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Funny Games U.S. (2008)

Filmbeschreibung:

Das Ehepaar Ann und George macht Urlaub in seinem Ferienhaus auf Long Island mit seinem Sohn Georgie. Während der Ankunft trifft die Familie auf Peter und Paul, die sich als Söhne eines guten Geschäftsfreundes ihrer Nachbarn vorstellen. Anfangs bitten die beiden höflich nach Eiern, da ihre Nachbarin sie zum Kochen benötigt. Doch als die beiden auf Bitten vom Hausherrn George sein Haus nicht verlassen wollen, artet die Sache in einen handfesten Streit aus, bei dem einer der Jungen George mit dem Golfschläger nieder schlägt. Peter und Paul sind dennoch höflich und fordern die Familie zu einer tödlichen Wette auf.  Zum Trailer

Filmkritik:

Funny Games U.S. ist das Remake von Funny Games aus dem Jahr 1997. Bezüge zum Original werde ich hier nicht nennen. Der Film beginnt mit einem ellenlangen Vorspann, wodurch der Zuschauer schon genervt ist, bevor der Film überhaupt erst anfängt. Über die Schauspielleistung im Allgemeinen lässt sich streiten, aber in Funny Games U.S. ist die Leistung der Darsteller eher dürftig, denn die einzig guten Verkörperungen sind Michael Pitt als Paul und Brady Corbet als Peter, deren Charakter hauptsächlich durch ihr äußeres Erscheinungsbild geprägt ist, denn für schlagkräftige Charakterzüge gibt das Drehbuch nichts wirklich brauchbares her. Regisseur Michael Haneke versucht den Film so real wie möglich erscheinen zu lassen, auch wenn alles so absurd klingen mag, behält der Zuschauer im Hinterkopf, dass ein Fünkchen Realität da bleibt. Haneke deutet sogar ein paar Horror Klischees an, dreht diese aber in seinem Psycho-Streifen um, so wird anfangs der Zuschauer auf eine falsche Fährte gelockt, um doch noch am Ende für Überraschung zu sorgen. Sympathiepunkte und Spannung verliert Funny Games U.S mit der Idee, den Zuschauer in das Geschehen mit hineinzuziehen, und ihm das Gefühl zu geben, als säße er neben einem der Psychopathen. Doch verdirbt sich Regisseur Michael Haneke damit wohl eher die Glaubhaftigkeit seines Streifens, als die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu stärken. So fehlt es dem Film an den wichtigsten Punkten, denn die Handlungen der Charaktere sind meistens total unlogisch und dienen nur dazu, einige Pausen einzulegen, damit der Zuschauer das Gesehene verarbeiten kann. Des Weiteren spielen sich die Gewaltszenen hauptsächlich in den Köpfen der Zuschauer ab, denn alle drei Familienmitglieder sterben, wenn die Kamera es nicht sieht, und so findet der Tod der Protagonisten auf der geistigen Ebene des Zuschauers statt. Im Großen und Ganzen ist Funny Games U.S jedoch kein herausragender Film.  

Filme-Blog Wertung: 4/10

Michael Pitt als Paul und Brady Corbet als Peter sind einfach eine exzellente Wahl. Ihre Handlungen sind durch ihre Höflichkeit und ihrem Schauspielern so unvorhersehbar, dass Peter sogar die Lebensgeschichte von Paul glaubhaft erzählt, sie dennoch frei erfunden ist. Doch Funny Games U.S mangelt es nicht nur an der Logik, sondern auch am Gesamteindruck der Charaktere. Insbesondere die 3 Familienmitglieder wirken nicht authentisch genug, um Mitgefühl beim Zuschauer zu erregen. Somit verdient sich Funny Games U.S. nicht mehr als 4 Punkte.

Filmfazit:

Wer Langeweile hat und 107 Minuten seines Lebens opfern möchte, der kann sich Funny Games ansehen; an alle Anderen: Finger weg, sein Geld ist Funny Games U.S. nicht wert.

Filmtrailer:

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