East is East (2000)

Filmbeschreibung:

George Khan lebt gemeinsam mit seiner neunköpfigen Familie in einer kleinen britischen Stadt. Gemeinsam mit seiner britischen Frau Ella betreibt der Pakistaner einen Fish and Chips Shop. Das Ehepaar hat sieben Kinder, eine Tochter und sechs Söhne, von denen einer vom Vater verstoßen wurde. Denn für Nazir (den Ältesten) hat der Vater eine Hochzeit arrangiert, woraufhin der Sohn inmitten seiner Hochzeit den Saal verließ, da er schwul ist und die Frau nicht heiraten wollte. Nun lebt die Familie nur noch zu acht. George hält immer noch an seiner alten Kultur und Religion fest, womit die Kinder überhaupt nicht klar kommen. Denn diese wollen sich dem westlichen Lebensstil assimilieren und haben keinerlei Interesse den Wünschen des Vaters zu folgen. Während diese merken, wohin sie tatsächlich hingehören plant der Vater jedoch die nächste arrangierte Ehe für seine beiden ältesten Söhne. Als die Söhne dies mitbekommen, kommt es zur Eskalation und dieses Mal spricht auch Ella ihre Meinung offen aus, die sich zuvor aus den Konflikten zwischen ihren Söhnen und ihrem Ehemann raus gehalten hat. Zum Trailer

Filmkritik:

Bei der Familie Khan treffen unter einem Dach zwei Welten aufeinander. George, das Familienoberhaupt lebt seine Kultur wie in seiner Heimat und verlangt dies auch von seinen Kindern. Diese jedoch nennen England ihre Heimat und sehen die dortige Kultur als ihre eigene an. Das Problem lässt sich wahrscheinlich bei vielen Immigrantenfamilien wiederfinden. Die Eltern leben immer noch ihre alte Kultur und wünschen sich das ebenfalls von ihren Kindern. So kommt es dazu, dass George für seinen ältesten Sohn Nazir eine Hochzeit arrangiert. Dieser jedoch ist schwul und lässt die Hochzeit inmitten der Festlichkeiten platzen. Nach der Ansicht seines Vaters hat er der Familie große Schande gebracht und wird aus diesem Grund verstoßen. Die britische Mutter der Kinder, die seit 25 Jahren mit George verheiratet ist, hält sich aus alldem zuerst raus. Im Laufe der Handlung wird klar, dass der Jüngste in der Familie nicht beschnitten ist, was der Vater umgehend nachholen lässt. Er beginnt auch die nächste Zwangsehe für seine beiden älteren Söhne arrangieren, die sich währenddessen mit britischen Mädchen vergnügen. Ella reicht es und sie fordert George dazu auf, diese neue arrangierte Ehe nicht zu schließen, da sie nicht noch zwei weitere Söhne verlieren will. Durch einen Zufall erfahren die Brüder von der geplanten Hochzeit und wollen sich gegen ihren Vater wehren. Doch dieser reagiert brutaler als je zuvor und macht auch nicht vor seiner Frau halt. Meiner Meinung nach ist es traurig, was für einen Lauf diese Handlung nimmt. Mit und wahrscheinlich auch anderen Zuschauern stellt sich die Frage, wieso George Ella geheiratet hat und seine Söhne hingegen dazu zwingt, pakistanische Frauen zu heiraten. Diese Frage blieb mir bis zum Ende unbeantwortet. Im Allgemeinen kann man jedoch sagen, dass die Handlung auf eine leicht übertriebene Weise darstellt, was für Probleme sich für Immigranten aufzeigen. Die satirische Art, wie die Geschichte der chaotischen Familie erzählt wird, macht diesen ernsthaften Film dennoch zu einer unterhaltsamen Komödie. Der Film hat so einige Längen und ist an einigen Stellen ziemlich langweilig, dennoch schafft East is East es trotzdem, in den Schlüsselszenen die Aufmerksamkeit der Zuschauer wieder für sich zu gewinnen. Das Ende ist ziemlich offen ausgelegt, sodass man nicht ganz abschätzen kann, wie es mit der Familie weitergeht. Die Darsteller haben meiner Meinung nach eine gute Leistung gezeigt, denn sie haben sowohl die dramatischen, als auch die lustigen Szenen gut auf die Leinwand gebracht. Dennoch kam das ganze, vor Allem bei Om Puri, der George verkörpert hat, manchmal etwas unglaubwürdig bei dem Zuschauer an.

Filme-Blog Wertung: 6/10

East is East verdient sich sechs Sterne. Pluspunkte verdient sich der Film durch das ernste Thema das behandelt wird. In einer lockeren Stimmung wird das Drama in der Familie Khan erzählt und man bekommt somit einen guten Einblick in die gestörten Familienverhältnisse. Minuspunkte verdient sich East is East durch viele langweilige Szenen, die den Film in die Länge ziehen. Es werfen sich viele Fragen zu dem Inhalt des Filmes auf, die meist bis zum Ende hin ungeklärt bleiben. Die Darsteller konnten nur einigermaßen überzeugen, denn besonders Om Puri hat den strengen Familienvater nicht glaubwürdig dargestellt, was besonders schade war, da das im Prinzip die wichtigste Person in der Familie und auch im Film war.

Filmfazit:

East is East ist kein Muss, denn der Film hat viele langweilige Stellen. Dennoch sind die Themen, mit denen sich East is East befasst durchaus interessant und aus diesem Grund nicht für jeden geeignet.

Filmtrailer:

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