Ananas Express (2008)

Filmbeschreibung:

1937, die beliebte Droge Marihuana wird von der Regierung verboten. Dale Denton ist Gerichtsvollzieher und eigentlich ist dies kein schöner Job, denn er muss sich ständig verkleiden, da seine Zielpersonen meistens Gerichtsvollzieher fürchten, dennoch muss er jedes Mittel nutzen, um seine Nachricht zu überbringen. In seinen Pausen, die eigentlich zwischen jedem neuen Auftrag sind, zieht er gerne mal einen durch. Sein Dealer Saul Silver hat keine wirklichen Freunde und Dale ist der Einzige, der ihm wirklich nahe steht, deshalb vertraut er ihm auch seine neueste Marihuanamischung an. Ananas Express heißt das Zeug, doch schnell befinden die beiden Vollidioten sich auf der Flucht, da Dale einen Mord beobachtet hat und nun als Zeuge ausgeschaltet werden muss. Zum Trailer

Filmkritik:

So ganz konnte mich Ananas Express nicht überzeugen, aber man muss dem Film zugestehen, die eine oder andere Stärke spielt er deutlich gut aus. Aber die größte Frage ist doch eigentlich: Nimmt der Film sich eigentlich selbst ernst? Beantworten kann man dies nur mit geteilter Meinung, denn auf der einen Seite laufen zwei völlig zugedröhnte Männer vor der Drogenmafia weg und zudem ist das Gesetz noch nicht einmal auf ihrer Seite und plötzlich müssen die beiden – Entschuldigung – Vollidiotin feststellen, dass sie mitten in einem Drogenkrieg stecken, bei dem die Polizei teils mitmischt. Dale und Saul sind demnach die gesamte Zeit über auf Trab, lediglich ab und zu wird eine Pause eingelegt, in der man – wie in fast jeder (Männer-)Komödie – sentimental werden muss. Dabei fragt man sich selbst, kann es denn nicht einmal eine Komödie geben, in denen Männer so richtig auf den Putz hauen und dabei Spaß haben und nicht emotional auf die Barrikaden gehen? Nichts desto trotz, der Streit ist schnell verflogen und die wilde Fahrt kann weitergehen. Die beiden Hauptdarsteller Seth Rogen (Paul – ein Alien auf der Flucht) als Dale Denton und James Franco (127 Hours) als Saul Silver spielen ihre Rollen als durchgeknallte und zugedröhnte Freunde recht gut, nur leider fehlt beiden Charakteren etwas Besonderes, was sie regelrecht einzigartig macht, denn schließlich darf in keiner Komödie eine Person fehlen, die völlig abgetreten ist. Ananas Express ist vergleichbar mit einem neuen Job; die ersten Tage sind noch recht aufregend, doch dann kehrt der Alltag ein. Auch wenn der erste Witz noch recht solide und lustig war, so tritt nach einiger Zeit doch eine gewisse Langeweile auf. Stetig versucht Regisseur David Gordon Green die Laune der Zuschauer durch eine Aneinanderreihung von Witzen und Gags auf einem Niveau zu halten, leider ist dies nicht sehr einfach und meiner Meinung nach nur mit einem „Salamiprinzip“ zu lösen, bei dem der nächste Witz immer einen Tick besser sein muss, als der letzte. Sehr vielversprechend steigt Ananas Express in das Geschehen ein und baut eine wirklich gelungene Stimmung auf. Der Hingucker ist Ananas Express leider für mich nicht und der Streifen ist für mich auch leider nur durchschnittliches Popcorn-Kino, obwohl Ananas Express wirklich viel Potential verspricht, dieses aber nicht voll ausnutzt.

Filme-Blog Wertung: 5/10

Eins muss man Ananas Express lassen, der Film wirkt nicht billig gemacht, sondern scheint wirklich ein solider und bekiffter Streifen zu sein. Doch was mich so stört, sind die gegen Ende hin immer flacher werdenden Witze, die man nun schon zum zehnten Mal gesehen hat. Schade eigentlich, denn Potential ist auf jeden Fall da, auch wenn Ananas Express an manchen Stellen dazu neigt, in das typische Klischee abzurutschen. Doch gerade die Darsteller können so einiges wieder raus holen, obwohl ihre Charakter im Allgemeinen nichts Besonderes sind und leider keine extravaganten Akzente besitzen. Comedy mit übertriebener Action kommt halt immer gut an und nach diesem Prinzip geht Regisseur David Gordon Green auch in Ananas Express vor. Fünf von zehn Sternen gestopft mit Ananas Express.   

Filmfazit:

Ananas Express ist für mich leider nur durchschnittliches Popcorn-Kino und kommt leider an Klassiker, wie Hangover, nicht heran.

Filmtrailer:

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2 Gedanken zu “Ananas Express (2008)

  1. ganz ehrlich: ne
    fand den insgesamt gesehen nicht so witzig, bis auf ein paar kleinere stellen
    auch hier komme ich auf keinen grünen zweig mit der gästebewertung, viel zu übertrieben mit den 8.6/10

    alles in allem kann ich den nicht mals wirklich empfehlen
    wer den nicht gesehen hat, hat auch nichts verpasst
    persönliche bewertung: 4-5/10

    • Endlich stimmen wir halbwegs überein 😀 ich fand den Film auch nur ermüdend, irgendwie nicht sonderlich lustig oder originell. Dabei wurde so viel geschwärmt :/ ,

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