„Eichmann in Jerusalem – Ein Bericht von der Banalität des Bösen“ gehört unter Geschichtswissenschaftlern und Soziologen zum Standardwerk. 1961 nahm die Journalistin Hannah Arendt für die Zeitung „The New Yorker“ am legendären Prozess gegen den SS-Offizier Adolf Eichmann teil. Minutiös berichtete und analysierte Arendt die Wesenszüge des Mörders und schuf einen neuen Tätertypus; den des nur Befehle gehorchenden normalen Mannes. Damit wandte sie sich gegen den Zeitgeist, der jeden Nazi gleich mit einem Monster gleichsetzte. Die Beweggründe für so manchen SS-Mann waren, laut Arendt, banaler Natur. Margarethe von Trotta, die bereits mit Die bleierne Zeit und Rosenstraße historische Stoffe verfilmte widmet sich mit Hannah Arendt nun einem weiteren Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte.
Kinostart: 10. Januar 2013