Scar 3D (2010)

Filmbeschreibung:

Joan Burrows besitzt eine dunkle Vergangenheit. Vor vielen Jahren wurde sie und eine ihrer Freundinnen, in ihrem Ort von einem Serienkiller gefangen genommen und im Keller dessen Hauses gefoltert. Die einzige Erlösung kann eine der Beiden erlangen, wenn diese den Mörder darum bittet, die jeweils Andere zu töten und sich so ihr eigenes Überleben zu sichern. Joan musste genau diese Entscheidung treffen und ihre Freundin opfern. Heute kehrt Joan erneut in ihren Geburtsort zurück und die Erinnerungen kochen in ihr auf, nachdem einige junge Teenager verschwinden und Tage später übersät von Narben, tot aufgefunden werden. Auch Joan’s Tochter – mittlerweile im jugendlichen Alter – fällt diesem Verbrechen zum Opfer und keiner will Joan glauben schenken, als diese behauptet, dass der Serienmörder Bishop wieder zurückgekehrt sei, um das gleiche perfide Spiel mit ihrer Tochter zu treiben, wie bereits vor vielen Jahren mit ihr selbst. Wird es Joan gelingen die Polizei rechtzeitig von ihrer Glaubwürdigkeit zu überzeugen oder bleibt sie bei diesem Unterfangen auf sich allein gestellt? Zum Trailer

Filmkritik:

Scar 3D – bereits das Cover lässt ahnen, dass dieser Horror-Thriller nicht ohne massenhaft Blut auskommt und diese Ahnung wird sich bei näherem Betrachten von Scar auch bestätigen. Leider muss man aber auch an dieser Stelle bereits dazu sagen, dass es wirklich eine bodenlose Frechheit ist, auf welche Weise die FSK Scar auseinander genommen hat, denn ich lehne mich hier nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass nahezu alle Folterszenen, auf welche sich dieser Film nun einmal stützt und durch die man sich auch später noch an Scar hätte erinnern können einfach zu 90% ausradiert wurden und somit wohl nur lange Münder auf den Gesichtern der Zuschauer zurücklassen dürften. Auch eine andere Sache unterscheidet Scar von vielen Genre-Kollegen, denn die Kameraführung im Film ist nicht gerade prickelnd und das besonders aus einem ganz einfachen Grund: man sieht einfach zu wenig. Immer auf die Gesichter der Personen fixiert, welche gerade am Reden sind, wird der Betrachter dazu gezwungen sämtliche Handlungen, die sich eventuell im Hintergrund abspielen könnten, völlig auszublenden und meiner Meinung nach nimmt dieser Aspekt Scar an vielen Stelle seine potentielle Spannung. Gute Schocker sind ebenfalls nur vereinzelt nachzuweisen und somit bleiben es die geschnittenen Gore-Szenen in der US-Fassung, die den Film zumindest ansatzweise zu einem unterhaltsamen Horrorfilm verhelfen. Die Leistung der Darsteller hält sich in Scar konstant auf einem eher niedrigen Niveau und besonders Farbenfroh ist der Film ebenfalls nicht – die sehr blass gestaltete Umgebung lässt auch nicht gerade mehr Gruselfeeling in Sachen Atmosphäre aufkommen und lässt sich somit ebenfalls als nicht gerade gelungen bezeichnen.

Filme-Blog Wertung: 4/10

Sicher hätte man noch über eine fünf Sterne Wertung reden können. Das gilt zumindest für die Uncut Version des Films, welche eben mal gute zehn Minuten länger ist, als die deutsche Version, die von der FSK zerstückelt wurde. In Schnittberichten ist deutlich zu erkennen, dass die Szenen Scar zu etwas hätten verhelfen können, dass in Erinnerung bleibt, doch all die Mühe der Filmemacher vergebens. Leider sorgen in Scar auch die Schauspieler für große Abzüge, sowie die eher blass gehaltenen Farben, was besonders stark für die Rückblicke gilt. In Sachen Atmosphäre bedient sich der Film lediglich einem heruntergekommenen Folterkeller und hier und da einmal einem dunklen Haus oder einer Polizeistation, auf der nicht gerade Gruselstimmung vermittelt wird. Punkte kann Scar somit letztlich nur mit wenigen Aspekten, zu welchen man unter anderem das Ende gehört, welches endlich einmal nicht standardmäßig auf einen zweiten Teil hindeutet, sondern dem Film eigentlich einen richtigen Abschluss verleiht. Außerdem als positiv anzumerken ist meiner Meinung nach die starke Wendung, welche der Film gegen Ende nimmt, wenn der richtige Täter entlarvt wird, welcher sich dazu entschlossen hat, Bishop nachzueifern und sein begonnenes Werk fortzuführen. Somit lässt sich letztlich also noch eine schwache vier Sterne Wertung für Scar rechtfertigen, die sich aber auch nur noch eben so über Wasser halten kann.

Filmfazit:

Scar ist und bleibt aufgrund der vielen Cut-Scenes sehr gewöhnungsbedürftig und lässt sich in der DVD-Version für Gore-Fans als Reinfall bezeichnen. Mittelmäßige Atmosphäre steht schlechten Schauspielern und einer simplen Grundidee gegenüber. Ein enttäuschendes Gesamtbild.

Filmtrailer:

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