Filmbeschreibung:
Jeder von uns hat seine ganz eigenen Dinge, die er begehrt. Doch was wäre wenn uns unsere Sucht nach etwas übermannt und uns völlig den Verstand raubt? Genau mit dieser Fragestellung beschäftigt sich Requiem for a Dream. Der Film schildert ein Lebensjahr von Sara Goldfarb und ihrem Drogensüchtigen Sohn Harry. Sara selbst gerät in den Teufelskreis der Abhängigkeit, ohne es zu merken, denn ihr Arzt hatte ihr lediglich einige Appetitzügler verschrieben, damit sie einige Pfunde abspecken kann. Jedoch entwickelt sich bei allen gezeigten Persönlichkeiten zunehmend eine Selbstverständlichkeit gegenüber ihrer jeweiligen Sucht, was letztendlich dazu führt, dass sie keinen Tag mehr, ohne ihre Pillen, Medikamente und andere Drogen zurück in ihr reales Leben gelangen können und immer weiter in ihre selbst erschaffene Traumwelt herab stürzen. Zum Trailer
Filmkritik:
Direkt in den ersten Minuten geht die Story schon in die Vollen und es ist zuerst einmal relativ schwer zu erkennen, welche komplexe Problematik Requiem for a Dream seinem Betrachter nahe bringen will. Doch ist man erst einmal mit den Themen des Films vertraut, will man auch nicht mehr loslassen und konzentriert sich die gesamte Länge von 102 Minuten sehr stark auf Requiem for a Dream. Der Film entwickelt nicht zuletzt durch die geniale Filmmusik einen unglaublichen hohen Fesselfaktor und man kann gar nicht anders, als der Handlung von Requiem for a Dream Stück für Stück zu verfolgen. Zu erwähnen wäre noch, dass der hier geschilderte Sachverhalt eine wirklich ernste Angelegenheit ist, die von Requiem for a Dream glaubhaft dargestellt wird, wenn man auch an manchen Stellen etwas den Eindruck hat, als hätte der gute Darren Aronofsky etwas übertrieben. Requiem for a Dream zeigt besonders gegen Ende einige Szenen, die nur etwas für harte Gemüter sind, und selbst diese dürften durch die schnellen Szenenwechsel ins Nachdenken geraten, wie schlimm es wirklich sein muss, von seiner Sucht nicht ablassen zu können und sich von ihr das gesamte Leben zerstören zu lassen. Somit ist die FSK 16 Freigabe meiner Meinung nach auch nicht ganz gerechtfertigt, da Requiem for a Dream sehr tief in die Psyche des Betrachters geht und dort auch sicher einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird bzw. kann. Besonders diese Szenen von Requiem for a Dream sind es jedoch auch, die im Zuschauer das Mitgefühl wecken und die für die großen Gefühle sorgen. Auch wenn der Film nicht das Neuste auf dem Markt ist, überzeugt Requiem for a Dream besonders durch viele geschickte Kameraperspektiven und das ins Besondere immer dann, wenn einer der Protagonisten gerade wieder dabei ist sich einen Schuss zur Beruhigung zu setzen und somit in seine eigene, sichere Welt zu flüchten. Die Probleme bei der Beschaffung des Stoffs, werden in Requiem for a Dream ebenfalls sehr gut deutlich.
Filme-Blog Wertung: 7/10
Pluspunkte sammelt Requiem for a Dream auf jeden Fall für die schon fast epische Filmmusik, die von Clint Mansell komponiert wurde und noch heute immer wieder ihre Verwendung findet, wie z.B. bei Nachrichtensendungen, wenn über Katastrophen berichtet wird. Unter der Regie von Darren Aronofsky konnte der Film eigentlich nur einen bleibenden Eindruck hinterlassen, denn bekanntlich regen Aronofsky Filme überdurchschnittlich oft zum Nachdenken an, was sich auch zuletzt bei seinem Erfolgsfilm Black Swan zeigte. Die Schauspieler hinterlassen ebenso einen bleibenden Eindruck beim Betrachter, wie der ganze Film an sich, denn die Dramatik die sich gegen Ende entwickelt, steigert sich immer weiter nach oben und wird glaubhaft durch Ellen Burstyn, Jared Leto und die anderen Hauptdarsteller an den Betrachter weiter gegeben. Zur Story bleibt zu sagen, dass diese sich zwar nur mit einem Thema und der daraus resultierenden Verzweiflung beschäftigt, aber trotzdem dieses eine Thema umso ausführlicher und kritischer beschreibt. Abzüge gibt es bei Requiem for a Dream besonders für das Ende, an dem sich sicher noch einiges hätte machen lassen, wenn man noch mehr Zeit gehabt hätte. Innovationen sind nämlich besonders gegen Ende nicht zu finden und auch ein Treffen mit Harry und seiner Mutter findet in der Realität nicht mehr statt, was ich persönlich sehr schade fand. 7 Sterne hat sich Requiem for a Dream mit Leichtigkeit eingehandelt und es bleibt sogar fraglich, ob man hier noch einen Stern hätte drauf setzen können, wenn manche Szenen nicht ganz so in die Länge gezogen worden wären.
Filmfazit:
Requiem for a Dream beinhaltet einige wirklich harte und teilweise verstörende Szenen und ist somit absolut kein Film, für Leute mit schwachen Nerven. Dennoch handelt es sich hier um einen fast durchgängig guten Streifen, der sich mit einem der wichtigsten Probleme unseres Alltags auseinander setzt, diese gekonnt kritisch darstellt und auf jeden Fall auch zum Nachdenken anregt.