Filmbeschreibung:
Connor und Murphy sind zwei irische Brüder, die ganz gemütlich in ihrem Stamm-Pub, den St. Patricks Day mit ihren Freunden feiern, doch als die russische Mafia genau an diesem Abend die Kneipe schließen will, setzten sie sich die Brüder gemeinsam mit ihren Freunden zur Wehr und erteilen den Ganoven eine Lektion. Am nächsten Morgen jedoch stehen diese vor ihrer Tür und überrumpeln die Beiden. Jedoch gelingt es ihnen die Kriminellen zur Strecke zu bringen und sie werden von der Polizei wegen Notwehr freigesprochen und als Helden gefeiert. In ihrem Viertel in South Boston werden sie als Heilige bzw. als Engel betrachtet und daraufhin beschließen die Brüder alle Kriminellen im Auftrag des Herrn zu erledigen. Zum Trailer
Filmkritik:
So eine Machart eines Films, wie ich sie in Der blutige Pfad Gottes gesehen habe, habe ich zuvor noch nicht erlebt. Der Film erzählt nicht nur einfach die Geschichte und arbeitet – wie in manchen anderen Filmen – einfach schnell eine Liste von Ereignissen ab, sondern verschafft durch die exzellenten Kameraschnitte richtig Spannung. Es ist einfach die Erzähltechnik, die die Morde bzw. der Tathergänge so interessant machen, obwohl hier jedes Mal nach dem gleichen Schema vorgegangen wird, wirkt es dennoch nicht langweilig. Die Hinrichtungen werden eigentlich immer nur in Rückblenden gezeigt und somit wird meiner Meinung nach wesentlich mehr Spannung aufgebaut und es wirkt interessanter. Der blutige Pfad Gottes ist voll mit wilden Szenen, die wie erwähnt oftmals nur in Rückblenden gezeigt werden, doch nicht nur die Rückblenden sind das Interessante an den Actionszenen, sondern auch ihre spannungsreiche Darbietung, die nun voll von Kugelhagel und Blut ist. Doch eins sollte nicht vergessen werden und muss hier erwähnt werden: Der Blutige Pfad Gottes ist eine Actionkomödie voll mit schwarzen Humor, den man sehr oft zu Gesicht bekommt und der den Betrachter dabei wirklich zum Schmunzeln bringt. Doch nicht nur der schwarze Humor lässt ein Grinsen auf den Gesichtern der Zuschauer zurück, sondern auch die einwandfrei inszenierten Dialoge, die oftmals die eigene Handlung hinterfragen, um einige Hollywood-Klischees zu beantworten, oder sie einfach bloß zu stellen. Ich meine hier die Szenen, wo einer der Brüder entweder sagt: „So etwas passiert eigentlich nur im Film“ oder „Den Plan hast du doch bestimmt aus einem Film.“. hier werden die typischen Hollywood-Klischees aufgebracht (Sie kommen über den Fahrstuhl in den Luftschacht, wie man es aus Filmen kennt). Die skurrilen Charaktere verstärken diesen Effekt zudem noch und so wirkt Der blutige Pfad Gottes im Großen und Ganzen sehr lustig und zusätzlich sympathisch. Doch nicht nur der Film an sich wirkt sympathisch, auch die beiden Zwillingsbrüder Sean Patrick Flanery als Connor und Norman Reedus als Murphy, sind von Anfang an ein sympathisches Duo, welches für Gerechtigkeit sorgt, in diesem kriminellen Viertel. Leider muss ich sagen, dass Willem Daffoe als homosexueller FBI-Agent überhaupt nicht zu meinen Lieblingsschauspielern gehört und mir es auch irgendwo ein Rätsel ist, wieso er eine Rolle hat, in der er ein homosexueller FBI-Agent ist. Auf die Story möchte ich hier auch ein klein wenig drauf eingehen, da diese relativ einfach gestrickt ist, aber dafür umso mehr für einen zweiten Teil ausbaubar ist. Dabei wird in Der blutige Pfad Gottes sehr wenig über die Vergangenheit der zwei Brüder erzählt und somit stellt sich mir die Frage bis heute, ob es ihnen einfach im Blut lag, so mit Waffen umzugehen, oder ob sie vorher schon Bekanntschaft machen konnten.
Filme-Blog Wertung: 8/10
Der blutige Pfad Gottes hat einige positive Dinge, die auf keinen Fall unerwähnt bleiben sollten, da diese Aspekte ordentlich Pluspunkte geben. Da wäre zum Einen die klasse Kameraführung bzw. der klasse Kameraschnitt, der dem Film die Vorhersehbarkeit – meiner Meinung nach – nimmt und die Polizeiarbeit mit der Arbeit der zwei Brüder verschmelzen lässt. Weitere positive Aspekte sind auf jeden Fall die Liebe zum Detail, die sich in der Bildung der Charaktere widerspiegelt und der schwarze Humor, der oftmals ein Schmunzeln auf mein Gesicht zauberte. Die Darsteller sind bis in die kleinsten Rollen perfekt besetzt und machen einen super Eindruck. Im Großen und Ganzen verdient sich der blutige Pfad Gottes somit auf jeden Fall acht von zehn auf den Augen liegende Sterne.
Info:
In Deutschland stand Der blutige Pfad Gottes auf dem Index und wurde zwei Jahre später wieder freigegeben. Grund war die Selbstjustiz der Brüder im Film. Meiner Meinung nach total unsinnig, da man andere Helden ebenfalls auf den Index schreiben müsste, da alle irgendwo die Verbrecher zur Strecke bringen und das Gesetzt selbst in die Hand nehmen.
Die Tattoos an den Fingern der Brüder bedeuten Wahrheit (Veritas) und Gleichheit(Aequitas).
Filmfazit:
Troy Duffy hat hier außerordentlich gute Arbeit geleistet und ich kann den Film – Der blutige Pfad Gottes – jedem empfehlen, denn man muss hier kein Liebhaber eines bestimmten Genres sein, da meiner Meinung nach der blutige Pfad Gottes ein Kultfilm ist.
Filmtrailer:
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