Death Note: L Change the World (2010)

Filmbeschreibung:

Light Yagami ist besiegt, das Death Note wurde von L höchstpersönlich verbrannt und die Shinigamis sind allesamt in ihre Welt der Finsternis zurückgekehrt. Doch unser Planet steht bereits vor dem nächsten Kollaps, denn in Thailand ist ein mutierter Supervirus ausgebrochen, der durch die Luft übertragen wird und sich somit rasend schnell in einem kleinen Dorf verbreitet. Einzig und allein ein kleiner Junge scheint immun gegen den Killervirus zu sein und entkommt aus dem Dorf, bevor dieses durch eine Bombe dem Erdboden gleich gemacht wird, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Zu allem Unglück haben die Hersteller des Virus’ allerdings noch mehr von dem tödlichen Stoff und planen diesen überall auf der Welt freizusetzen, um die Menschheit auszurotten und dem Ökosystem unseres Planeten Erde die Möglichkeit zu verleihen, sich langsam aber sicher zu regenerieren. Doch Meisterdetektiv L nimmt sich auch diesem Fall an, schließlich hat er ja noch ganze 23 Tage zu leben – nachdem er seinen eigenen Namen in das Death Note geschrieben hat – und an Urlaub ist nach dem tragischen Tod Wataris erst recht nicht zu denken… Zum Trailer

Filmkritik:

Nachdem in den ersten beiden Death Note Realverfilmungen die Geschichte des Animes und des Mangas nacherzählt wurde, behandelt der dritte Teil der Reihe nun ein völlig unabhängiges Thema und ist somit auch nicht allzu gut mit seinen beiden Vorgängern zu vergleichen, was diverse inhaltliche Gesichtspunkte angeht. Fest steht allerdings, dass sich auch in Death Note: L Change the World die schauspielerische Leistung weitestgehend in Grenzen hält, wenn man mal von dem einzigen Protagonisten – nämlich Ken’ichi Matsuyama in der Rolle des Detektivs L – absieht. Weiter abgewertet wird das nicht vorhandene Talent in den Nebenrollen außerdem durch eine absolut unterirdische deutsche Synchronisation. Als Beispiel sei hier nur die deutsche Stimme von Ryuk genannt, welcher zwar für nur knapp 2 Minuten in Death Note: L Change the World zu sehen ist und dessen Stimme den Film dennoch ziemlich ins Lächerliche zieht. Und ich gehe bei einem japanischen Film nun einmal leider ganz stark davon aus, dass sich kaum ein Betrachter den Film mit deutschem Untertitel in die Birne knallt und zwei Stunden lang jedes Wort am unteren Bildschirmrand mitlesen will… Die Laufzeit ist auch beim dritten Teil der Realverfilmungen von Death Note wieder überdurchschnittlich lang geraten, hält sich aber mit guten zwei Stunden noch in Grenzen, wenn man diese mal mit den beiden vorherigen Parts vergleicht. Dennoch fehlt stellenweise eben auch die Spannung und ein Kritikpunkt fällt eben leider besonders stark ins Gewicht: Mit dem eigentlichen Death Note und der dazugehörigen Geschichte, die hinter dem Notizbuch des Todes steckt, hat Death Note: L Change the World nämlich leider nichts mehr zu tun und abgesehen von L, einer kleinen Szene mit Ryuk und einem Blick auf das verbrennende Death Note, fehlt hier jegliche Verbindung zum namensgebenden Anime. Sehr schade eigentlich, dass man sich hier nicht eher Gedanken über eine mögliche Fortsetzung jener Geschichte gemacht hat, welche sich sowohl im Anime als auch im Manga bewährt und zahlreiche Fans begeistert hat. Sehenswert ist dieser dritte Teil der Death Note Reihe wohl nur noch für wirkliche Verehrer der Figur L, die sich bereits mit den beiden vorherigen Realverfilmungen des Animes anfreunden konnten und die nichts gegen eine eher schwach zu bewertende schauspielerische Leistung in einem Film haben, der einem stellenweise leider etwas eintönig und fad vorkommt.

Filme-Blog Wertung: 3/10

 

Schwache drei Sterne gibt es also noch für den Film, der mit seinem Titel eigentlich mal so gar nichts mehr zu tun hat. Lediglich ein wenig Möchtegern-Gesellschaftskritik und vielleicht hier und da ein paar inhaltsleere Floskeln über das Ende unseres Ökosystems und die Rettung der Welt, durch die gezielte Tötung aller Menschen auf dem Erdball. Viel mehr ist neben dem sympathischen Hauptcharakter nicht aus Death Note: L Change the World herauszuholen. Nach einer doch noch relativ ansehnlichen filmischen Umsetzung des Animes geht die Reihe der Realverfilmungen nun spätestens mit Death Note: L Change the World endgültig vor die Hunde. Diverse Fragen bleiben offen und die Handlung an sich ist nun auch nicht gerade der Burner. Für Fans vielleicht noch ganz reizvoll, als Film an sich und vor allem als Fortsetzung versagt Death Note: L Change the World allerdings auf ganzer Linie. Bleibt nur zu hoffen, dass in den nächsten Jahren nicht noch eine weitere Realverfilmung auf uns wartet, in der L dann noch 23 Stunden zu leben hat und die Welt erneut rettet…

Filmfazit:

Nicht einmal den Zuschauern, denen Teil 1 – Death Note – und Teil 2 – Death Note: The Last Name – gefallen haben würde ich diesen dritten Teil noch ans Herz legen wollen. Wer dennoch auf Japano-Filme steht und sich ein weiteres Mal ansehen will, wie L die Welt rettet, dem sei dies natürlich nicht versagt.

Filmtrailer:

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