Filmbeschreibung:
Wir schreiben das Jahr 1979. Der junge Joe Lamb entschließt sich seinem Freund Charles dabei zu helfen einen eigenen Film zu drehen. Einige Freunde von Charles sind ebenfalls an dem Projekt beteiligt und auch der Drehort steht bereits fest – Ein kleiner Bahnhof. Doch als die kleine Gruppe damit beginnt eine Szene des Films abzudrehen, passiert das Unglaubliche. Ein Zug nähert sich, ein Auto fährt auf die Bahnschienen und nähert sich dem Zug, ein Zusammenstoß, Trümmerteile fliegen durch die Luft und überall gibt es Explosionen. Nur kurze Zeit später nähert sich eine kleine Armee von Mitgliedern der Regierung dem Unglücksort und die Jugendlichen suchen das Weite. Doch mit welcher Begegnung sie zu diesem Zeitpunkt konfrontiert wurden konnten sie beim besten Willen nicht ahnen und noch etwas erscheint dem Vater von Joe – einem Officer – sehr suspekt, denn die Soldaten geben keinerlei Informationen über die Fracht des Zuges heraus. Doch schon bald soll jeder Betroffene seine ganz eigene Begegnung mit eben dieser machen und das keineswegs ungestraft. Zum Trailer
Filmkritik:
Viel Wirbel gab es bereits Monate vor dem Release von dem neuen Spielberg/Abrams Streifen Super 8 und wohl die Frage schlechthin, nachdem man bereits hunderte Trailer und TV Spots zu Super 8 gesehen hatte, dürfte wohl immer die selbe gewesen sein: Was ist das Monster in Super 8? Und genau mit dieser Frage steigen wir an dieser Stelle auch in die Kritik zu Super 8 ein. Natürlich werde ich an dieser Stelle nicht verraten, um was für ein Wesen es sich bei dem Monster handelt, dennoch muss ich jedoch ganz klar dazu sagen, dass der gigantische Hype um dieses Mammutprojekt bei den meisten Betrachter für eine kleine Enttäuschung sorgen dürfte, wenn man später erkennt: Oh, das Monster war aber in Super 8 nur wirklich selten zu sehen. Ja, tatsächlich wird anfangs in jeder Szene immer und immer wieder beispielsweise geschickt ein Schild oder sonstiges in den Weg gestellt, um das Monster weiterhin vor den Augen des Zuschauers zu verbergen. Streiten kann man sich in Super 8 sicher auch darüber, ob es sich bei dem Monster um ein einfallsreiches Wesen handelt, denn meiner Meinung nach ist dies absolut nicht der Fall und in den ein bis zwei Szenen, in denen man das Monster dann einmal voll zu sehen bekommt, kommt dieses fast schon etwas langweilig herüber, wenn man bedenkt, was für ein riesen Wirbel um Super 8 gemacht wurde und das sich das Interesse der Zuschauer nahezu vollständig auf das mysteriöse Wesen im Film spezialisiert hat. Was allerdings absolut gerechtfertigt ist, dürfte wohl der gigantische Hype um den Rest des Filmes sein, denn die Story ist mitreißend, spannend und unterhaltsam und das bereits nach wenigen Minuten von Super 8. Auch die ziemlich neuartige Idee den Fokus der Erzählperspektive lediglich auf die Kinder zu legen schadet Super 8 nicht. Nein, ganz im Gegenteil. Auch wenn ich anfangs wirklich skeptisch war, was diese Idee betrifft, muss ich im Nachhinein gestehen, dass die Nachwuchstalente ihre Arbeit wirklich gut machen und besonders die kleine Side-Lovestory zwischen Joe und Alice die Beiden sehr sympathisch macht und somit das plötzliche Verschwinden von Alice – Nein, ich habe euch nicht gespoilert – umso tragischer erscheint und dem Film für die Zeit ihres Fortbleibens einen wichtigen Bestandteil entreißt. Dennoch schafft es Super 8 den Betrachter über die lange Laufzeit von ganzen 112 Minuten für sich zu gewinnen und eine Geschichte zu erzählen, welche sowohl berührend als auch als durchaus tiefgründig zu bezeichnen sein kann, denn hier geht es um weit mehr, als um eine unbekannte Lebensform, welche auf Rache aus ist. Super 8 beschäftigt sich sowohl mit der in Frage stellen des menschlichen Charakters, als auch mit den unmenschlichen Vorgehensweisen der Regierung. Doch nicht nur storytechnisch ist in Super 8 soweit alles in Ordnung, auch die Atmosphäre wurde an sehr vielen Stellen unglaublich überzeugend in Szene gesetzt und überzeugt den Betrachter von Super 8 auf ganzer Linie. Besonders das Zugunglück zu Beginn des Films sollte sicher einer der Szenen in Super 8 sein, welche den Film noch lange in den Erinnerungen der Betrachter bleiben lässt. Einziges wirkliches Manko ist meiner Meinung nach fast ausschließlich das Ende von Super 8, denn dieses erscheint fast schon etwas lieblos auf die Leinwand geklatscht, um den Film möglichst schnell abrupt enden zu lassen und nicht noch um eine deutlich höhere Überlänge zu erweitern. Doch in einem kurzen Zwischenfazit kann man Super 8 in vielerlei Hinsicht durchaus als gelungen bezeichnen, auch wenn sich der Film mit den unzähligen TV Spots im Voraus vielleicht doch etwas den Wind aus den Segeln genommen hat.
Filme-Blog Wertung: 8/10
Mit wenig Mühe verdient sich Super 8 seine 8 Sterne Wertung. Sowohl eine spannende Story, als auch die gut umgesetzte Atmosphäre mit passender musikalischer Begleitung, sowie gut ausgesuchte und ebenso hervorragend agierende Darsteller machen Super 8 zu einem Sci-Fi Thriller, welcher vermutlich noch lange in Erinnerung bleiben wird und das nicht zuletzt auch durch das manipulative einbrennen der vielen Trailer und TV Spots vor dem eigentlichen Release des Films. Viel zu kritisieren gibt es hier nicht. Lediglich den meinerseits großen Erwartungen an das Monster wird der Film nicht ganz gerecht und auch das Ende erscheint etwas zu abrupt. Dann wäre da noch die kleine Lovestory zwischen Joe & Alice, von der an eigentlich eine weitaus tiefer gehende Entwicklung im Verlauf von Super 8 erwartet, was leider nach dem Verschwinden von Alice nicht mehr wirklich der Fall ist. Dennoch ein wirklich gelungener Streifen, der sicher noch einiges mehr in die Kinokassen spülen dürfte, als er es bereits getan hat. Als Schlusswort also noch die kleine Anmerkung meinerseits das sich Super 8 schon eher im oberen Bereich der acht Sterne Wertung ansiedelt und seinem Genre wirklich alle Ehre macht. FSK 12?! Geschmackssache!
Info:
Dran bleiben lohnt sich, denn im Abspann von Super 8 ist der selbstgedrehte Super 8 Film der Freunde zu sehen, welcher um zusätzliche Szenen ergänzt wurde.
Filmfazit:
Nicht nur für Genre Fans stellt Super 8 einen sehr gelungenen und auch innovativen Vertreter im Sci-Fi Metier da. Klare Empfehlung meinerseits und auch ein Muss für alle Fans von Abrams und Spielberg zugleich.
Filmtrailer:
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