Brokeback Mountain (2006)

Filmbeschreibung:

Brokeback Mountain, Wyoming 1963: Ennis del Mar und Jack Twist arbeiten gemeinsam in einem Schafzuchtbetrieb. Die beiden müssen die Tiere auf dem Gebirge weiden, wo sie dann in einem selbst angelegten Lagerplatz die Nächte verbringen müssen. Da die beiden alleine mit den Schafen dort leben müssen, entwickelt sich schnell eine Freundschaft zwischen ihnen. Doch eines Nachts müssen sie sich aufgrund der Kälte ein Zelt teilen und die beiden schlafen miteinander. Die beiden versuchen am nächsten Morgen zu erklären, dass sie nicht schwul sind, doch noch am selben Tag schlafen sie wieder miteinander. Die Beziehung der beiden nimmt jedoch mit dem Winter ein Ende, denn nun müssen sie die Tiere nicht mehr weiden. Die beiden verabschieden sich aufgrund eines Streits nicht richtig voneinander. Die nächsten Jahre bemerkt Jack wie sehr ihm Ennis fehlt und kann kaum mit dem Verlust umgehen. Um nicht aufzufallen und sein Leben weiter zu leben heiratet Ennis, da solch eine Beziehung in der Gesellschaft nicht geduldet wird. Doch die Gefühle zu Jack kommen wieder auf, als dieser ihn besuchen kommt. Die beiden geben nun vor einen Angelurlaub zu unternehmen, wobei sie jedoch wieder zusammen ins Gebirge fahren. Doch Ennis Frau begreift, dass ihr Ehemann schwul ist und dieser bricht daraufhin den Kontakt zu Jack ab, der immer noch für ihre Liebe kämpfen will. Zum Trailer

Filmkritik:

Bevor ich mir Brokeback Mountain angeschaut habe, war ich mir eher unsicher über den Film. Der Grund dafür war, dass einige den Film wirklich gut und andere den Film schrecklich fanden. Ich gab Brokeback Mountain dann doch eine Chance und habe mir den Film angeschaut. Um ehrlich zu sein, war ich positiv überrascht, denn der Film war unglaublich berührend, traurig und regte zum Nachdenken an. Die Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum von ca. 20 Jahren. Zu Beginn der 20 Jahre lernen sich die beiden Schafzüchter kennen, doch nach anfänglicher Antipathien entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, aus der schließlich eine Liebesbeziehung wird. Jack würde gerne mit Ennis zusammen leben, doch dieser weigert sich, denn sein Vater hat ihm als Kind eine Leiche von einem schwulen Rancher gezeigt, der getötet worden ist. Diese Problematik ist ein wichtiger Aspekt in der Handlung. Selbst heute fehlt der Gesellschaft die Toleranz, um normal mit Homosexuellen zu leben, doch während der 70-er war dies um einiges schlimmer. Das wird meiner Meinung nach ganz besonders deutlich, vor allem, wenn man sich Ennis genauer anschaut. Interessant fand ich aber auch, dass in dem Film tatsächlich Cowboys, die eigentlich in allen Bereichen als sehr männlich und dominant dargestellt werden, schwul sind. Im Allgemeinen ist die Handlung sehr gelungen. Sie ist  zwar an einigen Stellen etwas zäh und ein wenig langweiliger, dennoch ist durchgehend ein roter Faden vorzufinden. Obwohl die Handlung sehr ruhig erzählt wird, kommt die Stimmung trotzdem bei dem Zuschauer an. Diese ruhige Atmosphäre passt auch zu den schönen Drehorten, wie zum Beispiel das Gebirge, das den Film noch etwas sehenswerter macht. Auch  der Soundtrack ist sehr gelungen und passt absolut gut zu dem Film. Zu den Darstellern kann ich zu aller erst sagen, dass ich mit der Wahl der Besetzung der beiden Cowboys sehr zufrieden bin. Beide passen gut in die Rollen rein und vor allem Jake Gyllenhaal, den ich als Schauspieler schätze, hat in dem Film mit seiner Leistung geglänzt.

Filme-Blog Wertung: 8/10

Brokeback Mountain verdient sich acht Sterne. Pluspunkte verdient sich der Film dadurch, dass er, obwohl er so ruhig ist, trotzdem absolut berühren und auch überzeugen kann. Außerdem gibt der Film auch Stoff zum Nachdenken, was bei Filmen langsam zu einer Ausnahmeerscheinung geworden ist. Außerdem fand ich es gut, dass es hier um ein Thema geht, das auch heute oft gemieden wird und dass man bei Brokeback Mountain mit diesem konfrontiert wird, denn wenn man darüber nachdenkt, herrscht heute, genauso wie zu der Zeit, in der der Film spielt, immer noch eine weit verbreitete Homophobie. Darüber hinaus fand ich die Bilder von der Landschaft, die man in Brokeback Mountain zu sehen bekam, ebenfalls sehr schön. Auch durch die Darsteller kann der Film glänzen. Dennoch ist der Film an einigen Stellen etwas langweilig wodurch er sich Minuspunkte verdient.

Filmfazit:

Brokeback Mountain ist ein gelungener und bewegender Film, der zum Nachdenken anregt. Er besticht mit den guten Darstellern, die einfach nur echt wirken und der schönen Filmkulisse, wobei sich die Handlung an der ein oder anderen Stelle etwas zieht.

Filmtrailer:

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