the Gates – zeigt zudem, in welchem Zwiespalt die russischen Soldaten waren, denn entweder wurden sie von den deutschen an der Front erschossen, oder von den Russen, weil sie sich von der Front zurück zogen und damit als Verräter eingestuft wurden. Propagandasprüche, wie „Sieg oder Tod“, stehen hier an der Tagesordnung und verstärken zunehmend das Bild vom zweiten Weltkrieg. Dennoch wird der Krieg hier lediglich als Kulisse genommen, da sich das Geschehen hauptsächlich zwischen zwei Rivalen abspielt, welche lediglich ein Katz- und Mausspiel gegeneinander spielen. Duell – Enemy at the Gates – zeigt leider nur Bruchteile des zweiten Weltkrieges und dies nur von der russischen Seite – Was keineswegs negativ sein muss. Die Propaganda wird hier ebenfalls mehrfach angedeutet, doch hauptsächlich wird hier die Geschichte des Soldaten Vassili Zaitzev erzählt. Dennoch muss dieser Fokus auf Vassili Zaitzev nicht schlecht sein, den der Film trägt ja schließlich den Titel Duell – Enemy at the Gates – und ist meiner Meinung nach nicht verpflichtet, hier den zweiten Weltkrieg in den Vordergrund zu stellen. Ein paar Worte zur Kulisse sollten meiner Meinung nach auf jeden Fall gesagt werden, denn diese besteht aus Bergen von Leichen – gefallener Zivilisten oder Soldaten – getötet durch eine russische oder eine deutsche Kugel. Oftmals sind diese Bilder erschreckend, wie die Soldaten sich durch die Leichen wühlen und dies nicht spurlos an ihnen vorbei geht. Die Vertonung in Duell – Enemy at The Gates – ist wahrhaftig gut umgesetzt und soll deshalb hier nicht unerwähnt bleiben, denn schließlich macht nur eine ordentliche Vertonung, aus einem Film, einen wirklich guten Film. James Horner hat hier außerordentlich gute Arbeit geleistet, die sich hören und fühlen lassen kann. Der Aspekt, Gefühle, wird in Duell – Enemy at the Gates – wirklich sehr hoch gehalten, denn während all des Krieges, spielt sich eine zunächst im Hintergrund spielende Romanze ab, die sich aber zunehmend in den Vordergrund stellt, um schließlich am Ende gänzlich im Vordergrund zu stehen und dabei ein Gefühl von einem Happy End vermittelt. Katz- und Maus-Spiele sind oftmals sehr beliebt unter den Zuschauern, denn dieses ständige hin und her regt zum Denken und Miträtseln an und hält den Zuschauer bei Laune. Dies klappt auch in Duell – Enemy at the Gates – ganz ordentlich, da die beiden Meisterschützen Vassili Zaitsev und Major König sich hier ein Duell der extravaganten Art liefern. Doch ein Problem von Duell – Enemy at the Gates – dürfte wohl die nicht durchschnittliche Länge von über zwei Stunden sein. Manchen Zuschauern fällt es schwer, sich so lange auf einen Film konzentrieren zu können. Doch nicht nur das; manchmal hat man das Gefühl, dass Duell – Enemy at the Gates – so langsam die Luft ausgeht, doch dieses Gefühl verschwindet relativ schnell wieder und die Berg- und Talfahrt der Spannung, nimmt weiter ihren Lauf, bis der Film schließlich zu seinem Höhepunkt kommt, der nicht größer ausfällt, wie die restlichen Spannungsspitzen.
Filme-Blog Wertung: 8/10
Ein packendes Duell zwischen zwei Schützen in der Meisterklasse mit einer Romanze nebenher. Duell – Enemy at the Gates – bietet wirklich zwei Stunden lang Spannung und langweilt seine Zuschauer nicht mit einem 08/15 Duell. Die wahre Begebenheit verstärkt natürlich das Interesse des Zuschauers immens, da dieser hofft, noch einiges in Sachen Geschichte zu lernen, doch in Duell – Enemy at the Gates – wird der Lerneffekt ziemlich niedrig gehalten. Nichts desto trotz gibt es kaum etwas auszusetzen an Duell – Enemy at the Gates -, denn der Film bietet eine realistische Kulisse, die sich wirklich sehen lassen kann (von der Umsetzung und des Realitätsfaktors) und vermittelt ein Gefühl von Glaubhaftigkeit. Die Romanze nebenher, welche sich immer mehr in den Vordergrund schiebt, ist ebenfalls nicht fehl am Platz und passt meiner Meinung nach prima, um dem Zuschauer nicht immer das Gleiche zeigen zu müssen. Deshalb verdient sich Duell – Enemy at the Gates – 8 scharf geschossene Sterne. Die Fehlschüsse kommen leider durch die an manchen Stellen absinkende Spannung zustande.
Info:
Es dürfte wohl jedem bekannt sein, dass es den zweiten Weltkrieg wirklich gab, Vassili Zaitsev hingegen ist weniger bekannt, aber auch ihn gab es und sein voller Name lautete: Wassili Grigorjewitsch Saizew. Wassili verstarb jedoch 1991 in Kiew. Seine Heldentaten in Stalingrad dienten als Vorlage für einige Bücher und Filme, unter anderem auch für Duell – Enemy at the Gates – oder für Todesengel.
Duell – Enemy at the Gates – zeigt ein paar wirklich grausame Szenen, weshalb der Film meiner Meinung nach eigentlich eine FSK 18 Einschränkung verdient hätte.
Filmfazit:
Duell – Enemy at the Gates muss man gesehen haben, denn an diesem Film gibt es keinen Weg vorbei. Man muss kein Liebhaber eines bestimmtes Genres sein; wer jedoch Bilder von aufgehäuften Leichen nicht verträgt, der sollte hier die Finger von lassen.