Groupies bleiben nicht zum Frühstück (2010)

Filmbeschreibung:

Als Lila von ihrem einjährigen Auslandsaufenthalt aus Amerika zurück nach Berlin kommt, hat sich in ihrem Privatleben einiges geändert. Nicht nur, dass sie auf eher zufälliger Basis herausfindet, dass ihre Mutter mit einem Taxifahrer zusammen ist, muss sie auch feststellen, dass ihre – früher so liebe – kleine Schwester, gerade mitten in der Pubertät steckt. Heimliches Klamotten-ausleihen, langfristige Bad-blockaden und das ganze Zimmer voller Poster des Liedsängers der neuen und – seit kurzem – unheimlich angesagten Band “Berlin Mitte” gehören jetzt zum Alltag ihrer Schwester und erschweren Lila ihren Einstieg nur zusätzlich. Als sie dann eines Nachmittags eine Pflanze aus dem botanischen Garten – für einen Freund – klauen will, lernt sie Chriz – und damit unwissend – den Liedsänger von Berlin Mitte kennen. Beide finden sich auf Anhieb sympathisch und als Lila während ihres Fluchtversuches aus dem botanischen Garten ihr Handy verliert, zögert Chriz nicht, sich am nächsten Morgen aus dem Hotel zu schleichen, um es Lila zu bringen. Ziemlich schnell kommen sich die Beiden näher und genießen die gemeinsame Zeit und Lila erfährt, was Chriz für einen präsenten und wichtigen Status genießt. Doch schon bald kommen den Beiden ernsthaftere Probleme in die Quere und Lila merkt, dass nicht nur ihre eifersüchtigen Klassenkameradinnen keine Sekunde zögern, um ihre Beziehung zu sabotieren. Zum Trailer

Filmkritik:

Groupies bleiben nicht zum Frühstück ist eine Komödie, die es versteht den Zuschauern durch Sympathie und lebhafte Dialoge zu fesseln. Die Hauptfigur Lila – Anna Fischer – trägt dazu einen erheblichen Teil bei. Nicht nur, dass ihre ehrliche und offene Art sehr überzeugend wirkt, auch die romantische und aufregende Beziehung zu Chriz – Kostja Ullmann – führt dazu, dass Beide ein sehr liebenswertes Pärchen abgeben. Allerdings muss man erwähnen, dass Anna Fischers Stimmklang doch äußerst unangenehm ist und – meiner Meinung nach – den Zuschauer darin behindert, seine volle Konzentration dem Film Groupies bleiben nicht zum Frühstück zu schenken. Die Story ist weitestgehend ziemlich ausgelutscht und bietet wenig an Originalität. Groupies bleiben nicht zum Frühstück kann jedoch durch eine schöne Charaktervielfalt unter den Filmfiguren überzeugen. So sind zwar viele Stereotypen, wie der hilfsbereite Angestellte – in diesem Fall: der Bodyguard (Michael Keseroglu), die eifersüchtigen Klassenzicken oder die gerissene, beste Freundin Luzy – Amber Bonguard – vorhanden und sympathisieren durch viele amüsante Szenen. Der Film Groupies bleiben nicht zum Frühstück ist inhaltlich direkt vorhersehbar, bietet jedoch einige Überraschungen. Auch die Musik ist gelungen, da sie die gefühlsmäßige Intention des Filmes betont und dem Zuschauer eine reichliche Auswahl an einigen Stilen bietet, sei es Rock oder Kuschelrock. Während der gesamten Komödie wird Berlin in ein schönes Licht gerückt und trotz der vielen Ortswechsel wird drauf geachtet, konstant eine angenehme Atmosphäre beizubehalten, was gerade für einen Liebesfilm eigentlich unentbehrlich ist. Zum Schluss muss man außerdem die vielen ausgelassenen Dialoge loben, die alles sehr lebendig wirken lassen, obwohl Groupies bleiben nicht zum Frühstück doch eher einem Märchen gleicht. Für einen in Deutschland produzierte Komödie, kann Groupies bleiben nicht zum Frühstück – meiner Auffassung nach – mit vielen Hollywood-streifen locker mithalten.

Filme-Blog Wertung: 7/10

Die Komödie Groupies bleiben nicht zum Frühstück sammelt sich viele Pluspunkte durch sympathische Charaktere. Es wird sehr drauf geachtet, diese nicht nebenbei abzuhandeln, sondern sie in den Mittelpunkt der Geschichte zu stellen und damit für den Zuschauer besonders authentisch zu machen. Auch die Beziehung der Filmfiguren Lila und Chriz überzeugt durch viel Gefühl und wirkt trotz der Tatsache, dass die Handlungsidee eher einem Märchen gleicht, sehr real und bietet viele private Ausschnitte. Weiterhin überzeugend fand ich auch die Musik, die charakterliche Entwicklung der Protagonisten, und die ziemlich angenehme Atmosphäre. Unreal war, wie vorhin beschrieben, die Handlungsidee, auf die man sich am Anfang nur schwer einlassen kann und die Tatsache, dass Berlin als ein Ort dargestellt wird, an dem Träume wahr werden. Eine vielseitigerer Einblick in das Leben der Großstadt – durch z.B. mehr Präsens des Alltags der Mutter – hätte sich auf die – im Ganzen – oberflächliche und vorhersehbare Story nicht negativ ausgewirkt.

Filmfazit:

Die romantische Komödie Groupies bleiben nicht zum Frühstück ist trotz der ausgelutschten und märchenähnlichen Handlungsidee sehr lebendig umgesetzt und gehört durch Charme, gute Musik, passenden und talentierten Darstellern, sowie sympathischen Filmfiguren, zu einer der gelungenen Filmproduktionen Deutschlands.

Filmtrailer:

Facebook Kommentare

Facebook Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.