Filmbeschreibung:
Eine scheinbar psychisch gestörte Unbekannte foltert ihre Nachbarn, bis diese schließlich an den lang erlittenen Qualen sterben. Auf brutalste Art und Weise werden sie von der kranken, namenlosen Frau dem Tod einen Schritt näher gebracht. Mal wird ihnen ein Loch ins Bein gebohrt, in welches anschließend ein Regenwurm eingesetzt wird und ein anderes Mal sägt die Verrückte ihnen so lange im Gesicht herum, bis ihr Kiefer schließlich den Kürzeren zieht und dem enormen Druck nachgibt. Wird diese Mordserie endlich ein Ende nehmen? Und welches Motiv hat die höllische Nachbarin, ihren Mitmenschen solch grausame Schmerzen zuzufügen? Zum Trailer
Filmkritik:
Eine schlechtere Story habe ich bei bisher keinem anderen Film gesehen. Es ist wirklich einzigartig, wie wenig Handlung Neighbor für den Zuschauer zu bieten hat. Die ganze Story ist in einem Satz erklärt: Eine scheinbar geisteskranke Frau bringt sämtliche Menschen in ihrer Nachbarschaft auf eine unvorstellbar brutale Art um die Ecke. Dabei erfährt man weder, welches Motiv die Frau zu diesen Taten veranlasst, noch wird aufgelöst wer die Frau denn nun eigentlich ist. Immer wieder wird der Betrachter durch verschiedene Sequenzen verwirrt, von denen man nach einiger Zeit nicht mehr genau weiß, welche sich jetzt gerade wirklich so abspielt und welche der Protagonist gerade träumt oder phantasiert. Auch die allererste Szene, in der angesprochen wird, dass ein Killer frei herum läuft ist im Prinzip absolut unwichtig, da im weiteren Verlauf von Neighbor keine Szene gezeigt wird, in der die Staatsgewalt etwas gegen die geistig gestörte Nachbarin unternimmt. Gegen Ende wird dieses Thema zwar noch einmal kurz von einer anderen Nachbarin angesprochen, die der Meinung ist, man habe den Täter geschnappt, was jedoch auch völliger Blödsinn und somit auch absolut irrelevant ist. Mit Kunstblut und Brutalität wurde in Neighbor keineswegs gegeizt und so kann es durchaus sein, dass die ein oder andere Folterszene dem Betrachter ziemlich auf den Magen schlägt. Hier muss man wirklich neidlos anerkennen, dass die blutigen Szenen 1A umgesetzt wurden und teilweise täuschend echt aussehen – soweit ich es beurteilen kann, wie ein aufgesägtes Knie von innen aussieht.
Allgemeine Wertung: 4/10 Splatter-Wertung: 9,5/10
Punkten kann Neighbor lediglich mit den unzähligen Folterszenen – bei denen sich die Regie anscheinend wirklich den Kopf zerbrochen hat – die den größten wohl vorstellbaren Ekel- oder auch Gruselfaktor besitzen. Die Story ist absolut unglaubwürdig und wirkt an vielen Stellen schon fast lächerlich – zu nennen wäre hier sicher die Regenwurm Szene, die zwar überaus grausam, jedoch auch ebenso übertrieben ist. Die haufenweise überflüssigen Szenen sorgen leider auch für einige Abzüge. Dann wäre da noch die Sache mit der FSK Freigabe: Der Film ist in Deutschland nur auf der Blu-Ray Version 100% ungekürzt erhältlich und auch nur diese Version ist aus folgenden Gründen zu empfehlen: Nur diese Unrated Version besitzt die volle Länge von 90 Minuten und somit erweckt diese Version zumindest den Eindruck, als handle es sich bei Neighbor um einen ganzen Film. Letzteres kommt vor allem daher, dass die FSK 18 Version lediglich 82 Minuten lang ist und somit wirklich alle Szenen, die den Film zu dem machen, was er ist, entfernt wurden. Ohne diese 8 Minuten wirkt der Film einzig und allein wie eine übereinander geschnittene Reihe von Szenen, die in dieser Form noch weniger Sinn ergeben, als sie es in der Unrated-Fassung tun. Wertung für die geschnittene Version: 1 einziger Punkt und damit ein absoluter Flop. Die Wertung für die hier beschriebene Unrated Version: 4 Punkte, die hauptsächlich auf die sehr schön gemachten Gore-und Splatter-Szenen zurückzuführen sind. Für einen erst vor wenigen Tagen erschienenen Film, hat Neighbor einfach viel zu wenig an Handlung zu bieten. Sehr schade! Als Splatter mag der Film wirklich sehr nahe an die 10 Sterne Wertung herankommen, denn diese Szenen sind wirklich unglaublich gut dargestellt; als Film an sich versagt Neighbor leider kläglich und auch die ständigen uninteressanten und unwichtigen Rücklenden ziehen den Film nur weiter in die Länge. 0% Story, 100% Splatter. Einer der mit Abstand brutalsten und grausamsten Filme die es in der heutigen Zeit auf dem Markt gibt. Neighbor kann lediglich durch die erstklassigen Splatter Szenen überzeugen, die – und das ist wirklich kein Scherz – absolut nichts für Leute mit schwachen Nerven sind. Der Film wird sogar eingefleischten Fans des Genres, die denken sie haben mit Filmen wie Inside oder Hostel schon alles gesehen, stark zusetzen und sie das ein oder andere mal zum wegsehen veranlassen. Ein wirklich grausames Werk, welches Robert A. Masciantonio mit Neighbor geschaffen hat, welches nur für absolute Fans des Gore-Genres geeignet sein dürfte. Für alle die sich auf einen Horror-Splatter mi guter Story einstellen, ist Neighbor keineswegs zu empfehlen.
Filmfazit:
Filmtrailer:
Facebook Kommentare
Facebook Kommentare