One Hour Photo (2003)

Filmbeschreibung:

Seymour Parrish ist seit Jahren angestellter in der Fotoabteilung der Supermarktkette SavMart. Täglich entwickelt er die Fotos zahlreicher Kunden und das in bester Qualität, doch einen Kunden mag er besonders. Für die Familie Yorkin entwickelt er schon seit Jahren die Familienfotos und hat damit den kleinen Jake aufwachsen sehen. Er betrachtet sich selbst als Onkel von Jake, obwohl er diesen niemals privat getroffen hat. Deshalb hat er immer Zeit für ihre Fotos, welche immer ganz oben auf dem Terminkalender bei ihm stehen. Die Yorkin’s sind für Sy ein Lichtblick in seinem einsamen und tristen Leben und er bemüht sich immer mehr, dichteren Kontakt zu Jake aufzubauen. Doch Sy deckt damit einige Geheimnisse auf und fühlt sich gezwungen, für Gerechtigkeit zu sorgen. Ob dies der richtige Weg ist? Zum Trailer

Filmkritik:

One Hour Photo wirkt fast über die gesamte Spielfilmlänge mysteriös und beklemmend, damit meine ich vor allem, dass man Seymour Parrish kaum einschätzen kann, da man eben nichts über seine Vergangenheit weiß. Lediglich seine ordentliche Art und seine Liebe zu den Yorkin’s lassen einige charakteristische Merkmale deuten. Doch trotz seiner immer höflich wirkenden Art, macht Seymour dem Betrachter Angst, da er sich in etwas rein steigert und sich falsche Hoffnungen macht. Dieses Misstrauen versprüht er über den gesamten Film hinweg und der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass man ihm nicht trauen darf, obwohl sein Äußeres so bemitleidenswert ist. Einen Blick in One Hour Photo sollte man auf jeden Fall werfen, allein wegen Robin Williams, der eine exzellente Schauspielarbeit hier abliefert. Williams als Seymour Parrish – alias Sy – spielt den einsamen Fachmann in der Fotoabteilung. Sein Auftreten ist voll mit Mitleid seitens des Zuschauers und auch seine Wohnung spiegelt seine Einsamkeit grandios wieder. Das Ambiente passt demnach perfekt und ist auf die einzelnen Charaktere richtig gut abgestimmt. Trotz allem spürt man in Sy einen liebenswürdigen Mann, der einfach nur versucht, dem kleinen Jake ein besseres Leben zu geben, als er selbst es hatte, doch leider macht er damit mehr kaputt, als anfangs gedacht. Die Story stellt im Grundgedanken nichts Neues dar, ist dafür aber umso besser umgesetzt und überzeugt deshalb auf voller Länge. Die Spannungskurve während One Hour Photo ist stetig steigend, dieser Wachstum nimmt mit zunehmender Handlung zu, dabei besitzt One Hour Photo ein paar Spannungsspitzen, aber auch einige Täler, die sehr ermüdend sein können. Andeuten möchte ich hier auf die Szenen im Haus, sowie die Traumszene, die sich schließlich als Spannungsspitzen entpuppen. Auf das Text- und Handlungsverhältnis sollte hier auf jeden Fall eingegangen werden, da es nicht sonderlich gut ausgewogen ist und oftmals nur geredet wird. Deshalb rate ich bereits an dieser Stelle von diesem Streifen ab, wenn man viel Text und wenig Handlung langweilig findet. Im Großen und Ganzen kann ich aber behaupten, dass One Hour Photo ein gelungener Psycho-Thriller ist, der sich auf jeden Fall zeigen kann, denn zur Grundausstattung gehören hier, eine gute Besetzung, – vor allem mit Robin Williams – eine solide Story und dosiert verteilte Spannung. Alles in Allem ist One Hour Photo demnach ein guter und spannender Streifen, den man sich aber nur ansehen sollte, wenn man durch mehr Text und weniger Handlung nicht gelangweilt wird.

Filme-Blog Wertung: 7/10

One Hour Photo bietet eine solide Story, eine ordentliche Spannungskurve und einen grandiosen Robin Williams. Dieses Zusammenspiel sorgt für eine gute Mischung, die One Hour Photo zu einem gelungen Psycho-Thriller verhilft. Dennoch gibt es etwas an One Hour Photo auszusetzen, denn das Text- und Handlungsverhältnis ist für meinen Geschmack nicht ausgewogen und so überwiegen die Dialoge im Hinblick auf die Handlungen, deshalb gibt es ein paar Hänger, die Langeweile aufkommen lassen. Demnach vergebe ich sieben von zehn einsamen Sternchen an One Hour Photo.

Info:

Die Schlussszene zeigt ein Wunschbild, welches man an einigen Tatsachen erkennen kann. Das Bild zeigt die gesamte Familie einschließlich Sy, doch dies ist unvorstellbar, denn die Eheleute werden sich vermutlich nach dem Vorfall trennen und Sy wird vermutlich ins Gefängnis oder in eine Anstalt eingewiesen, da er in seiner Kindheit misshandelt wurde und er diese Erfahrungen nicht verarbeiten kann.

One Hour Photo gewann 2003 bei den Saturn Award’s eine Auszeichnung für den besten Hauptdarsteller Robin Williams.

One Hour Photo beginnt im Vorhörraum und endet dort auch wieder, doch der verhörende Polizist zeigt sehr viel Mitleid, da Sy in seiner Kindheit misshandelt wurde.

Filmfazit:

One Hour Photo ist ein guter Thriller, der jedoch mehr Text als Handlung zu bieten hat und daher doch sehr langatmig wirkt. One Hour Photo ist auf jeden Fall für Filmliebhaber von Robin Williams geeignet.

Filmtrailer:

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2 Gedanken zu “One Hour Photo (2003)

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