Filmbeschreibung:
Chris, Natalie und Amanda machen eine Europareise. Klingt eigentlich nach einem lustigen Road Trip. Doch der Trip entwickelt sich in der verlassenen Stadt Tschernobyl zu einem Horror-Trip. Chris’ Bruder Paul hat eine unvergessliche Abenteuer-Tour für die drei Reisenden und ihn gebucht. Juri ist ihr Führer und was Warnhinweise oder Soldatenstützpunkte angeht, einfach nur skrupellos. Schnell hat er einen Weg gefunden, in die gut bewachte Gegend um Tschernobyl einzudringen. Doch schnell muss die Besatzung feststellen, dass dieser Ort längst nicht ausgestorben ist und etwas unheimliches beinhaltet. Schließlich streikt ihr Wagen und sie sitzen fest. Eine ganze Nacht lang müssen die Jugendlichen nun an diesem unheimlichen Ort verbringen. Zum Trailer
Filmkritik:
Die Kameraperspektive ist sehr komisch, einerseits wirkt sie stark, wie eine Ego-Cam und wackelt auch genauso viel, ja sogar das Bild ist wie aus typischen Filmen mit dieser Ego-Cam. Doch diese Kamera scheint ein Geist zu führen, denn niemand spricht mit der Kamera, oder dem Kameramann und sie ist für jeden unsichtbar. Also keine Ego-Cam-Perspektive? Diese Frage kann ich nicht genau beantworten, Fakt ist, dass das Feeling der typischen Ego-Cam-Perspektive rüber kommt, aber die Hinweise nicht darauf deuten. Aber nun zum eigentlichen Film. Chernobyl Diaries ist eigentlich der Film, auf den ich mich das gesamte Jahr gefreut habe und dann so etwas. Eigentlich dachte ich, dass der Film locker ein Hit wird und sich im Raum der neun-Sterne-Wertung bewegt. Aber Chernobyl Diaries verbindet klischeeartige Schocker und düstere Szenen. Eins muss man dem Film lassen, der gesamte Kinosaal zuckte zusammen, nur vereinzelte Personen nicht. Meiner Freundin habe ich zwischenzeitlich versprochen, ihr zu sagen, wann der nächste Schocker genau kommt, da es quasi fast immer nach dem selben Prinzip ablief. Doch auch mir rutschte es manchmal eiskalt den Rücken runter und das ist, was Chernobyl Diaries so besonders macht. Der Film besitzt eine plausible Vergangenheit und wirkt auch im Gesamteindruck mehr als realistisch. Leider verliert der Streifen sich gegen Ende in seiner Phantasiewelt und man nimmt dem Film so ziemlich jede Glaubwürdigkeit, um dem Zuschauer eine angemessene Aufklärung zu bieten. Was mich sehr störte war, dass man die Sterbereihenfolge schnell erraten konnte und die Schocker nichts für eingefleischte Horror-Fans waren. Wiederrum schön ist, dass Chernobyl Diaries wirklich real wirkt und deshalb auch nicht wirklich Kinofeeling aufkommt und er durch seine düsteren Bilder wie ein richtiger Gruselfilm wirkt. Von mir gibt es eine definitive Filmempfehlung.
Filme-Blog Wertung: 7/10
Chernobyl Diaries ist sehr schwer zu bewerten. Eigentlich müsste ich mich laut meinen Kritikpunkten bei sechs Sternen befinden, doch der Film hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Das Konzept hat mich durchaus überzeugt, der reale Hintergedanke lässt mich nicht mehr los und ich werde mich immer an Chernobyl Diaries erinnern. Die Schocker sind leider an manchen Stellen ein bisschen zu offensichtlich und auch die Sterbereihenfolge lässt sich schnell erraten. Doch Chernobyl Diaries hat eine gut durchdachte Story, die zwar gegen Ende ein bisschen nachlässt, aber das mit den guten und düsteren Bildern dieser Geisterstadt wieder wett macht. Daher gibt es von mir sieben Sternchen, weil Chernobyl Diaries mich tatsächlich unterhalten konnte und der Preis für die Kinokarten mich eigentlich nicht schmerzte.
Filmfazit:
Chernobyl Diaries ist kein Flop 2012, sondern eher ein schöner Gruselfilm, der auf dem blutigen Markt durchaus Abwechslung bietet. Die genialen Bilder von der verlassenen Stadt lassen Chernobyl Diaries regelrecht real wirken.